Der USA Bären-Thread

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neuester Beitrag: 06.07.25 13:32
eröffnet am: 20.02.07 18:45 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 156420
neuester Beitrag: 06.07.25 13:32 von: Frieda Friedl. Leser gesamt: 25754158
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04.04.17 20:07

12993 Postings, 6590 Tage wawiduzu Bitcoin

Bitcoin ist eine Kunstwährung, für die es keinen geregelten Markt gibt - also hoch riskant.

Wie man in Bitcoin "investieren" kann:

https://content.etoro.com/lp/dynamic/...id=CIeMweGwi9MCFcG7GwodrQsLAA  

04.04.17 20:21
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4041 Postings, 5218 Tage lifeguardein überraschungsei?

kommt da ein überraschungsei von trump zu ostern?


Die Washington Post meldet, dass die Trump-Administration die Einführung einer Kohlendioxidsteuer, oder eine Value Added Tax (VAT) erwägt, da die Border Adjustment Tax (BAT) zu umstritten sei. Leidtragender einer VAT wäre der Retailsektor, der derzeit unter verstärkten Druck kommt und eine Carbonsteuer würde beispielsweise traditionelle Autohersteller bestrafen. Der Solar-Komplex reagiert auf den Artikel aktuell am stärksten: First Solar +2,96 %, Sunpower +3,49 %, Canadian Solar +1,80 %, Guggenheim Solar +0,98 %. / Quelle: Guidants News http://news.guidants.com

 

04.04.17 21:34
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80400 Postings, 7766 Tage Anti LemmingFed-Präsident Lacker tritt zurück

Grund: Er hatte 2012 vertrauliche (Insider-)Informationen der Fed hinsichtlich Zinspolitik an einen Analysten weitergegeben.

www.zerohedge.com/news/2017-04-04/...ked-confidential-fed-information  

04.04.17 21:41

80400 Postings, 7766 Tage Anti LemmingFocus zum Lacker-Rücktritt:

www.focus.de/finanzen/news/wirtschaftsticker/...letzt_id_6894390.html

Der Präsident der regionalen Notenbank von Richmond, Jeffrey Lacker, ist von seinem Amt zurückgetreten.

Der Rücktritt werde ab sofort wirksam, teilte Lacker in einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung mit. Er habe im Jahr 2012 vertrauliche Informationen aus dem geldpolitischen Ausschuss der US-Notenbank Fed an einen Journalisten [ZH schreibt in # 380: an einen Analysten, A.L.) in einem Telefongespräch weiter gegeben.

Er hätte laut den Vorgaben der Fed die Fragen des Journalisten nicht beantworten dürfen, schreibt Lacker. Zudem habe er keinen Fed-Vertreter darüber informiert, dass der Analyst [?? oben schreibt Focus "Journalist", A.L.] über diese Informationen verfüge. „Mein Verhalten im Jahr 2012 war nicht vereinbar mit den wichtigen Verschwiegenheitsvorgaben“, so Lacker.

Lacker war seit 13 Jahren Präsident der regionalen Notenbank von Richmond. und damit immer wieder auch stimmberechtigtes Mitglied der US-Notenbank. Lacker gilt als geldpolitischer Falke und bezweifelte die Wirksamkeit der sehr lockeren Geldpolitik. ...
 

05.04.17 07:26
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651 Postings, 3925 Tage MuBerndMan stelle sich vor, in Italien ist mal ....

... wieder eine Bankenkrise los – und niemanden interessiert’s. Genau dieser Eindruck drängt sich derzeit mit Blick auf die Kreditinstitute des Stiefelstaats auf. Gleich zwei Häuser, Banca Popolare di Vicenza und Veneto Banca, sind nach schlechten Zahlen zu Wochenbeginn in Bedrängnis geraten. Beide zusammen benötigen nach Informationen des Datenanbieters Bloomberg etwa 6,4 Milliarden Euro frisches Kapital. Das habe die Europäische Zentralbank (EZB), die die Banken in Europa beaufsichtigt, errechnet.

