Zwar schon 6-7 Jahre alt, aber zeigt wohl sehr schön, das keineswegs nur Gelder an "die Juden" (wie ihr es immer gerne bezeichnet) fliessen, sondern an wahnsinnig seriöse palästinesische Quellen. ;)
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Palästinensischen Schulbücher
Im September 2000 wurden in den Autonomiegebieten neue Schulbücher eingeführt. Nachdem palästinensische Schulkinder in der Westbank bisher immer jordanische, im Gaza Streifen ägyptische Bücher benutzten, hat jetzt das Ministerium für Erziehung 20 neue Schulbücher herausgegeben. Das angestrebte Ziel des neuen Curriculums sei es, die "Palästinenser vorzubereiten, ihre nationalen Rechte auf ihr Land wieder herzustellen und ihren unabhängigen Staat zu gründen, mit Jerusalem als Hauptstadt." ("First Palestinian Curriculum Plan", S. 1.). Außerdem wollte man auf die israelischen Vorwürfe eingehen, die alten Bücher enthielten antisemitische, aufhetzende und provozierende Formulierungen. Das alles solle geschehen, indem man einerseits die "palästinensische Identität" forme und andererseits die Verantwortung des Einzelnen für die sozialen Pflichten entwickle. Die Europäer haben die neuen Schulbücher im Rahmen ihrer Bildungshilfe finanziell gefördert. Seit dem Osloer Abkommen flossen 330 Millionen Euro in das palästinensische Schulwesen, in Gebäude, Gehälter und in die Schulbuchkommission. Der Druck der Bücher wurde von 6 EU Staaten finanziert. Kaum sind die neuen Bücher erschienen, hagelt es Kritik von westlichen Fachleuten - trotz einiger Fortschritte wegen der Mäßigung im Ton, die alle anerkennen. Wer die Bücher liest, stellt fest: Die Idee des Friedens gibt es darin nicht. Der Friedensprozess und die Verträge von Oslo werden nicht erwähnt. Zur religiösen Toleranz wird wohl aufgerufen, aber nur zwischen Muslimen und Christen. Juden tauchen nicht auf, und wenn, dann historisch. Ihre Verbindung zum Heiligen Land ist auf das Altertum beschränkt. Die jüdische Wiederbesiedlung Palästinas heißt "Infiltration". Ein direkter Aufruf zum Terrorismus findet sich nicht, allerdings werden "Märtyrer Palästinas" glorifiziert, etwa der "Ingenieur Ayyash", der in den neunziger Jahren Selbstmordattentäter aussandte und Dutzende Israelis töten ließ. Der Staat Israel existiert nicht. Sein Name taucht in keiner Karte auf, vielmehr stehen dort Begriffe wie "grüne Linie", "das Innere des Landes" oder "1948er-Land". Von den Israelis gegründete Städte, Tel Aviv etwa, werden nicht erwähnt. Der Staatsname Palästina samt Wappen von Arafats Behörde findet sich dagegen überall, zum Beispiel auf Buchdeckeln. Dieser Staat erstreckt sich vom Jordan bis zum Mittelmeer. Auf das Drängen einzelner EU Abgeordneter, die Schulbücher überarbeiten zu lassen, passiert nichts. Statt dessen werden die alten antisemitischen Bücher neu aufgelegt, mit Hilfe europäischer Staaten. Auf dem Einband steht das Land, das Sponsor ist. Arafat sagt, er sehe keinen Anlass, die neuen Bücher zu verändern, und habe kein Geld, die alten schneller auszutauschen. Dabei vergisst er zu erwähnen, dass die amerikanische Regierung längst angeboten hat, den Austausch der alten Lehrbücher zu bezahlen, sofort und komplett. Das hat Arafat abgelehnt und es vorgezogen, mit Hilfe der pflegeleichten Europäer die alten Kampfbücher leicht entschärft neu binden zu lassen.
