"unbegründete Bevorzugung" ist gut! :-D
Bei einer rein politischen Behörde ist alles stets "begründet".
Wer die Assessment Reports zu den Gentherapeutika gelesen hat (wobei viele der Fragen die in diesen aufgeworfen wurden bis heute nicht beantwortet sind) kann sich nur wundern, wie man hier Antworten der Hersteller so einfach akzeptiert und essentielle Grundlagen einfach vom Tisch gewischt hat. Und zwar sowohl beim Wirkstoff als auch bei den Adjuvantien! Mit diesen Daten wäre früher kein Hundeimpstoff zugelassen worden. Da stehen politische Interessen und - ich gebe mal den advocatus diaboli - möglicherweise handfeste private Interessen dahinter. Denn daß ein nach gängigen und zugelassenen Herstellverfahren erzeugter und mit einem zugelassenen modernen Adjuvans versehener Vollantigen-Impfstoff für eine bedingte Zulassung dreimal so lange benötigt, wie eine Serie von bisher noch nie am Menschen erprobten Präparaten ist fachlich schlicht nicht begründbar. Nur zur Information: Hier wurde ein gängiges Inaktivierungsverfahren mit einem bereits zugelassenen Adjuvans kombiniert, wir haben also rein pharmazeutisch lediglich ein "neues" Antigen. Auf genau dieser Basis werden Jahr für Jahr Influenza-Impfstoffe zugelassen - in einem Drittel der Zeit und das nicht nur bedingt.
Aus diesen Fakten kann sich dann jeder selber seine Schlüsse ziehen. Wie ich schon mehrfach ausführte wird die EMA den Zulassungsakt bis ans Maximum der Fristen ausdehnen und warten, bis Anträge auf modifizierte mRNA- Präparate eingehen und diese dann bevorzugt behandeln. Irgendwann wird sie nicht umhin kommen, den Valneva Impfstoff zuzulassen. Dann aber wird sich die Kommission extra lange Zeit lassen, bis sie die Zulassungsempfehlung umsetzt und diese Zulassung im Amtsblatt veröffentlichen lässt. Ich kenne diese Institutionen zur Genüge.
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