Wie ich in meinem Eingangspost vom 11.02. schrieb, sind mir auch kritische Einschätzungen immer willkommen, schlicht um nicht abzuheben – insbesondere da Mutares bei mir mit rund +120% mein absolutes Depot-Schwergewicht geworden ist.
Ich werde daher die Dividende nutzen, wieder etwas mehr zu diversifizieren (andere Dividendentitel od. auch Edelmetall...).
Das Interview im Aktionär v. 22.10.20 war für mich im Herbst ein auschlaggebender Punkt, mein Investment hier deutlich aufzustocken – seit dem versuche ich immer wieder den von Mutares kommunizierten und sehr ambionierten Plan für 2023 mit den tatsächlichen Nachrichten und Zahlen abzugleichen.
Derzeit sieht das für mich wie folgt aus:
- Die Basis-Dividende wird durch das Holding-Ergebnis und die avisierte Performance-Dividende durch den Nexive-Exit nachvollziehbar mehr als gedeckt – würde hier das gesamte positive Ergebnis ausgeschüttet werden, würde ich mir mehr Sorgen machen - (keine neue Entwicklung, aber dadurch dass der Vorstand 40% hält, hat dieser hier wirklich „skin in the game“ – das ist nicht unbedingt üblich) - Jahresüberschuss auf Holding-Ebene hat in 2020 bereits die Zielgröße von 2 % des Konzernumsatzes erreicht - Umsatzentwicklung für 2020 und Plan 2021 (s. mein Post v. 08.04. zum Earnings-Call) passen zum Plan für 2023 bzw. der Aussage „full on track“ lt. CIO Laumann - Die starke Übernahmeaktivität (war für 2021 so auch von CIO Laumann angekündigt) wird durch die Nachrichten und eben auch durch das negative EBIT belegt – hier finde ich die erneute sehr transparente Darstellung des Unternehmens zum Ergebnisbeitrag der einzelnen Unternehmen sehr gut, hier noch einmal der Link mutares.de/wp-content/uploads/2021/04/...ll-for-Q4-2020-2.pdf. Die frisch übernommenen Unternehmen bringen eben ein zunächst negatives EBIT aber dafür auch gleich Beratungserlöse. - Die jüngste buy side Transaktion (ADComms – Signaltechnik) finde ich sehr interessant, da das zu Gemini-Rail (sind in der Harvesting-Phase) offensichtlich sehr gut passt
Wie volatil das alles sein kann, hat man an STS sehr gut gesehen – im letzten Frühjahr sah das sehr kritisch aus, Turnaround dann im Herbst und nun erfolgreicher Exit – ich sage mal das Glück des Tüchtigen...so auch bei Nexive. Durch die über 20 Beteiligungen ergibt sich auch eine gewisse Risiko-Streuung, was sicher nicht verkehrt ist. Aus der C-19 Situation werden sich mit Sicherheit noch weitere Opportunitäten ergeben – im Markt ist da offensichtlich viel los (sehe ich auch bei meinen Kunden im Industrie-Vers.Geschäft immer wieder).
Bleibe insgesamt daher klar investiert, werde eben nur die Dividende für etwas mehr Diversifizierung nutzen – und laufende Beobachtung ist hier m.E. immer angesagt (das ist hier sicher kein Dividenden-Aristokrat...). Die derzeitige Kursentwicklung ist für mich nicht überzogen, sondern vielmehr ein Nachholeffekt (Kurs spiegelt jetzt die Unternehmensentwicklung wider). Bei dem starken Anstieg gibt´s dann natürlich auch immer Gewinnmitnahmen Einzelner, die bei der Enge des Wertes sich verstärkt zeigen.
PS: Habe meine Frau vor einigen Wochen überredet auch etwas hier zu investieren – ich habe also wirklich hier „skin in the game“ ;-) |