aber mir sind Angiftungen, die ohne Sachverstand kommen aber klar als solche erkennbar sind, lieber als scheinbar seriöse Vorträge die genauso ahnungslos sind aber nur verdeckte Stimmungsmache zum Ziel haben. Und genau das ist hier im Forum der Fall. Alleine schon wieder die "Erwartung", dass es eine schnelle Lösung wegen der Tranche am 20.7. geben muss, ist eine Vorspiegelung falscher Tatsachen.
Auch dafür ist die Zeit schon lange nicht mehr vorhanden. Alle jetzt folgenden Regelungen haben einen doppelten parlamentarischen Vorbehalt. Nicht nur dass deren Inhalt der Zustimmung nach der Aushandlung bedarf, nein selbst das Aushandeln dieser neuen Regelungen braucht die parlamentarischen Vollmachten und ggf. Aufträge aller beteiligen Euroländer und zwar aller. Nun die erste Zustimmung kann leicht herbeigeführt werden, weil es dazu nicht dreier Lesungen des Bundestages bedarf sondern nur der einfachen Akklamation mit einfacher Mehrheit. Das geht auch innerhalb von 48 Stunden (während der Ferienzeit) oder innerhalb von 24 Stunden (außerhalb der Ferienzeit).
Wie sehr hier völlig überzogen scheinbar seriös argumentiert wird kann man am Verhalten der EZB ablesen, die gerade jetzt ihren Hahn so weit zugedreht hat, dass nur noch Tropfen für Tropfen herauskommt und die Griechen am Leben erhält. Das Zudrehen erkennt man am Abschlag von weiteren 10% auf die hinterlegten Sicherheiten der griechischen Banken bei gleichzeitiger Einfrierung der ausgegebenen Höchstsumme von 89 Milliarden Euro. Damit kann man das Land aber nicht mehr lange über Wasser halten. Mit jedem weiteren Tag schwindet das Vertrauen nicht nur in die Regierung sondern auch in die Wirtschaft und vor allem den Wirtschaftsstandort.
Das unseriöse ist dabei, dass die Verhandlungen nur zum Gegenstand die griechischen Staatsfinanzen haben dürfen aber nicht die Banken. Aber die Banken werden so schon lange vor dem 20.7. zusammenbrechen bzw. kein Geld mehr zum Abheben zur Verfügung stellen können. Dienstag, spätestens Mittwoch nächster Woche werden die Einschnitte bei den Abhebungen so weit ausufern, dass nicht mehr genügend Geld zum Überleben der Bevölkerung vorhanden ist. Dann aber ist die Politik mit der Einheitswährung ohne restriktive Kontrolle in Europa andlich Geschichte. Das wird der Aufstieg des Euro als harte, zuverlässige Währung sein, die eine restriktive Politik der kontrollierten Staatsausgaben nach sich zieht. Dann wird das abschreckende Beispiel Griechenlands nicht nur die Haushaltsführung verbessern, sondern auch und besonders die linksgerichteten Wirtschaftsmodelle und die sie propagierenden Parteien als wirtschaftsschädigend offenbaren.
Das betrifft vor allem die spanischen und die portugisischen Linksparteien. (merkwürdigerweise nicht die italienischen und französichen - aber die deutschen)
Und man merkt hier deutlich im Forum, dass es um propagandistische Stimmung geht. Da geht es nicht um Fakten sondern um Absichten !
Der Chartlord |