Um das von SMC Research neu ausgerufene „angepasste“ Kursziel von 3,50 € zu erreichen, müsste der Aktienkurs vom aktuellen Niveau bei ca. 1,515 € (Taxkurs Stuttgart von 16:04 Uhr) um satte 131 % zulegen – sich also weit mehr als verdoppeln ! Zugegeben: Ausgeschlossen oder undenkbar ist das nicht. Man hat ja gesehen, in welch kurzer Zeit es möglich war, dass der Kurs der marktengen Aktie von ca.1,65 € Mitte März 2023 auf ca. 2,57 € Mitte Mai 2023 gestiegen ist. Und das, obwohl es – soweit mir das bekannt ist - keinerlei Unternehmens-nachrichten gab, die das gerechtfertigt hätten. Letztere kamen wenig später dann doch. Aber sie waren schlecht und ließen den Kurs in relativ kurzer Zeit wieder auf ein Niveau zwischen 1,50 € und 1,60 € zurückgefallen. Das unterstreicht einmal mehr, wie schwankungsintensiv (volatil) der Titel ist. Nichts für schwache Nerven. Stabilität sieht anders aus. Natürlich ist es verlockend, erneut – wie schon das letzte Mal - auf einen zwischenzeitlichen nachrichtenlosen Hype zu setzen und jetzt einzusteigen oder zu verbilligen. Das wäre m.E. in der gegenwärtigen unsicheren Lage aber nichts anderes als vogelwilde Zockerei. Gleichwohl stellen sich natürlich auch die Anleger, die mit Zockerei nichts am Hut haben, die Frage, wie realistisch es wohl ist, dass der Kurs bis in absehbarer Zeit – sagen wir in einem Jahr – dauerhaft auf das prognostizierte Niveau von mindestens 3,50 € gestiegen sein wird ? Die Antwort liegt auf der Hand: Das wird wohl ganz entscheidend davon abhängen, ob und bis wann einige der Großkunden ihre Zurückhaltung bei der Auftragsvergabe aufgeben bzw. ob und bis wann es dem Management planmäßig gelingt, die Neukundengewinnung zu forcieren. Hier muss Vorstand Peter Trosien noch unter Beweis stellen, ob er als verantwortlich Handelnder für das operative Geschäft der Pyramid Gruppe wirklich besser und kompetenter ist als der vor einem Jahr in die Wüste geschickte Josef Schneider. Sehr bedenklich scheint mir zu sein, dass es Vorstand Trosien offenbar bisher nicht gelungen ist, ausgerechnet im Riesenreich China, wo ein Großteil der Produkte bzw. Produktkomponenten hergestellt wird, auch für die eigenen Produktpalette ausreichend Abnehmer zu finden, worauf man ja große Hoffnung gesetzt hatte. Die Kauf- bzw. Auftragszurückhaltung scheint also international zu sein. Oder es gibt dafür andere, mir nicht bekannte Gründe. |