Das Problem ist die Gewinnverwendung. Gazprom investiert über, das ist politisch gewollt (Arbeitsplätze, Steuern, Bip). Daher kommen reihenweise Investments, die fast keine Rendite abwerfen (man beachte mal das Kurs Buchwert Verhältnis). Dividende wird dafür extrem wenig ausgeschüttet. Gazprom schüttet die 25% nämlich nicht auf das IFRS Ergebnis aus, sondern auf das Ergebnis nach russischer Rechnungslegung und das ist unter dem Strich dann deutlich weniger als 25% auf IFRS (Das KGV von 3 bezieht sich auf das IFRS Ergebnis). Gazprom hat sich vorgenommen, die Ausschüttung demnächst auf IFRS umzustellen, was einen extrem hohen Dividendensprung bewirken würde (1/3 *0,25 macht ca. 8,3%). Nur, machen sie das auch? In der Vergangenheit war die Dividendenpolitik extrem mies, von 2012 auf 2014 fiel die Dividende ja sogar stark. Die Angst ist also da, dass die Gewinne eben nicht beim Aktionär landen. Viele Energieinvestoren gehen daher lieber zu westlichen Energiemultis. Diese haben niedrige KGVs, wenn auch etwas höher als bei Gazprom, und vergleichbare Dividenden, dazu einen klaren Shareholder Value Ansatz. Ich spekuliere auch auf die Erhöhung der Payout Ratio, aber daher nur eine kleine Position. |