steht, erweckt dies den Eindruck, als sei der Begriff "Rasse" immer noch eine von höchsten staatlichen Stellen akzeptierte Kategorie der wissenschaftlichen Einordnung. Das ist Rasse aber in Wahrheit nie gewesen, weil die äußeren Unterschiede der Menschen aus unterschiedlichen Erdteilen (Hautfarbe, Augenform usw.) nur auf minimale Gen-Unterschiede zurückgehen, die deutlich unter 1 Promille liegen.
Die Hautfarbe z. B. wird nur durch ein einziges Gen bestimmt. Menschen, bei denen dieses Gen defekt ist, sind die Albinos (weiße Haare, sehr helle Haut, hochgradig lichtempfindlich). Albinos würde ja auch niemand ernsthaft als eigene Rasse bezeichnen, zumal sie in allen Ethnien (auch Afrika) weltweit vorkommen.
Jene Homo Sapiens, die vor 50.000 Jahren - von Afrika kommend - Europa besiedelten, waren pechschwarz. Durch Veränderung des o. g. Gens via Mutationen wurden sie langsam hellhäutig. Hellhäutigkeit hat im Norden den Vorteil, dass bei der vorherrschenden geringen Sonneneinstrahlung mehr Vitamin D erzeugt werden kann. Die Veränderung dieses Gens bot daher evolutionäre Vorteile (geringere Kindersterblichkeit durch Rachitis).
Als einige Gruppen der inzwischen weißen Homo Sapiens später nach Südosten (Australien) weiterwanderten, wurden die Haut wieder schwarz (Aborgines). Genetisch sind Schwarzafrikaner und Aborigines am weitesten voneinander entfernt, weil auch den langen Wegen nach Australien viele separate Mutationen auftraten.
Trotzdem hatten Rasseforscher des 19. Jahrhunderts die Aborigenes noch wegen ihrer schwarzen Hautfarbe in die gleiche Rassen-Kategorie (damals: "Neger") wie Schwarzafrikaner eingeordnet. Klarer frühwissenschaftlicher Irrtum. |