Ich weiß nicht, ob man Politik für alles verantwortlich machen kann. Die unterdurchschnittliche Performance liegt m.E. eher an einem überfordertem Management. Beispiele:
Schwergewicht Bayer kauft Monsanto - trotz des bestehenden Prozeßrisikos Autos: die gesamte Branche verpennt die Umstellung auf umweltfreundlichere Motoren und betrügt stattdessen lieber die Kunden Banken: Manipulationen, Größenwahn und überbezahlte Manager zerstören die größte deutsche Bank. Versorger: Anstatt sich rechtzeitig auf neue Energien umzustellen investieren sie lieber 2 Jahrzehnte in Lobbyarbeit und wundern sich, dass die erneuerbaren Energien trotzdem kommen und sie jetzt dem Markt hinterherlaufen.
Das kann man sicherlich fortsetzen, aber wenn man bedenkt, dass die Bezahlungt von Ministern und auch dem Kanzler in etwa dem Jahresgehalt eines Abteilungsleiters eines DAX-Unternehmens entspricht, dass ein Vorstand mehr als das 10-fache des Kanzlers bekommt - dann ist die Schelte dort wohl eher angebracht.
Angefangen mit Schröder finde ich außerdem, dass nicht alles so schlecht war. Die Steuersätze sind gesaunken, der Staat hat einen ausgeglichenen Haushalt, wir haben nahezu Vollbeschäftigung, insbesondere junge Menschen finden bei uns einen Job, Löhne und Renten steigen wieder bei niedriger Inflation, wir können uns frei äußern, in Europa mit einer Währung bezahlen und im Kerneuropa herumfahren ohne überall anhalten zu müssen. Da kann ich mir schlechtere Verhältnisse vorstellen. Eigentlich sollte man sich lieber freuen anstatt zu klagen. Und ehrlich gesagt gibt es wichtiges als den DAXstand. |