"Wenn das Gold redet, dann schweigt die Welt!"

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neuester Beitrag: 27.11.24 11:56
eröffnet am: 02.12.08 19:00 von: maba71 Anzahl Beiträge: 328132
neuester Beitrag: 27.11.24 11:56 von: 123p Leser gesamt: 46726804
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19.12.08 21:05
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5342 Postings, 6072 Tage kleinerschatzFinanzmanager Joachim Paul Schäfer

Als Finanzmanager verfolgt Joachim Paul Schäfer seit vier Dekaden die Kapitalmärkte. Noch nie in diesen Jahren hat der Vermögensverwalter bei der Münchener PSM eine Situation erlebt, in der so viel für Gold als Investment zu sprechen schien. „Die hartnäckigen Probleme im globalen Kreditsystem, die drohende Schieflage der staatlichen Haushalte, die Angst vor einer kommenden Inflation, der Vertrauensverlust in den Dollar: von alldem profitiert das Metall als Fluchtburg der Investoren.“ Im Laufe der nächsten Jahre, ist Schäfer überzeugt, könnte der Preis für das älteste Wertaufbewahrungsmittel der Welt auf 2000 Dollar steigen. Das wäre mehr als eine Verdopplung vom jetzigen Niveau.

Die jüngste Entwicklung scheint Schäfer zu bestätigen. Ehe es nachmittags zu einem leichten Rücksetzer kam, hatte sich das gelbe Metall am Donnerstag auf 878,63 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) verteuert und damit zwischenzeitlich den höchsten Stand seit Anfang Oktober erreicht. Bereits an den vorangegangenen acht Handelstagen war der Preis nach oben gegangen – um insgesamt rund 100 Dollar oder 13 Prozent. Händler führen als Auslöser für diese Rallye den Wertverfall des Dollar an. Als eine Art Gegenwährung zum Greenback profitiert das Gold traditionell von dessen Schwäche.


 
Nicht nur bei Schäfer, auch bei anderen professionellen Geldmanagern steht das gelbe Metall hoch im Kurs. Kaum ein Vermögensverwalter, der dieser Tage nicht dafür plädiert, den Goldanteil zu erhöhen. „Wir empfehlen unseren Mandanten, gerade in diesen unsicheren Zeiten auf jeden Fall fünf bis zehn Prozent ihres Geldes in Gold anzulegen“, sagt Reinhard Hellmuth von der Investmentbank I.C.M. in Berlin. Ohne substanzielle Edelmetallkomponente sei ein Depot nicht komplett.


Im Katastrophenjahr 2008 konnte sich indes auch die Währung der Welt nicht den Marktturbulenzen entziehen. Von seinem Mitte März erzielten Rekordhoch von knapp über 1000 Dollar kam der Goldpreis bis Herbst wieder fast 30 Prozent zurück. Doch stabilisierte er sich im Oktober und November schließlich bei rund 750 Dollar je Feinunze. Den jüngsten rasanten Anstieg der Notierungen deuten viele Beobachter als neuen Anlauf auf die Vierstelligkeit.  

19.12.08 21:08
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4109 Postings, 6336 Tage GeierwilliRE zu Dumpfbackenmillionär Medoff und DB

Zurzeit geht man von 2stelligen Abschreibungs-Millionenbeträgen bei verschiedenen deutschen Fonds (Dachfondsgesellschaften) aus. Ist ja sehr dehnbar die Spanne 10 bis 90 sind angesagt. Oder mehr?

Wieder die übliche Salamitaktik-Information. Kenne ich doch seit 2007 irgend woher? Da ist noch mehr, sagt mir mein Bauchgefühl. Vor Jahresende kommen da auch keine weiteren Meldungen mehr, vermute ich.

Was die DB angeht, da läutet auch so langsam das (Schein)Totenglöckchen. Wer sich mal die letzte Bilanz genau angesehen hat, dürfte da keine Zweifel mehr haben.

Die Relation Eigenkapital gegenüber gehebelten Derivaten lässt einem den Schauer über den Rücken laufen. Bisher hat's noch geklappt, Josef (..) Aber vermutlich werden bei ca. 995 Millionen die Analysten und die Börse Freudentänze aufführen, weil es unter den Erwartungen geblieben ist. Hört sich auch besser an wie 1.000.000.000. Wie lange geht dieses Katz-und Maus-Spiel noch weiter, ich weiß es nicht, noch ein paar Jahre, ich kann es mir nicht vorstellen, so naiv kann doch kein Investor sein..

