„Fall für den Verfassungsschutz“: Entlarvendes Datenleck belastet „Letzte Generation“
am 4. Februar 2023
Ein für die „Letzte Generation“ verheerendes Datenleck wirft erneut ein Licht auf die gefährliche Radikalisierung der „Aktivisten“ in den Klimaterrorismus. Sogar aus der SPD werden jetzt Rufe laut, die Gruppierung vom Verfassungsschutz beobachten zu lassen. Kipppunkte der Radikalisierung längst überschritten: Neue Enthüllungen entlarven die „Letzte Generation“. Die „Letzte Generation“ inszeniert sich gerne als friedliche, aktivistische Graswurzel-Bewegung. Längst ist bekannt, dass dem nicht so ist: Undurchsichtige Geldgeber wie der „Climate Emergency Fund“ entlarven diesen Mythos genauso wie die offensichtlich rasant fortschreitende Radikalisierung vieler Mitglieder. Enthüllungen der Welt am Sonntag zeigen jetzt erneut, wie organisiert und kompromisslos die „Letzte Generation“ bereits ist. Das Rechercheteam der Zeitung bekam Zugriff auf interne Listen der „Letzten Generation“. Die Listen waren auf einem Cloud-Dienst gespeichert, aber für jedermann zugänglich. Auf dem Server: Persönliche Daten von mehr als 2200 Personen, die mit der Bewegung in Kontakt standen. Telefonnummern, E-Mailadressen, Wohnorte, Angaben zu belegten Seminaren und Trainings der „Letzten Generation“ – aber auch Auskünfte über die Bereitschaft, im Zuge des Protests ins Gefängnis zu gehen sowie teilweise Details zur Lebenssituation und Ausschnitte aus Mails. Fast sektenartige Methodik Die Daten sammelte die „Letzte Generation“ offenbar im Zuge von organisierten Rekrutierungsversuchen. Die Gruppe veranstaltet regelmäßig Seminare, die als Informationsveranstaltungen dargestellt werden. Spezielle Teams wollen interessierte dann aber unmittelbar abgreifen und mobilisieren. Diese sogenannten „Rebel Ringing“-Teams haben genaue Anweisungen: „Alle interessierten Menschen müssen möglichst schnell nach dem Vortrag angerufen werden, am besten direkt am Vortragsende schon die Nummer in einen Chat hinzugefügt werden.“ Ziel ist es, die Menschen nach dem Erstkontakt mit der Bewegung zur „Teilnahme an einem Aktionstraining“ zu bewegen. Auf den internen Listen werden die Menschen auch kategorisiert und mit vermerken versehen. In den Tabellen fanden sich über potenzielle Rekruten unter anderem solche Kommentare wie: „Konnte sich bislang nicht durchringen, das Studium zu schmeißen“, „zu ängstlich für Gefängnis“. Mehr als 250 Personen gaben den Daten zufolge gegenüber der „Letzten Generation“ an, für den Klimaprotest auch ins Gefängnis zu gehen. Die Art und Weise des Vorgehens erinnert fast an Rekrutierungspraktiken bekannter Sekten. „Ein klarer Fall für den Verfassungsschutz“ Politiker sehen die Daten zur „Gefängnisbereitschaft“ als Indiz für die kriminelle Energie der Gruppe. Alexander Throm, innenpolitischer Sprecher der Union, sagt der Welt: „Die Recherchen erhärten den Verdacht, dass es sich bei der „Letzten Generation“ um eine kriminelle Vereinigung handelt.“ Die Organisation biete ihren Mitgliedern offenbar eine professionalisierte Plattform, um bewusst und zielgerichtet Straftaten sogar unter Inkaufnahme von Haftstrafen zu begehen. „Das ist kriminell und hat mit friedlichem Protest für den Klimaschutz nichts zu tun.“ Der SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Fiedler geht sogar noch weiter: Der ehemalige Kriminalhauptkommissar hält fest, dass es immer mehr Indizien dafür gebe, dass sich die „Letzte Generation“ gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland richte. Fiedlers klare Ansage: „Wenn diese Bewegung die Demokratie ablehnt und ihre Aktivisten danach kategorisiert, ob sie bereit für Knast sind, ist die Letzte Generation ein klarer Fall sowohl für den Staatsanwalt als auch für den Verfassungsschutz“. Stephan Weh, Berliner Landeschef der Gewerkschaft der Polizei (GdP) sieht die Daten als ein Indiz dafür, dass es der „Letzten Generation“ nicht um ein Tempolimit oder ein 9-Euro-Ticket gehe, sondern um das „Zerstören unserer demokratischen Strukturen“. Das ganze Gebilde der „Letzten Generation“ zeige sich als eine hierarchisch aufgebaute kriminelle Organisation, stellt Weh fest. Ihr Verbot müsse auf Bundesebene ernsthaft geprüft werden, weil sie das Zusammenleben gefährde. Verfassungsschutz-Chef Thomas Haldenwang hatte ebensolche Warnungen vor dem Extremismus in und um die „Letzte Generation“ vor wenigen Monaten noch als „Nonsens“ abgetan. Er erkenne nicht, „dass sich diese Gruppierung gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung richtet“, sagte er im November im Bezug auf Äußerungen des CSU-Politikers Alexander Dobrindt. Im Gegenteil: Die Aktionen der „Letzten Generation“ würden ausdrücken, „wie sehr man dieses System eigentlich respektiert“.
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