"wer an der KE teilnimmt, hat keine Verwässerung", das hab ich noch nie verstanden.
Das geht ja davon aus, dass ich durch die 14% mehr Aktien in meinem Depot die Verwässerung ausgleiche. Nur was bringen mir 14% mehr Aktien, wenn die langfristig mir nicht den erwünschten Erfolg bringen? Dann sitz ich nur auf 14% mehr Aktien mit höherer Bewertung als ohne die KE. Einfach gerechnet, ob ich nun 1000 Aktien mit Kursziel 11,4 € habe kommt aufs gleiche raus wie 1140 Aktien mit Kursziel 10 €.
Mal abgesehen davon, dass man zwei Dinge bedenken sollte. 1. Auch als Langfristanleger kann die kurz-mittelfristige Kursentwicklung wichtig sein, denn wenn man schon mal wichtige Hürden überwunden hat, sollte man diesen Uptrend auch nutzen. Das Timing war hier echt blöd. Unter Umständen kann der Kurs jetzt monatelang zwischen 4,4 und 5,5 € gefangen sein. Unnötigerweise und mit entsprechenden mittelfristigen Auswirkungen. 2. Du sagst selbst "wenn sie einen aussichtsreichen Kandidaten haben". Tja, das ist ja meine Hauptkritik. Wieso denn nicht im stillen Kämmerlein planen und dann erst kurz vorm Abschluss die KE durchführen und diese bereits mit dem konkreten Target verknüpfen? Kann doch nicht so schwer sein, eine Übernahme in die Wege zu leiten und in den Vertrag zu schreiben, vorbehaltlich erfolgreich durchgeführter KE oder anderer kurzfristiger Finanzierung. Wenn man im Frühsommer ein Target gehabt hätte und vorher bereits mit Banken über ne Mischfinanzierung (Kredit, KE, vorhandener Cash) diskutiert hätte, hätte ich mich über eine KE nicht aufgeregt und hätte auch zu 5,5 € gerne gezeichnet. So viel auch zu deiner Aussage, wer zeichnet, möchte gerne einen niedrigen Kurs. Das sehe ich ganz anders. Für mich muss das Verhältnis aus Vorteilen für Unternehmen und mich als Aktionär stimmen. Und in dem Fall wie es jetzt angekündigt wurde, passt das Verhältnis für mich als Langfristaktionär nicht, jedenfalls nicht bei dem was uns bekannt ist. |