Was werden die Aktionäre wohl tun, bei der nächsten Quartalsbilanz, nachkaufen weil es so ein Superschnäppchen ist. (..)

Noch geschenkt zu teuer, würde ich sagen, da wird wohl das deutsche Rettungspaket auf XXL geschnürt werden müssen. Warten wir es ab.

Da bleibe ich lieber in Edelmetallen drin, da fühl ich mich wohl und schlafe gut.  

19.12.08 21:29
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5878 Postings, 6223 Tage maba71Willi

Die DB steht in der Öffentlichkeit immer als "kleine" Bank da im Gegensatz zur Wall-Street oder zu dem was davon noch da drüben übrig ist!

Ist aber falsch, die Deutsche Bank hält den weltgrößten Anteil an Derivaten von mehr als 2 Billionen Dollar!
Sie ist der Big Player im Derivatehandel auf der Welt!
Nur so nebenbei!

Und irgendetwas fault im Staate Dänemark gewaltig im Keller, welches man bis zum heutigen Tage mit dem Mantel der Barmherzigkeit zugedeckt hält! Nicht umsonst denkt Joe in Sachen Zukunft schon an die UBS und sein Heimatland! Ob die Entfernung allerdings weit genug ist nach Zürich wird die Zukunft zeigen!
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"An der Börse sind 2 + 2 nicht 4, sondern 5 - 1 !"
"Papier ist nicht nur geduldig, es brennt auch gut!"

19.12.08 21:31
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5878 Postings, 6223 Tage maba71Der Witz zum Wochenende:

Zwei Ballonfahrer haben im dichten Nebel völlig die Orientierung verloren. Plötzlich reißt der Nebel auf, und sie sehen unter sich auf einer Hochfläche einen einsamen Spaziergänger. Einer der Männer im Fesselballon formt die Hände zu einem Trichter und ruft nach unten: "Woo sind wiir hieer?". Der Spaziergänger wirft einen kurzen Blick nach oben und antwortet dann wie aus der Pistole geschossen: "In einem Fesselballon, 30 Meter über der Erde". Dann schließt sich der dichte Nebel wieder. Da meint der eine Ballonfahrer zum anderen: "Der Mann muß Jurist gewesen sein. Seine Antwort war prompt, völlig richtig und trotzdem zu nichts zu gebrauchen".


Woran kann man erkennen, daß beide Ballonfahrer Betriebswirte waren ?
Sie haben
a) eine Menge heiße Luft produziert,
b) völlig die Orientierung verloren und
c) als sie nicht mehr weiter wußten, einen Juristen um Rat gefragt.
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19.12.08 21:33
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5878 Postings, 6223 Tage maba71Thyssen meldet 8 Monate Kurzarbeit an!

Aber es ist ja alles ganz harmlos!

http://www.welt.de/wirtschaft/article2905479/...te-in-Kurzarbeit.html
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19.12.08 21:33
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5878 Postings, 6223 Tage maba71VW-Bank benötigt 10 Mrd. Euro Staatsgarantie!

Aber es ist ja alles ganz harmlos!

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,597283,00.html
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19.12.08 21:50
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5255 Postings, 5907 Tage TiefstaplerAckermann zur UBS?

Das ist eine Ente der Wochenzeitung Die Zeit, mehr nicht. Die UBS wird einen Teufel tun und Ackermann holen, die wissen doch längst, dass der den Laden runtergewirtschaftet hat.  

19.12.08 21:55
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4109 Postings, 6336 Tage Geierwilli@Tiefstapler

Will ich nicht kommentieren, aber ein "Schweizer" wird nicht ausgeliefert, du verstehen?  

19.12.08 21:58

5255 Postings, 5907 Tage TiefstaplerEin Gnadenbrot

wird er sicher irgendwo erhalten.  

19.12.08 22:00
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5878 Postings, 6223 Tage maba71@Tiefstapler

Ich würde Ihm einen Job bei der Komsomolzenbank in Nowosibirsk anbieten incl. Pelzmantel und Trockenfisch für 12 Monate!

