Die Kämpfer der "Legion Freiheit Russlands" wollen weitere Angriffe in Russland ausführen. Ihr Sprecher deutet einen "endgültigen Marsch" an.
Die "Legion Freiheit Russlands" hat weitere Aktionen im russischen Grenzgebiet angekündigt. "Es wird weitere Überraschungen geben", sagte der Sprecher der selbsternannten Freiheitskämpfer Maximillian Andronnikow, der sich selbst Caesar nennt, in Kiew. Es werde eine dritte Operation geben und eine vierte und eine fünfte, sagte er gegenüber dem britischen "Observer". "Wir haben ambitionierte Pläne. Wir wollen alle unsere Territorien befreien", fügte er an. Den kurzen Ausflug in die russische Heimat habe er genossen.
In einem Interview mit dem Websender Nexta-TV sprach Caesar von mehreren Hundert Kämpfern, die eigene Artillerie hätten und auch Ausrüstung zur Aufklärung. Sie könnten autonom agieren oder die ukrainischen "Brüder an der Front" unterstützen. Die Kämpfer hätten sich dabei ständig weitergebildet. "Es ist nur eine Frage der Zeit, wann wir genug Kraft für unseren endgültigen Marsch haben", sagte der Rebellensprecher in einem Videointerview.
Die Revolte des Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin habe Putin geschwächt, so Caesar. Der Sprecher der "Legion Freiheit Russlands" schloss sich auch Einschätzungen an, dass das Ziel des Aufstandes die Gefangennahme von Verteidigungsminister Sergej Schoigu und des obersten Kommandeurs Waleri Gerassimow gewesen sei. Der russische Geheimdienst FSB habe aber von den Plänen erfahren und die beiden vorzeitig aus Rostow am Don geholt; Prigoschin habe dann mit seinem Marsch Richtung Moskau improvisiert.
Der Rebellensprecher hält selbst wenig vom Söldner-Chef: "Ich respektiere ihn nicht. Er und Putin haben die gleichen Wertvorstellungen." Dennoch glaube er, dass das Regime des Kremlchefs dem Ende nahe sei. Es sei voller Risse, instabil und werde nicht länger als bis Ende 2024 halten, prophezeite er. Er nannte Putin "dumm und aggressiv". Er sei jemand, der seinem Volk die Wahrheit vorenthalte sowie "paranoid und verängstigt" geworden sei.
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