Das kann man durchaus so einschätzen. Ich sehe eigentlich zwei große Probleme für die Solaris.
Die Börse schaut meines Erachtens viel zu sehr auf die globalen Wachstumsraten von Solar und wenn diesbezüglich etwas schlechte Meldungen kommen wie in der letzten Woche (z.B. USA, China) oder in dieser Woche (z.B. Großbritannien, Deutschland), dann wird in aller Regelmäßigkeit auf die Solaris an der Börse draufgehauen. Ich habs schon oft geschrieben, das Branchenwachstum ist wichtig ohne Frage, aber viel wichtiger ist, dass einzelne Solaris nicht zu preisaggressive unterwegs sind wie in der Vergangenheit Yingli und dass die Fertigungskapazitäten in etwa so aus/aufgebaut werden wie Solar wächst. Bei beiden Punkten sieht es nach meinem Dafürhalten gut aus und so sollte der Druck auf die Modulpreise nicht allzu hoch werden (mit einem 5 bis 8%igen Preisrückgang muss die Branche aber schon leben können) und das ist mir allemal wichtiger ob nun in diesem Jahr 45 oder 49 GW an Zubau rauskommen oder im nächsten Jahr 53 oder 55 oder sogar 58 GW. Solar wird wachsen mit guten Wachstumsraten und zwar ohne Wenn und Aber.
Das zweite Problem sind weiter die Währungen Yen, Euro und britischer Pfund. Die Talfahrt geht weiter bei ihnen und das belastet die Margen der China-Solaris, was man ja sehr gut an den Q3-Ergebnissen gesehen hat. Der Yen hat seit Anfang November sage und schreibe weitere 8% zum US-Dollar an Wert verloren (in diesem Jahr damit 14%), der Euro 1,5% (in diesem Jahr damit 11%) und der britischer Pfund 2% (in diesem Jahr damit 6%). |