Aber egal, lassen wir Ihn, so oder so wird es für Ihn kommen:

SCHACH MATT!
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Angehängte Grafik:
spiel-14.gif
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19.12.08 22:10
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4109 Postings, 6336 Tage GeierwilliDa interessieren sich aber viele für diesen Thread

(..) habe gerade mal nachgeschaut 9.530 Leser - wow?!

Wieviel Mitarbeiter hat eigentlich der BND?  

19.12.08 22:19
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5878 Postings, 6223 Tage maba71Willi

Warscheinlich werden wir Alle irgendwann über Nacht wegverhaftet!
Ich mach schon gar kein Auge mehr zu!
Gold und Silber ist gut versteckt!
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19.12.08 22:30

5878 Postings, 6223 Tage maba71Schau mer mal was die Presse so übers

WE schreibt!
Jetzt wird noch ein wenig TV geschaut!
Anbei ein Betthupferl wie gewohnt!

Dollar-Rettung mal ganz Anders!
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19.12.08 22:33

7 Postings, 5831 Tage Drecksack_666Dunkle Wolken im Schmelztiegel

Jetzt ist aber gut damit!
Wir kennen Dich und respektieren Deine Haltung!

Nur hier im Thread geht es um Gold und nicht um abgehalfterte Schmelztiegel in Hinterhöfen!
....................................................

So ist es aber. Der Schmelzer hat das mit dem Kursverlauf im Blut.

Damals, bei 980 sagte schon düsteres - und wollte keine 500gr mehr am Abend in seinem Laden sehen. Ihr habt auch nur gelacht.

Heute juckte es ihn schon wieder am Sack. Das ist ein Zeichen sagte er, dass bald wieder was schlimmes bevorsteht.

 

19.12.08 22:38
3

367 Postings, 6098 Tage tulip@maba, @drecksack

@maba: ...es gibt da gute Detektoren zu ganz vernünftigen Preisen :)

@drecksack: ...der soll sich entweder waschen, oder seinen Sack mal untersuchen lassen,

denn: in € sind die Schwankungen von Gold völlig nebensächlich ! (ausser der lebt in den USA)

...und wann kommst du mal mit ner neuen geschichte? - oder kennst du nur eine person?

auf jeden fall wird's wie schon gesagt:

1. langweilig
und
2. durch wiederholungen nicht warer.
-----------
"Oppinions are like A**holes - everybody has one"

19.12.08 22:41
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4109 Postings, 6336 Tage Geierwilli@Drecksack_666

Weißt du was: "Pump deine Verwandschaft an, trinke deine Eierlikörflasche leer und kauf alles auf."

Falls die Bullen dich alkoholisiert erwischen, gibst denen ein 50 Gramm Barren in die Hand - und die lassen dich bestimmt weiterfahren.

Gute Nacht.  

19.12.08 23:26
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17202 Postings, 6533 Tage Minespecwar echt erfrischend... hatte viel zu lachen heute

endofmessage, gute Nacht.  

20.12.08 00:07
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4109 Postings, 6336 Tage GeierwilliHabe noch was gefunden..

(..) haben die das auch schon kapiert, Tszzz, das mögen die in Berlin aber gar nicht, so frech die Leser aufzuklären, da kriegt ja die Bundes-Schildkröte Entzugserscheinungen!

Mit der Bildunterschrift haben sie nicht ganz unrecht (fehlt nur das Wort .. nicht mehr..)

Zitat: Den jüngsten rasanten Anstieg der Notierungen deuten viele Beobachter als neuen Anlauf auf die Vierstelligkeit. (..) Sagt bloß !?!)

