wobei eine massive expansionspolitik nicht zwangsläufig in der gewinnung von marktanteilen enden muß ... das beste beispiel haben wir hier in deutschland mit q-cells ...
q-cells ist in den letzten jahren auch schnell gewachsen und war zeitweise sogar weltmarktführer. auch q-cells hat die kapazitäten massiv ausgebaut und gehört dort weltweit zu den führenden "kapazitäts-unternehmen" ...
trotz dieser großen kapazitäten und einer aggressiven expansionspolitik hat man deutlich marktanteile verloren! spätestens nach den eckdaten für das 2. quartal und die weiterhin andauernde zeitarbeit ist klar, das q-cells in diesem jahr hinter first solar und höchstwahrscheinlich auch hinter suntech power als "größter produzent" zurückfallen wird. und da gibt es sogar noch weitere kandidaten, die bei einem schwachen 3. q-cells-quartal auch noch vorbeiziehen könnten...
der hauptgrund liegt darin, dass das q-cells-management viel zu spät auf die krise reagiert hat und jetzt deutlich stärker als die konkurrenz auf die bremse treten muß! ... vergleichbar ist diese situation mit einem autorennen, bei dem der q-cells-fahrer den bremspunkt für die nächste kurve verpasst und gnadenlos aus der kurve getragen wird... jetzt muß er voll auf die bremse, um nicht von der piste zu fliegen und jetzt fährt die konkurrenz innen vorbei und zieht davon ... ein toller vergleich, ich weiß ... aber trifft es genau! :-)
ganz anders das bild bei solarworld ...
solarworld hat sich (wie auch schon früher) mit der expansion zurückgehalten (Asbeck: "expansion bei der wir nicht außer atem kommen") und trotzdem hat solarworld kräftig marktanteile gewonnen, da man auf kurzarbeit verzichten und alle anlagen unter volllast laufen lassen kann ... das macht solarworld zu einem "krisen-gewinner"
man muß also nicht zwangsläufig auf "teufel komm raus" massiv expandieren, um marktanteile zu gewinnen ...
solarworld hat einfach die perfekte balance zwischen "möglicher" und "nötiger" expansion getroffen ...
salve |