Wie wenig bislang die Bankenprobleme in Italien gelöst sind, offenbaren auch die Kreditmärkte. Die sogenannten Kreditausfallversicherungen, aus denen sich das Risiko von Pleiten ablesen lässt, signalisieren weiter hohe Risiken. Es dürfte sich mit der Banca Popolare Vicenza und der Veneto Banca nicht um die letzte Bankenkrise in Italien handeln.

https://www.welt.de/wirtschaft/article163397223/...re-Prinzipien.html
 
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05.04.17 09:51
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80400 Postings, 7766 Tage Anti LemmingTja, USA hat die Bankenkrise besser "gelöst",

indem die faul gewordenen Assets (Subprime-Hypotheken-Verbriefungen)  einfach wieder mit dem Einkaufspreis in der Bilanz bewertet wurden - statt wie zuvor mit dem bis über 90 % tieferen Marktwert. Über diese Aufweichung der FASB-Bilanzregeln, die die Fed von den Aufsichtsbehörden regelrecht erpresste, hatte ich mich bereits 2009 hier im Forum geärgert.

Die Milliardenprofite, die die US-Banken kurz darauf vermeldeten, waren nichts anderes als aufgelöste Risikorückstellungen, die sie zuvor für die faulen Papiere hatten bilden müssen. Die Rückstellungen waren nicht mehr nötig, weil dank behördlich gebilligtem Bilanzbetrug die Papiere plötzlich wieder mit 100 % Wert in der Bilanz standen.

In der Presse kam - und kommt - von diesem ganzen Lug und Betrug nur an, dass "US-Banken sich erholt haben und wieder Milliardengewinne machen". Oder: "Die Amerikaner haben dank xyz die Bankenkrise sehr viel besser bewältigt als Europa" (wobei xyz = "QE", "entschlossenenes Handeln der Notenbank", "TARP" oder andere Joker). Die Bilanzaufweichung wurde NIE als Grund genannt, obwohl sie der einzig stichhaltige war!

Hinzu kommt, dass mit dem Geld aus dem ins Ausland verkauften Subprime-Verbriefungen - es handelt sich hier ja um reales Geld,  z. B. von den Landesbanken - auch reale US-Immobilien erworben wurden. Nach Zwangsversteigerung gingen diese Häuser in den Besitz der US-Banken über. So konnten die US-Banken auch Sachwerte einsammeln, während die ausländischen Banken (Europa) weitgehend leer ausgingen.

Die meisten der Subprime-Assets sind bis heute nicht werthaltig geworden. So mussten Hamburg und Schleswig-Holstein für die faul gewordenen Papiere des HSH Nordbank (zu erheblichen Teilen US-Subprimeschrott) kürzlich ihre 10 Mrd. Garantie in einen echten Kredit umwandeln. Auch die faulen US-Hypothekenpapiere im Leichenkeller des deutschen Bankenrettungsfonds SOFFIN (der verzockten Banken wie Coba zu recht hohen Preisen den Schrott abkaufte) dämmern dort ihrem vermutlich wertlosen Verfall zum Laufzeitende entgegen.

Hätten die deutschen Banken einmalig 100 % Verlust aus dem US-Schrott bilanziert, wären sie sofort bankrott gewesen - auch etwa die Commerzbank. Sie wurden letztlich durch den (überteuerten) Aufkauf der Papiere durch den Soffin vor der sonst sicheren Pleite gerettet. Ein Staatsbailout vom Feinsten.

Statt einmalig 100 % Verlust zu bilanzieren, bilanziert die "Bad Bank" Soffin nun 30 mal (die meisten Subprime-Papiere laufen über 30 Jahre) jeweils 3,33 % Verlust pro Jahr. Die Abschreibung der Verluste wird so auf 30 Jahre gestreckt. In der Folge gibt es zwar Jahr für Jahr Milliardenverluste für den Soffin, aber die trägt erstens die ewige Melkkuh "deutscher Steuerzahler", und zweitens fallen die Verluste in den kleinen "Portionen" halt nicht mehr so auf. Wird sicherlich auch nicht jedes Jahr von der Presse an die große Glocke gehängt.

Als neue Bad Bank für die italienischen Bank fungiert ersatzweise die EZB, die unter Draghi zu generellen Bad Bank Europas verkommen ist. Mit dem gleichen Effekt wie beim Soffin: Europas Steuerzahlern werden schlussendlich die faulen Schulden an den Hals gehängt. Der allfällige Bailout der EZB wird freilich mit weiteren Rettungskosmetik kaschiert. Dann wird halt ein Rettungsschirm umgewidmet, mit "neuen Mitteln versehen, freilich zunächst alles nur auf Garantiebasis und erst später mit realem Geld. Sprich: Der Betrug der EZB wird ebenfalls nicht wirklich auffallen.
 