Schwacher Dollar sorgt für Boom beim Gold Von Daniel Eckert 19. Dezember 2008, 13:24 Uhr aus:

http://www.welt.de/finanzen/article2903326/...uer-Boom-beim-Gold.html

Da maba mit einem Bild-Betthupferl schliesst, nehme ich zur Abwechslung mal ein Gute Nacht Märchen rein:

Hans hatte sieben Jahre bei seinem Herrn gedient. Da sprach er zu ihm: „Herr, meine Zeit ist herum, nun wollte ich wieder gern zu meiner Mutter, gebt mir meinen Lohn.“ Der Herr antwortete: „Du hast mir treu und ehrlich gedient, wie der Dienst war, so soll der Lohn sein“, und gab ihm ein Stück Gold, so groß wie Hansens Kopf war. Hans zog ein Tüchlein aus der Tasche, wickelte den Klumpen hinein, setzte ihn auf die Schulter und machte sich auf den Weg nach Haus. Aber das Gewicht drückte und der Weg wurde ihm lang und beschwerlich. Da begegnete ihm ein vornehmer Herr in Nadelstreifen, der trug nur eine leichte Ledertasche. „Guter Junge, was plagt Dich denn so?“, fragte der Herr. „Ach, das Gold wird mir so beschwerlich und der Weg ist noch so lang“, antwortete Hans. „Da kann ich Dir helfen“, sagte der Herr, „für den Wert des Goldes bekommst du Bankaktien von mir und die elegante Ledertasche dazu.“ Da war Hans aber glücklich und tauschte sofort. Kurz darauf traf er einen anderen Herrn in Nadelstreifenanzug und erzählte ihm von dem Tausch. Der sagte: „Bankaktien? Die sind in der letzten halben Stunde um 50 Prozent gefallen! Hier hast Du Bundesanleihen, da kann Dir nichts passieren.“ Hans schlug ein und dachte: „Ach, was sind die Menschen doch gut zu mir.“ Da traf er schon den nächsten Herrn in Nadelstreifen. „Wieso denn Bundesanleihen?“, fragte dieser. „Da verdient man nichts und ist ungeschützt der Inflation ausgeliefert. Ich habe ein paar günstige Anteile an Immobilienfonds, da bist Du sicher vor der Inflation und hast schöne Einnahmen dazu.“ Hans zog glücklich mit den neuen Papieren weiter. Da kam wieder ein Herr in Nadelstreifen des Weges – und sagte: „Immobilienfonds sind ein Klumpenrisiko. Ich empfehle Dir asset backed securities. Ich habe hier ein schönes Portfolio, das ist durch Millionen Einfamilienhäuser in Amerika abgesichert!“ Hans freute sich sehr und zog mit den neuen Papieren weiter. An einer Biegung des Weges traf er den nächsten Herrn in Nadelstreifen, der schlug die Hände über dem Kopf zusammen, als er Hansens Papiere sah. „Aber Hans“, sagte er, „die Subprime-Krise bringt alle diese Häuser in die Zwangsversteigerung. Jetzt nur schnell verkaufen und sicher investieren. Ich habe hier Lehman-Zertifikate. Die bringen hohe Zinsen und machen deine Verluste teilweise wieder wett.“ Hans war dankbar für den guten Rat und schlug ein. Mittlerweile war es spät geworden, und gegen Abend traf er wieder einen Herrn in Nadelstreifen. Der sagte ihm: „Ein schönes Briefpapier, das Du da hast.“ „Wieso Briefpapier, das sind doch Lehman-Zertifikate“, erwiderte Hans. Lehman existiert nicht mehr“, sagte der Herr, „jetzt ist es Briefpapier. Mach das Beste draus und schreibe einen netten Brief an deine Mutter.“ Das ließ sich Hans nicht zweimal sagen, und in der Herberge schrieb er seiner Mutter: „Ich habe so einen schönen Tag verlebt. Ich habe ein prächtiges Briefpapier bekommen, und lauter vornehme Herren haben mich vor schweren Fehlentscheidungen bewahrt. Ich bin der glücklichste Mensch auf dieser Erde.“ Glücklich sind die Unwissenden

 

20.12.08 13:12
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5878 Postings, 6223 Tage maba71Machtdemonstration des Goldes - Spiegel 12/1968

Das kann GOLD anrichten! So viel Macht hat dieses unscheinbare, gelblich schimmernde Metall!
Das sei an die Adresse aller GOLD-BASHER gerichtet!


DER SPIEGEL 12/1968 vom 18.03.1968, Seite 34
GOLD-SPEKULATION
Barbarisches Metall
Die Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt (Degussa) in Frankfurt, Deutschlands größte Edelmetall-Schmelze, teilte am Freitagmorgen letzter Woche mit, sie habe den Goldverkauf eingestellt. Zur gleichen Stunde wiesen die Zentralen der deutschen Banken ihre Filialleiter an, kein Barrengold mehr an die Kundschaft auszugeben.

