Absturz von Uranium One (UUU, WKN A0MU9G) heute zur Börseneröffnung! Der Grund: der ehemalige kasachische Chef von Kazatomprom, Mukhtar Dzhakishev, dem Joint- Venture-Partner von Uranium One in Kasachstan, wurde Anfang der Woche verhaftet. Man wirft ihm vor, im Jahr 2005 eine Lizenz unrechtmäßig an eine Offshore-Gesellschaft verkauft zu haben. Diese Lizenz betrifft den 30%-igen Anteil von Uranium One an der TOO Kyzylkum-Mine. Von der Offshore-Gesellschaft soll die Lizenz dann an Urasia, der Londoner Uranium One- Tochter, mit hohem Gewinn verkauft worden sein. Mukhtar Dzhakishev soll laut Bloomberg am Montag verhaftet worden sein. Unter Mukhtar Dzhakishev wollte Kasachstan zum größten Uranproduzenten der Welt aufsteigen. Das Land besitzt 15% der bekannten Uranreserven. Wie geht es nun weitergeht mit Uranium One? Die Lage ist völlig unklar! Vieles ist denkbar: Es kann sein, dass die Verhaftung oder die vermeintlich unrechtmäßige Transaktion nur ein Vorwand der kasachischen Regierung ist, um die Uranminen zu verstaatlichen oder ausländische Teilhabern (wie Uranium One) zur Abgabe von Anteilen zu zwingen. Dies wäre quasi das Worts-Case-Szenario, da Uranium One seine produzierenden Minen ausschließlich in Kasachstan betreibt! Wir würden vorerst vorsichtig sein. Noch wurden solche Maßnahmen zwar nicht angekündigt, sind aber aufgrund der politischen Konstellation (und der Korruption) in solchen Ländern leicht denkbar. Noch zu Beginn der Woche hatte Uranium One CEO John Nortier in einem Interview gesagt, dass man nach Übernahmemöglichkeiten in Afrika Ausschau halte. Uranium One gehörte seit dem Jahreswechsel zu unseren Favoriten im Uranbereich. Mitte Februar beteiligte sich ein japanisches Konsortium (Tokyo Electric Power, Toshiba und Japan Bank für International Coop.) mit 19,9% an Uranium One und spülte 270 Mio. CAD an frischen Mitteln in die Kasse. Da dieses Konsortium mit Sicherheit das Uran aus den kasachischen Minen beziehen wollte, könnte sich die ganze Angelegenheit schnell zu einem internationalen Wirtschaftskonflikt entwickeln. John Nortier sagte weiter, dass obwohl alle bisherigen Uranminen von Uranium One die In-Situ- Auslaugungstechnik bevorzugen, könnte er sich auch die Übernahme einer konventionellen Mine in Afrika vorstellen. Was man allerdings nicht suche, seien Explorationsprojekte im Frühstadium, so genannte „greenfield opportunities“. Für das bisher einzige Projekt in Afrika, dem südafrikanischen Dominion-Projekt, suche man einen Käufer, da die hohen Entwicklungskosten und die fallenden Uranpreise das Projekt unrentabel machten. Eine Alternative wäre nach CEO Nortier jedoch, das Projekt zu behalten und auf eine deutliche Erholung der Uranpreise zu hoffen. Dafür müsste man jedoch die Zustimmung der südafrikanischen Regierung einholen, nach deren Rechtssprechung man ein Projekt verliert, wenn man nicht investiert („Use it or loose it“).
Wir wüssten übrigens für Uranium One eine zukünftige Uranmine (inklusive Lizenz) in einem sicheren afrikanischen Land, falls man seinen Lieferverpflichtungen aus Kasachstan bald nicht mehr nachkommen kann: Die Mine heißt Valencia und gehört (noch) Forsys Metals! Dazu müsste sich Uranium One aber mit einem gewissen George Forrest einigen, der (noch) die Finger mit einem 7 CADÜbernahmeangebot auf Forsys hält! Alternative: Man macht selbst ein Angebot! |