05.04.17 10:03
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80400 Postings, 7766 Tage Anti LemmingDie Rekapitalisierung der US-Banken

erfolgte ebenfalls durch den Steuerzahler. Die Fed vergab zu Mickerzinsen riesige Kredite an die Banken. Angeblich damit diese mehr Kredite an die Wirtschaft ergeben. Tatsächlich kauften die Banken von dem Geld US-Staatsanleihen. Das ganze lief z. B. mit Hebel 10. Das heißt: Eine Bank, die Geld bei der Fed für 0 % aufnahm und dafür Staatsanleihen mit 3 % Rendite kaufte, verdiente - bei einem Hebel von 10 - pro Jahr 30 % der Summe, die die Fed zuvor an die Banken verliehen hatte. Das Geld stammt letztlich aus den Zinsen, die den normalen Sparern durch die Nullzinspolitik über Jahre gestohlen wurde.

Draghi hat das Gleiche in 2012 ff. mit Europas Banken gemacht. Die Nullzinpolitik der Zentralbanken war vor allem deshalb nötig, um den Banken die Kredite fast gratis geben zu können. Das wäre sonst unangenehm aufgefallen. Die Profite machten die Banken, indem sie von dem Zentralbank-Geld gehebelt Staatsanleihen aufkauften.

Diese Art desprivaten Gelddruckens blieb exklusiv den Banken vorbehalten. Denn Normalsterbliche bekamen von den Notenbanken keine Riesenkredite für lau.  

05.04.17 10:06

80400 Postings, 7766 Tage Anti LemmingPräzisierung

Das GeldDie ernomen Bankengewinne stammen letztlich aus den Zinsen, die den normalen Sparern durch die Nullzinspolitik über Jahre gestohlen wurden.

 

05.04.17 13:26

1826 Postings, 5273 Tage stefan1977@AL

Ich stimme dir bei deinen vorherigen Erläuterungen durchaus zu.
Die Zentralbanken kaufen direkt oder über den Umweg der Banken Staatspapiere auf, die ansonsten kaum noch jemand haben will. Die Banken machen dabei sogar noch Gewinne.

Aber ich kann dein endgültiges Fazit aus den ganzen Punkten nicht erkennen.
Aus meiner Sicht ist bei dieser zusätzlichen Liquidität eine Anlage in Sachwerte sinnvoll. Aktien sind neben Rohstoffen und Immobilien auch Sachwerte.

Verlierer dürften Zinspapiere aller Art sein.  

05.04.17 15:36

80400 Postings, 7766 Tage Anti Lemming# 386

Das endgültige Fazit: Die Nullzinspolitik der Zentralbanken dient allein dazu, den verzockten Banken wieder hohe Gewinne zuzuschanzen (# Details: # 383/384). Diese Banken-Gewinne (zur Rekapitalisierung) stammen letztlich aus den Taschen der Sparer, die um ihre Zinsen betrogen werden.

Es ist somit eine Bankenrettung auf Kosten der Sparer und Steuerzahler und eine Umverteilung von unten nach oben.

Ungerecht ist die dahinter stehende Asymmetrie: Wäre es nicht zur 2008-Krise gekommen, hätten die Banken ihre Gewinne aus dem Gezocke mit niemandem geteilt. Sie wären als private Gewinne einbehalten und/oder als Boni ausgezahlt worden. Davon hätte der Steuerzahler praktisch nichts gehabt. Geht das Gezocke hingegen in die Hose, darf der Michel die Banken ausbailen bzw. über Zinsverzicht rekapitalsieren.

Wenn's klappt, gibt's dicke Boni, wenn's nicht klappt, löhnt der Steuermichel.

Gerecht wäre es, wenn verzockte Banken auch schwere Kapitalverluste hinnehmen müssen und pleite gehen - so wieder jeder Kleingewerbetreibende, der ein zu großes Rad dreht.

Weiterhin sind die Aufkäufe der PIIGS-Staatsanleihen durch die EZB eine verkappte Staatsfinanzierung aus der Notenpresse, die der EZB gemäß Maastricht ausdrücklich verboten ist. Die Maxime "Not kennt kein Gebot" hat in Deutschland historisch schon früher schlimme Folgen gehabt.  

05.04.17 16:50
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80400 Postings, 7766 Tage Anti LemmingUS-Öl: Lagerbestände auf Rekordhoch

 
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05.04.17 16:59
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80400 Postings, 7766 Tage Anti LemmingSchwächster PMI-Dienstleistungen seit Sept.

www.zerohedge.com/news/2017-04-05/...ing-ism-slides-pre-election-lows

...PMI reported the worst Service PMI since September, the Non-manufacturing ISM also missed, with the headline number dropping from 57.6 to 55.2, the lowest since October, or before the Trump election.