An deutschen Flughäfen konnten amerikanische Touristen und Geschäftsreisende nur noch bis zu 200 Dollar in D-Mark umtauschen. Deutsche Firmen, die versuchten, ihre US-Devisen abzustoßen, erhielten sogar von ihren Hausbanken eine Absage.

Die Dresdner Bank in Bonn erklärte gegen Mittag, sie wisse keinen Kurs für den Dollar mehr. Touristen, die ihre "Greenbacks" gegen Mark tauschen wollten, wurden vertröstet: "Wir geben Ihnen erst mal so viel, wie Sie fürs Wochenende brauchen."

Am Freitag letzter Woche zogen die dunkelsten Stunden für die Leitwährung der westlichen Welt herauf. Der Dollar, dem jahrzehntelang der Glanz einer schöneren Welt anhaftete, wurde an allen Devisenplätzen wie Rupien aus dem Hungerland Indien oder Piaster aus dem verbrannten Vietnam verschmäht.

Die globale Flucht aus dem Dollar in das Gold, die seit Monaten die internationalen Devisenmärkte erschütert, gipfelte in Panik. In London, Zürich und Johannesburg schlossen die Goldbörsen ihre Pforten.

Noch in letzter Minute versuchten Spekulanten in Frankfurt, vorn Dollar auf Gold umzusteigen. Sie boten bis zu 40 Mark je Unze Aufpreis.

Noch nie seit der großen Wirtschaftskrise Anfang der dreißiger Jahre wurde das internationale Währungssystem derart erschüttert. Seit 1934 war als einzige Valuta der Dollar an das "barbarische Metall" (so der britische Währungs-Lord Keynes) gebunden. Durch Gesetz verpflichtete sich das US-Schatzamt, jederzeit eine Unze Feingold (31,1035 Gramm) gegen 35 Dollar herauszurücken.

Eine jahrzehntelange Dollarknappheit in einer von Wirtschaftskrisen und Kriegen ausgepowerten Welt sorgte dafür daß Amerika das Gold nicht ausging. Um die begehrten Hartdevisen zu erhalten, waren alle Notenbanken der Welt bereit, ihr Gold dem US-Schatzamt anzubieten.

Dank der günstigen, nach Kriegsende von Amerika festgesetzten Wechselkurse kauften amerikanische Unternehmen Firmenbeteiligungen in allen Ländern. Bis Ende letzten Jahres investierten US-Konzerne insgesamt 57 Milliarden Dollar im Ausland.

Der Krieg in Vietnam und die globalen Finanzverpflichtungen der auf Anti-Kommunismus eingeschworenen Vereinigten Staaten aber untergruben die goldene Basis des Dollars. Je mehr Amerika seine Leistungskraft strapazierte, desto stärker kehrten sich die Finanzströme um. Seit Anfang der sechziger "Jahre schickten Europas Notenbankiers nicht mehr Gold, sondern präsentierten Dollar und verlangten Gold zum amtlichen Kurs.

Um Amerikas Währung vor den Käufen internationaler Spekulanten zu schützen, hatten 1961 acht führende Industrieländer der Welt in London einen Notfonds eingerichtet*. Ihre Mitglieder beschickten die Kasse nach einem festgesetzten Quotensystem mit insgesamt 1,08 Milliarden Mark Gold (Bundesrepublik: 119 Millionen Mark). Sobald der Vorrat zur Neige ging, mußten die Goldkonsorten entsprechend ihrer Quote Metall nachschieben.

Das System des Goldpools freilich funktionierte nur so lange, wie sich seine Mitglieder einig waren. Als erster scherte Frankreich aus. Charles de Gaulle beschloß, die Grande Nation

·Belgien, Bundesrepublik, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Schweiz, Vereinigte Staaten.

zu vergolden, und wurde der Welt gefährlichster Edelmetall-Spekulant.

Im Juni letzten Jahres ließ er Washington wissen, die amerikanische Intervention in Vietnam mache es ihm unmöglich, über den Londoner Goldfool weiterhin den Dollar zu stützen.

