Ich bin bei Südzucker noch nicht so lange dabei und möchte daher nach der Vergangenheit fragen. In den 13 Jahren von 1997 bis 2009 wurde gemäß eines Gutachtens der Zuckerpreis um 2 % nach oben manipuliert. 2014 wurde eine Kartellstrafe von 280 Mio verhängt. Südzucker musste 195 Mio berappen - Thema erledigt.
Nun sind noch Lieferkettenklagen anhängig. Ca. 40 in Mannheim, Klagen in Köln wurden wohl abgewiesen. Bei zwei Pilotklagen wurde ein Urteil gefällt, welches nun in der Berufung ist.
Mein Verständnis ist, dass Südzucker gemäß dem Verhältnis 285 / 195 Mio also mit knapp 70 % betroffen ist. Der Rest kommt auf die anderen beiden Unternehmen.
Mich würde interessieren, ob eine Verjährung einsetzt und daher nur Warenbezieher mögliche Zahlungen erhalten, die bereits heute Ansprüche angemeldet haben? Als Beispiel, hat wohl Dr. Oetker verzichtet und keine Ansprüche angemeldet. Können die zukünftig erneut kommen?
Wo ist in den Lieferketten Schaden entstanden? Ein um 2% manipulierter Preis ist m. E. sehr geringfügig. Diese 2% wurden in der Wertschöpfungskette weitergegeben, so dass dem Endkunden ein Schaden entstanden ist und nicht den Klägern.
Gab oder gibt es im Forum Schätzungen, was da maximal auf Südzucker zukommen könnte? Vielen Dank vorab für Infos. |