There were declines in three of four key components as business activity and new orders dropped, but most notable was the slide in the Employment sub-index ... sliding from 55.2 to only 51.6, the lowest since August, and refuting the post-ADP euphoria. Furthermore, a signal that the reflation trade is also over, the Prices Paid index tumbled by the most in 4 years.

 
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05.04.17 17:04
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80400 Postings, 7766 Tage Anti LemmingUS-Inflation auf dem Vormarsch

 
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05.04.17 23:34
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5243 Postings, 3225 Tage KatzenpiratFed Protokolle

Gemäss den neusten Fed Protokollen ist für einige sog. Währungshüter der Zeitpunkt gekommen, die Bilanz zu verringern. Der Abbau der Bilanz soll passiv erfolgen, hiess es in dem Protokoll. Die Papier sollen also nicht verkauft werden, sondern nur nicht mehr ersetzt werden.

Diese Botschaft kommt an den Aktienmärkten nicht gut an, aber bei mir. Der Mickey Mouse Index senkt demütig sein Köpfchen auf die Nacht.
(Ausführliche Fassung) - Die US-Notenbank Fed hat Signale für eine Verringerung ihrer aufgeblähten Bilanz gegeben. Die meisten Mitglieder hielten eine Änderung der Reinvestionspolitik im weiteren Jahresverlauf für...
 
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05.04.17 23:57
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5243 Postings, 3225 Tage KatzenpiratDer braune Steve fliegt

aus dem Nationalen Sicherheitsrat, bleibt aber Trömps Einflüsterer.
Der amerikanische Präsident Trump hat eine kontroverse Entscheidung rückgängig gemacht und den Einfluss seines Beraters Steve Bannon
 

06.04.17 08:21
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651 Postings, 3925 Tage MuBerndAm US-Aktienmarkt wird mehr auf Kredit ...

... spekuliert als jemals zuvor.

Viele Investoren nutzen die Rekordfahrt am US-Aktienmarkt, um immer mehr auf Kredit zu spekulieren. Das bereitet etlichen Experten erhebliches Kopfzerbrechen, lagen bei den Börsen-Crashs in den Jahren 2000 und 2007 doch die Höhepunkte bei den Wertpapierkrediten und beim S&P500 zeitlich eng beieinander. Deutet sich auch diesmal ein Crash unmittelbar an?

Im Februar war daher das Volumen der Wertpapierkredite an der New York Stock Exchange (NYSE) auf den Rekord von 528,2 Mrd. Dollar gestiegen. Das lag über dem bisherigen Rekord von 513,3 Mrd. Dollar für Januar, der der erste Spitzenwert seit fast zwei Jahren war. Etliche Experten befürchten, dass die starke Spekulation auf einen Höhepunkt am Aktienmarkt hindeuten und es zu einer deutlichen Kurskorrektur kommen könnte. Immerhin hatten die Wertpapierkredite im März 2000 ein Rekordhoch erreicht und fielen damit mit dem Rekordhoch beim S&P500 zusammen. Der nächste Spitzenwert bei den Krediten ist anschließend im Juli 2007 erreicht worden, drei Monate vor dem Top beim S&P500. „Anfällig sind US-Aktien (auch) aufgrund eines hohen Anteils kreditfinanzierter Käufe.

https://www.finanzen100.de/finanznachrichten/...01066/?SOURCE=7000002


 
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06.04.17 10:22
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80400 Postings, 7766 Tage Anti Lemming# 391

Der Rückbau der Fed-Bilanz könnte mit dem insgeheimen "Politik-Programm" der Fed in Zusammenhang stehen, Trump via forcierte Krise abzuservieren.

Potenzielle Krisenauslöser:

1. Stopp des "Schatten-QE" der Fed, das bislang weiterlief, weil auslaufende Anleihen in der Fed-Bilanz durch Aufkauf neuer abgelöst wurden, um ein Shrinken der Bilanz zu verhindern.

