„Alt-A“ die nächste Bankrottwelle ist bereits vorprogrammiert: die kommenden sogenannten „Alt-A“ Eigenheimhypotheken. Das waren Hypotheken, die Kreditnehmern gegeben wurden, die zwar eine bessere Bonität als die zweitklassigen Kreditnehmer hatten, aber ihre Einkommen nicht ausreichend dokumentiert haben. Laut einer Schätzung haben möglicherweise 70% der „Alt-A“-Kreditnehmer ihre Einkommen als zu hoch angegeben. Davon hat über die Hälfte ihr Einkommen um 50% zu hoch angegeben, wie das Hypothekenforschungsinstitut (Mortgage Asset Research Institut) schätzt.  Die Zinsraten auf Alt-A-Hypotheken in den USA werden ab November neu festgesetzt und werden dramatisch ansteigen, bis zu einem Spitzenwert im November 2009 Etwa drei Millionen US-Kreditnehmer halten Alt-A-Hypotheken im Gesamtumfang von 1 Billion Dollar – im Vergleich zu 855 Milliarden Dollar, die an zweitklassigen Krediten offen stehen. 400 Milliarden Dollar dieser Summe von 1 Billion Dollar Alt-A-Hypotheken wurden allein 2006 ausgegeben. Fast 16% der verbrieften Alt-A-Kredite, die seit Januar 2006 ausgegeben wurden, sind bereits seit 60 Tagen in Verzug. Bleibt eine Hypothekenzahlung 90 Tage oder mehr aus, dann wird die Hypothek gesetzlich als notleidend eingestuft. Bei Krediten in Höhe von 270 Milliarden Dollar dieser Kategorie mussten entweder nur die Zinsen oder lediglich geringe „Lockzinsen“ bezahlt werden. Der Vertrag ist so abgefasst, dass nach 3 bis 5 Jahren die zu bezahlenden Zinsen bzw. Raten werden an die dann geltenden Marktzinsen angepasst werden. Das Ganze nannte sich Hypothek mit flexibler Verzinsung (ARM). Konkret bedeutet das, dass wir vom Beginn des nächsten Jahres an eine Welle von Neufestsetzungen der Hypothekenraten erleben werden, und die dann vorgenommenen Erhöhungen werden nicht gerade klein ausfallen. Die Raten der niedrigen „Lockzinsen“ können um 4 bis 8 Prozentpunkte ansteigen. Einige Hypotheken mit flexibler Verzinsung können sogar auf 12,25% festgesetzt werden. Damit kann sich die Monatsrate, die eine Familie für ihre Haushypothek zu zahlen hat, durchaus verdoppeln.
Die Wachovia Bank und das Bankhaus Washington Mutual waren dick ins Geschäft mit Alt-A-Krediten eingestiegen und hatten am Ende des zweiten Quartals davon Kredite in Höhe von 122 Mrd. Dollar bzw. 53 Mrd. Dollar in ihren Büchern stehen. Es ist sehr schwierig, genau festzulegen, wie viele weiteren Abschreibungen es noch geben wird, da mit der Abschreibung einer Hypothek erst dann begonnen wird, wenn es bei der Rückzahlung Probleme gibt. Es kann durchaus sein, dass diese Probleme erst nach Jahren auftreten. Besonders nach dem Zusammenbruch so prominenter Bankhäuser wie Bear Stearns, Merrill Lynch und Lehman Brothers will niemand mehr ein Finanzpapier haben, das mit einer Hypothek verbunden ist. Daher wird es noch eine lange Zeit auf diesem Gebiet Abschreibungen geben.
Das bedeutet, dass es in allen Gemeinden der USA in den nächsten zwei Jahren eine anhaltende Welle von Zwangsversteigerungen geben wird. So lange wie diese Häuser zum Verkauf auf den Markt kommen, üben sie einen Abwärtsdruck bei den Preisen aus. Die Verkäufe von zwangsversteigerten Häusern sind im Vergleich zum Vorjahresmonat um 109% gestiegen. ----------- You only learn who has been swimming naked when the tide goes out - W.Buffett |