Seither setzte die Spekulation in aller Welt mit voller Schärfe ein. Allein im vergangenen Jahr mußte Amerika seinen Goldhort in Fort Knox um Barren im Wert von mehr als vier Milliarden Mark erleichtern. Bis Donnerstag letzter Woche leerte sich die einst bis oben hin gefüllte Betonburg bis auf einen Rest von elf Milliarden Dollar Gold. Von diesem Vorrat war nur noch eine halbe Milliarde Dollar frei verfügbar. Der Rest diente als gesetzliche Währungsreserve: Ein Viertel aller umlaufenden Dollarnoten mußte durch Gold gedeckt sein (Viertel-Deckung).

Alle Beschwichtigungen der amerikanischen Regierung und der noch im Goldpool verbliebenen europäischen Staaten, am Fixpreis von 35 Dollar je Unze Feingold festzuhalten, fruchteten aber nichts mehr. Die internatiotiale Spekulation rechnet seit langem mit einer Erhöhung des Goldpreises. Zudem argwöhnen die Händler, Amerika werde den unbegrenzten Goldexport in alle Welt durch ein Embargo stoppen.

So wurden allein am vergangenen Donnerstag in London 225 Tonnen Gold von Spekulanten aufgekauft. Der amtliche Dollarkurs fiel bis fast auf den untersten sogenannten Interventionspunkt, bei dem alle Pool-Partner unbegrenzt Dollar gegen Gold oder harte Devisen aufkaufen müssen.

Goldfieber und Dollarpanik griffen an allen europäischen Börsenplätzen um sich. Die Bundesbank in Frankfurt beispielsweise kaufte am Donnerstag letzter Woche für mehrere hundert Millionen Mark Dollar am deutschen Devisenmarkt auf, um den Kurs zu stützen. Die Frankfurter Devisenbörse schloß mit dem niedrigsten Kurs seit Jahrzehnten: 3,975 Mark je Dollar.

Die Spekulation riß das gerade erst abgewertete Pfund Sterling mit sich. Die italienische Regierung teilte Washington mit, sie könne am Londoner Goldmarkt nur noch dann weiterhin Dollarhilfe leisten, wenn die USA ihr die Verluste später ersetzten.

Am Donnerstagabend begann in Londons Downing Street Nummer 10, dem Sitz des britischen Premiers Wilson, der Fernschreiber zu ticken. Amerikas Präsident Lyndon Johnson bat, für den folgenden Tag den Londoner Goldmarkt zu sperren. Die Vereinigten Staaten waren mit ihrem Gold am Ende und erhöhten drastisch die Kreditzinsen. Zur gleichen Zeit hob der US-Senat die Viertel-Golddeckung auf. Damit verschaffte er dem amerikanischen Schatzamt die letzte Möglichkeit, seine gesetzliche Pflicht zu erfüllen und Gold für Dollar zu geben.

Um ein Uhr nachts verfügte Königin Elizabeth 11. die Goldsperre. Weil Wilson seinen Außenminister George Brown nicht rechtzeitig informierte, trat Brown am Freitag zurück.

Der Appell aus Washington war für Paris das Signal, die Spekulation noch weiter anzufachen. An der amtlichen Pariser Goldbörse wurde der von Amerika verfügte Festpreis freigegeben. Binnen Stunden schossen die Notierungen von 35 Dollar je Unze Feingold auf 44,36 Dollar hoch. Damit ist der Grundpfeiler der US-Währungspolitik, der seit 34 Jahren unveränderte Dollar-Gold-Kurs, geborsten.

Am Freitagnachmittag um 13.30 Uhr bestieg Deutschlands Notenbankpräsident Karl Blessing die Boeing 707 des planmäßigen Lufthansa-Flugs 404 nach New York. Er folgte einer Blitzeinladung seines amerikanischen Kollegen William McChesney Martin. Wie Blessing eilten am Wochenende sämtliche Mitglieder des Goldpools nach Amerika, um die größte Währungskrise seit 1831 zu meistern.

Die Nachricht von dem Dollar-Desaster erreichte Deutschlands Bankinstitute bei Schalteröffnung am Freitag um 8.30 Uhr. Zunächst stoppten die Geldwechsler den Verkauf von Barrengold. Die Filialen der Dresdner Bank in Hamburg erhielten außerdem Anweisung, nur bis zu 1000 Mark Goldmünzen je Kunde auszugeben. Vormittags um zehn Uhr kürzte die Bank das Kopfgold auf eine Münze.