2. Der US-Leitzins von aktuell 0,75 %, der demnächst auf über 1 % erhöht werden dürfte, ist zwar historisch immer noch sehr niedrig, aber gemessen an der Irrsinns-Menge ausstehender Schulden - sowohl privat (Student- und Auto-Loans) als auch staatlich (110-BIP-Prozent Staatsschuldenquote) - bereits bedenklich hoch. Die höheren Zinsen von "früher" gingen mit einer deutlich niedrigen Staatsschuldenquote einher, so dass der Schuldendienst "damals" auch bei Langlaufzinsen um 5 % noch finanzierbar war. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Fed, wenn Clinton die Wahl gewonnen hätte, die Leitzinsen nicht über 0,5 % erhöht hätte.  

06.04.17 10:29
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5781 Postings, 6729 Tage Mouton#386 und 387

Dies betrifft aber wohl nur Großbanken. Als Mitarbeiter einer Bank mit einer Bilanzsumme im zweistelligen Milliardenbereich kann ich nur sagen, dass die Zins- und Provisionsüberschüsse gravierend wegbrechen. Dies gilt auch für Sparkassen und Genobanken. Dau kommen die steigenden Eigenkapitalanforderungen in den nächsten Jahren sowie zusätzliche aufsichtsrechtliche Anforderungen, welche umgesetzt werden müssen. Diese bedeutet eine Aufblähung des Meldewesens und zusätzliche Personalkosten. Für kleinere Banken wird es dadurch immer schwerer.
Mir als Bankmitarbeiter ist auch bewusst, dass in unserer Branche einiges schief gelaufen ist. Es gibt aber auch genügend Banken und somit auch Menschen, die ihre Arbeit anständig machen und man treibt diese mit der Zinspolitik in die Arbeitslosigkeit.
Ich will hier auch mal ne Lanze für die Banken brechen. Wenn ich z.B. meine Erfahrungen mit der Baubranche nehme, da kann ich nur den Kopf schütteln. Ne Bank hätte man schon längst dicht gemacht. Man kann auch gerne mal die Automobilbranche usw. nehmen. Es wird ständig über die Banken gemault.
Eins ist mir aber vollkommen bewusst. Unser Finanzsystem befindet sich am Ende seines Zyklusses. Von daher lese ich diesen Thread seit 2007 sehr gerne und finde ihn hochinformativ. Danke daher an AL und allen fleißigen Mitschreibern.

 

06.04.17 11:03
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80400 Postings, 7766 Tage Anti LemmingMouton # 395

Meine Beschreibung der Banken-Rekapitalisierung durch die Zentralbanken (Banken erhalten längerfristig Zentralbankkredite fast ohne Zinsen, um damit - evtl. gehebelt - relativ hoch verzinste Staatsanleihen zu kaufen, was einem Geldgeschenk gleichkommt) trifft hauptsächlich auf USA zu. Welche Banken in Europa in den "Genuss" von Draghis dreijährigem Gratistender kamen, ist mir nicht bekannt. Offenbar waren es tatsächlich nur Großbanken und keine mittleren wie die, in der Du arbeitest.

Bei der weltweit grassierenden Umverteilung von unten nach oben, bei der die Nullzinspolitik ein wichtiges Werkzeug ist, scheinen aus Sicht der Zentralbanken auch noch die Mittelstandbanken zum gesellschaftlichen "Unten" zu zählen. Folglich machen die Zentralbanken eine Politik rein im Interesse des Großkapitals.

Dass die Nullzinspolitik - abgesehen von obigen Zentralbankkrediten, die Geldgeschenken ähneln - für Banken allgemein eine starke Belastung darstellt, trifft sicherlich zu. ALLE Banken haben dadurch Ertragsprobleme, weil bei der flachen Zinskurve z. B. Fristentransformationsgeschäfte nicht mehr ertragreich sind.

Deshalb werden neuerdings von vielen Banken wieder Kontoführungsgebühren erhoben und sogar teils Gebühren für Geldabhebungen verlangt. Die "Bild"-Zeitung spricht sogar von einem "Gebührenhammer": www.bild.de/geld/mein-geld/geld-abheben/...tomaten-51124858.bild.html

Es freut mich sehr, Mouton, dass mit Dir "einer vom Fach" mitliest, weil wir hier (zumindest ich) keine gelernten Banker sind, so dass uns auch leicht Fehler und Fehlurteile unterlaufen könnten.

Nullzinspolitik ist in zweifellos ein zweischneidiges Schwert. Langfristig droht dadurch, wie auch die BIZ kürzlich warnte, eine Destablisierung des Finanzsystems. Die von mir beschriebenen "Geldgeschenke" der Zentralbanken an die Geschäftsbanken liefen ja immer nur temporär (maximal mehrere Jahre, halt so lange wie die Gratis-Tender laufen). Hingegen wirken die strukturellen Negativeffekte aus den Niedrigzinsen  - etwa die von Dir beschriebene dauerhafte Ertragsschwäche der Banken, erschwert durch überhöhte EK-Anforderungen - DAUERHAFT (jedenfalls bis die Zinsen wieder steigen).

