Wenn GS auch nur einigermaßen richtige Prognosen abgeben könnten, dann müssten sie diese doch nicht im Monatsrhythmus korrigieren - oder euphemistisch - "anpassen". In reichlich einem Jahr von 44 auf 5 Euro muss man erst einmal hinbekommen. Ups, sind ja nur 90 Prozent Schwankungsbreite. Ehrlich gesagt, wenn man mir 90 prozent Prognosespanne zugesteht, könnte ich das auch. Hinzu kommt ja, dass sich viele Investoren zumindest teilweise von solchen Prognosen beeinflussen lassen. Aktien können - genau wie Politiker - gezielt hoch- oder runtergeschrieben werden. Siehe Frau Merkel: Lange die angeblich mächtigste Frau der Welt, die alles vom Ende her bedenkt, und jetzt steht sie sozusagen nackt da. (persönlich hielt ich Merkel schon immer für überbewertet).
Heute dürften sich bei Nordex zwei Nachrichten überlagern: Die GS-Prognose hat vermutlich gar keinen so großen Anteil, sondern eher die geplatzen Jamaika-Verhandlungen. Wobei letzteres in meinen Augen durchaus positiv zu bewerten ist. Lieber ein Ende mit Schrecken als wochen- oder monatelanges gewurschtel.
Da politische Börsen bekanntlich kurze Beine haben, wird der weitere Wochenverlauf interessant. Sollte Nordex dies Woche irgendwo oberhalb von 7,20 beenden, war die negative GS-Bewertung vom Markt schon eskomptiert und das Jamaika-Finale ist vergessen.
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