Die Frankfurter Zentrale der Deutschen Bank ordnete Freitag mittag an, sie werde vorerst höchstens 25 Dollar in Mark eintauschen. Auch die Bank für Gemeinwirtschaft nahm ihren Kunden maximal 25 Dollar ab, "aus Gefälligkeit". Die Commerzbank hatte am Vormittag ein Limit von 120 Dollar festgesetzt, nachmittags ging einige Stunden lang überhaupt nichts mehr.

http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/...l?id=46106704&top=SPIEGEL
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20.12.08 13:15
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2268 Postings, 7364 Tage soyus1Spannender Chart dazu:



Freundliche Grüße
soyus1  

20.12.08 14:52
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4109 Postings, 6336 Tage Geierwilli288. Schau mer mal was die Presse so übers

WE schreibt.
Hallo @Maba71 und der Rest der Interessierten Thread-Teilnehmer:

Es ist schon erstaunlich wie immer mehr aus ihren Redaktions-Löchern gekrochen kommen. http://www.focus.de/finanzen/boerse/aktien/...e-krise_aid_357305.html
Die Kommentare/Leserzuschriften sind auch ganz amüsant.. J

jetzt fehlt nur noch die "Elite" der Nachrichtenblätter mit

  Volks-Gold für alle!

Wenn das soweit ist, werde ich ein paar Rappen ausgeben, um mir die Titelseite zu laminieren. Macht sich gut in meinem Arbeitszimmer. Da hängt schon ein übergroßer Gold-Kalender für 2009.

Immer wenn ich den Raum betrete, ist meine Laune bestens, unabhängig was draußen abgeht.

 

20.12.08 16:34

17202 Postings, 6533 Tage Minespecgeht mir auch so b.Silver Eagle, Frage : ........

Frage: Was haltet ihr von reinen Gold nuggets in Naturform ?
Die Authentizität (coinage) fehlt zwar, aber will kann reinbeissen, um festzustellen, ob sie echt sind (smile)
Früher haben sie es gerne gemacht, wohl zu Barters Zeiten....
Hatte 1999 einen Gold Maple Leaf bei einer Bank bestellt, bekam dann einen mit eienr Verbiegung (hatte einer hineingebissen ?) Hatte dann den Schalterfuzzi zusammengeschissen und die Ware sofort umgetauscht
auf bankübliche Qualität.  

20.12.08 17:00
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4109 Postings, 6336 Tage Geierwilli@Minespec

Grüß dich, Minespec,

zu reinen Gold nuggets in Naturform, kann ich leider nichts zu beitragen, mein Wissen ist darüber soviel, wie man in Wikipedia aktuell nachlesen kann.

Trotzdem interessantes Thema. Vielleicht wissen die anderen Teilnehmer mehr?

Da sind mir geprägte 1 oz Maples schon lieber. Zu deinem 1999er Kauf, hätte ich nachwiegen lassen, wenn es noch 31,103 Gramm gewesen wären, dem Bänker dann den Vorschlag gemacht  ..ok  mit 25 Prozent Preisabschlag, nehme ich ihn. Habe einen gebissenen Philharmoniker auch mal eingesackt, natürlich mit Schmerzensgeldabschlag. Unze ist Unze - jedes Gramm zählt.  

20.12.08 21:46

5878 Postings, 6223 Tage maba71Nuggets!

habe ich mir auch schon überlegt!
Aber da kaufst Du die Katze im Sack!
Die Höhe der Verunreinigung usw.!
Nix gut!

Habe mir das Zeug mal im Ebay angeschaut!
Da verticken die das Zeug massenweise zu Wucherpreisen!
Aber dem Otto-Normalo kann man heute alles andrehen was mit Gold... anfängt! Dumpfbacken!

Ne, dann schon lieber Kine-Barren! m.M.

P.s. Was ist denn da mit Datenleitungen in Übersee!
Wir sind doch nicht nur übers Meer verdrahtet!
Über Land auch!
Was wird da gespielt!
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20.12.08 22:09

4109 Postings, 6336 Tage Geierwilli@maba71

schau mal in deine Bordmail

Gruß GW  

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