Praktisch bin ich flat und vertreibe mir die Zeit mit Späßchen und einigen Analysen (z. B. heute hier im Thread zur nicht mehr vorhandenen Korrelation SP-500 vs. EUR/USD).
Man könnte heute den vermuteten Ausbruch nach oben im SP-500 (Marke 1292) traden, aber das wäre mir in Anbetracht der Euro-Schieflagen zu riskant. Mich würde nicht wundern, wenn sich dieser Ausbruch (heute noch) als Fake erweist.
Zu einem Bären-Einstieg laden die Charts aber auch (noch) nicht ein. Der kollektive Ami-Wahnsinn (samt Zockerbanken, HFs) könnte den SP-500 auch noch gut bis 1320 und höher prügeln. Man sollte erst shorten, wenn der Haupttrend erkennbar gedreht hat, idealerweise beim Bruch alter Unterstützungen. Die Hoffnung, beim antizyklischen Shorten "das Top" zu erwischen, geht allzu oft in die Hose.
Was also können Mitleser meinen Beiträgen "abgewinnen" außer Unterhaltung?
Z. B. dass man (auch als Trader) nicht zwanghaft in jeder Marktphase aktiv sein muss. Man muss nicht jeden Move mitnehmen. Die gleichen Leute, die bei SPX 1050 letzten Sommer voller Überzeugung short gingen, gehen nun mit voller Überzeugung long - fast 250 Punkte höher, weil irgendwelche Dreiecke dies "signalisieren". Das ist fundamental hirnrissig, wenn auch charttechnisch folgerichtig ("Ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode").
Ich trade wegen der aktuellen Makroprobleme vorzugsweise die Shortseite. Das bedeutet, dass ich in Phasen, in denen es gerade steigt wie jetzt, an der Seitenlinie bleibe. Auch das hat "System". |