"Erzähl uns allen hier einmal bitte was der Elon so gegen die Wand fährt und was er deiner Ansicht nach besser machen sollte. Kritisieren ist ja immer einfach. "
Fein, wie du magst...hätte man dir boardmails schreiben können hättest du schon lange eine Antwort gehabt.
Eines der Hauptprobleme ist definitiv, dass er ein Klumpenrisiko nach dem andern produziert, immer in der Hoffnung, dass die Dinge sich als unproblematisch herausstellen, wenn alles alles gut gehen sollte. Wie schonmal angesprochen werden immer Kapazitäten am exestierenden Standort erweitert, wenn dann noch zusätzlich die Produktion von einer irgendwann existierenden Gigafactory abhängen sollte gibt es gleich 2 Klumpenrisiken in der Supplychain, was dann auch nur ein paar Tage Produktionsausfall an einem der Standorte ausmachen würden kann man hier nicht beziffern, in der Konstitution in der Tesla ist, können sie sich das aber def. nicht erlauben. Hier wäre ein absehbare Diversifikation sinnvoll, statt einer Gigafactory ein zweiter Produktionsstandort und weitere Kooperationen mit Akkuproduzenten würden zwar auf langsameres, aber weit sichereres Wachstum abzielen.
Das gleiche gilt für die Finanzierungsseite. Aktuell sieht die Bilanz von Tesla so aus, dass in den Sternen steht, wie Tesla damit überleben will, die Antwort ist ganz einfach die, dass Musk sich 100% darauf verlässt, das 1.: der Aktienkurs nicht einbricht (darum auch die ständige PR-Kurspflege) und 2.: die geplanten Verkaufszahlen erreicht werden. Statt einer Wandelanleihe hätte er locker eine Kapitalerhöhung beim aktuellen Hype durchziehen können, aber vermutlich wollte er den Markt nicht verunsichern, weil er weiß, dass er immer mal wieder Geld brauchen wird, das Risiko was passiert, wenn der Kurs doch einsackt ist aber gewaltig.
Auch Aspekte wie die Garantiepolitik zielen darauf ab, das Tesla mal groß genug wird um diese "Sünden" der Vergangenheit locker bezahlen zu können, wachsen sie aber nur etwas langsamer als gedacht kann das böse auf die Füße fallen. Dabei hat er das gar nicht nötig, wer ein Model S will, der würde es auch mit 4 Jahren Garantie kaufen (die Aussage müsste man vll. mit entsprechender Marktforschung untermauern, aber ernsthaft widersprechen wird der hier ja keiner?).
Er ist offensichtlich nicht gut darin die potenziell interessanten Märkte zu identifizieren. Seine eeewig langen Ankündigungen das Dtl. der wichtigste Markt in Europa werden würde hat man noch gut im Ohr (zusammen mit der Ankündigung eines Autobahn-paketes), das hat sich nicht mal annähernd bewahrheitet und das hätten ihm viele Leute vorher sagen können. China läuft Gefahr eine ähnliche Fehleinschätzung zu werden. Auch die One-man-show-Elon-Musk könnte wohl ein paar Berater brauchen.
Er ist teilweise furchbar unprofessionell, der letzte Confrence Call war unter aller Kanone, man lässt es ihm durchgehen, aber mir sind "glattgebügelte" Antworten die zeigen, dass man sich mit den Sachen wirklcih beschäftigt hat lieber als jemand der wenn die Frage kommt anfängt drüber nachzudenken und dann noch korrigiert werden muss. Wenn Tesla mal größer werden soll geht das so nicht weiter (vll. macht er aber auch echt zu viel auf einmal, CEO eines Unternehmens zu sein ist eigentilch schon ein Vollzeitjob (richtige Vollzeit, nicht so 40h "Vollzeit")).
Wie schonmal dargelegt ist mehr als fraglich mit welcher Marge ein mögliches Model III auf den Markt soll, ich weiß nicht mal ob es klug war sich in so relativ vielen Details schon festzulegen, nur damit man viele Ankündigungen machen kann. Sich erstmal konsequenter als eine Art Elektro-Porsche zu positionieren und dann etwas später den Massenmarkt zu betreten wenn man schon halbwegs auf 2 Beinen steht wäre def. sicherer, aber natürlich langsamer. Man hätte dann durchaus - auf dem US-Automarkt nicht so unüblich - auch für den Massenmarkt eine Marke ausgliedern können um nicht in die Falle zu treten in die Mercedes mit der A-Klasse getreten war.
Auf Nachfrage äußere ich mich gerne zu weiteren Aspekte, jetzt muss ich erstmal wieder etwas arbeiten ;-).
Zusammenfassung:
Musk produziert so viele Risiken, dass es statistisch schon ein fast-sicheres Ereignis ist, dass was schrecklich schief gehen muss und er hat keinerlei Backup
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