Insofern sind die Fed-Zinserhöhungen auch (jenseits von etwaigen politischen Nebenabsichten, siehe # 394) eine Rückkehr zu Vernunft. Früher oder später werden auch EZB und BoJ von der Gelddruckschiene bzw. den Tief- bis Negativzinsen runter müssen. Dann droht den Börsen ein starker Rückschlag.
 

06.04.17 12:05
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80400 Postings, 7766 Tage Anti Lemming"Markteinbruch keine Frage des Ob, sondern

nur noch des Wann".

www.zerohedge.com/news/2017-04-06/...r-when-not-if-markets-break-down

...I’d be surprised if the levels survive Thursday, let alone until the weekend. The tide has already turned and we’re soon going to see who is swimming naked.
 

06.04.17 16:33
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643 Postings, 5779 Tage ivan73#128397

Ja ja, das Timing ist und bleibt trotzdem schwierig. Wer hat nicht schon alles das Ende des Bullenmarktes ausgerufen....  

06.04.17 17:38

12993 Postings, 6590 Tage wawiduTrumps "großer Bahnhof" für CEOs

Das war wahrhaft eine illustre Gesellschaft von "Freunden", die er da zusammengetrommelt hatte, um mit ihnen einige seiner Pläne, speziell die Korrektur des Dodd Frank Acts, zu diskutieren.

https://www.thestreet.com/story/14072102/1/...real-estate-moguls.html  

06.04.17 18:42

80400 Postings, 7766 Tage Anti LemmingAuf die Fake-News vom Giftgas-Einsatz in Syrien

(offenbar lagerte Giftgas in den von Russen und Syrern konventionell bombarierten Gebäuden, so dass man nicht ernsthaft von einer Giftgas-Attacke sprechen kann), reagiert Trump nun mit einer Erklärung vor dem Kongress, aktiv im Syrien-Krieg eingreifen zu wollen.

Bislang sind alle "Reformen" Trumps gescheitert. Nun bricht er auch noch sein Wahlversprechen, sich in Nahost (und sonstwo) nicht mehr kriegerisch einzumischen. Das ist nicht nur ein Verrat an "America first", sondern er gibt damit obendrein auch noch seine viel gepriesene "Russenfreundschaft" preis.

Die Neocons haben Trump den Kopf gewaschen. Von seinen Wahlkampf-Versprechen ist nichts mehr geblieben. Trump ist jetzt nur noch die "schlechtere Clinton" - weil er diesselbe Neocon-Politik macht, dazu aber auch noch cholerisch, rachsüchtig, eitel, unreif und unberechenbar ist.


www.zerohedge.com/news/2017-04-06/...onsidering-military-action-syria

Trump Tells Members Of Congress He Is Considering Military Action In Syria


It appears that the neo-cons are on the verge of victory again: according to CNN, Trump has told some members of Congress that he is considering military action in Syria in retaliation for this week’s chemical attack and recognizes the seriousness of the situation, a source familiar with the calls tells CNN.  

06.04.17 18:49

80400 Postings, 7766 Tage Anti LemmingMerkel kläfft mit

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den mutmaßlichen Giftgaseinsatz in Syrien als "barbarischen Angriff" verurteilt und die russische Regierung wegen deren Blockadehaltung im Weltsicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) kritisiert.

www.zeit.de/politik/ausland/2017-04/...ngela-merkel-vorwuerfe-schande

Völlig ignoriert wird dies:

www.ariva.de/forum/...-verteilungsfrage-472111?page=2724#jumppos68123  

06.04.17 18:54

80400 Postings, 7766 Tage Anti LemmingDies schrieb gestern die "Express Tribune"

https://tribune.com.pk/story/1374875/...l-toxic-weapons-depot-russia/

A Syrian air strike hit a “terrorist warehouse” containing “toxic substances”, Moscow said Wednesday, a day after a suspected chemical attack in rebel-held north-west Syria that killed scores of civilians....

It housed “a warehouse making bombs with toxic substances”, said the ministry... “The arsenal of chemical weapons” was destined for fighters in Iraq... The use of such weapons “by terrorists has been repeatedly proved by international organisations as well as official authorities” in Iraq....
 

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