Palästinensische Waffen
Am 3. Januar 2002 verhinderten israelische Sicherheitskräfte eine Waffenlieferung aus dem Iran in den Gaza Streifen. In einem alten Frachter fanden sie unter Kisten mit billiger Kleidung und Sonnenbrillen in wasserdicht verpackten Containern Waffen und Sprengstoffe, genug, um eine kleine Armee zu versorgen: Raketen mit Reichweiten bis zu 20 Kilometern, Granaten, panzerbrechende Waffen, Maschinengewehre, Minen. Dazu genug C4-Sprengstoff für 300 Selbstmörderbomben: 2200 Kilogramm, das ist fünfmal so viel wie das Gewicht aller Selbstmörderbomben, die in Israel seit Staatsgründung explodiert sind.
Doch nicht die Zahl der Waffen erschütterte den Nahen Osten, sondern ihre Herkunft und ihr Ziel. Die Karina-A kam aus dem Iran, und die Waffen sollten in den Gaza-Streifen geliefert werden, so gesteht es der Kapitän in der Haft. Gern ließen die Israelis den Mann sein Bekenntnis vor Journalisten der New York Times und von Fox TV wiederholen. Im Interview nannte der Mann, Omar Akawi, auch den Auftraggeber: die Palästinensische Autonomiebehörde. "Die haben mir gesagt, es seien Waffen für Palästina", erzählt Akawi, "als palästinensischer Offizier tue ich, was mir gesagt wird." Inzwischen haben sich auch amerikanische und europäische Regierungsbeamte die Indizien angeschaut und die israelische Version bestätigt.
Der Befehl zum Ankauf solcher Waffen markiert die strategische Wende des Jassir Arafat: von der friedlichen zur blutigen Lösung des Konflikts. Diese Wende vollzieht sich gerade in jener Phase, in der Europa sein größtes Vertrauen in den Friedensnobelpreisträger Arafat setzt und ihm Direktzahlungen zusagt. Wie Arafat den Freundschaftspreis von zehn Millionen Dollar für die Fracht der Karina-A bezahlt hat, gehört zu den Geheimnissen dieser Affäre. Bis heute gibt es kein Indiz dafür, dass Europa die Waffen gegen Israel bezahlt hat. Wer das beruhigend findet, sollte eine kleine Wahrscheinlichkeitsrechnung anstellen: Zur Zeit des Waffengeschäfts zahlte Europa mindestens 10 Prozent des laufenden Etats von Jassir Arafat und 50 Prozent aller Hilfszahlungen. Neben den Europäern hatte Arafat nur noch zwei Einnahmequellen - erhebliche Hilfszahlungen der arabischen Staaten und unerhebliche Steuereinnahmen. Wie groß ist also die Wahrscheinlichkeit, dass Arafat Europas Ruf nicht beschmutzt hat?
Wie aber konnte Arafat ein ganzes Schiff voller Waffen bezahlen, ohne dass es bei Haushaltskontrollen bemerkt wurde?
Glaubt man der Europäischen Union, gibt es eine wirksame Kontrolle für die Hilfsgeldzahlungen ins palästinensische Autonomiegebiet: den Internationalen Währungsfonds (IWF). EU-Kommissar Chris Patten schreibt, der IWF überprüfe die Zahlungen genauestens und schicke monatlich eine Unbedenklichkeitserklärung. Für den IWF erledigt Karim Naschaschibi diesen Job. Er wohnt in Jerusalem. Dieser Mann, der laut Patten die Palästinenser kontrollieren soll, ist selbst Palästinenser. Er stammt aus demselben Clan und führt denselben Nachnamen wie Jassir Arafats langjähriger Finanzminister. Er war sogar für eine politische Karriere unter Arafat vorgesehen, er sollte Finanzminister werden.
Jener Freund, der angeblich auch ein Kontrolleur sein soll, gibt allerdings zu bedenken: "Wir überblicken nicht, wie jeder Euro ausgegeben wird", denn "wir sind keine Rechnungsprüfer". Der IWF überwache lediglich, ob die Summen nach dem Haushaltsplan in der korrekten Höhe an die richtigen Ressorts fließen. Nicht anders sieht es der IWF in Washington. "Wir haben keinen Prüfauftrag", heißt es dort, "wir helfen nur, den Budgetplan der Palästinensischen Autonomiebehörde aufzustellen." Wenn dies zutrifft, haben sich die Palästinenser bis zum heutigen Tag selbst kontrolliert - also gar nicht.
www.adf-berlin.de ----------- "Unpolitische Sportvereine sind die erste Anlaufstelle für Rechtsradikale" Dr. Theo Zwanziger. |