die antwort lässt sich nach mM am beispiel der russischen aktien demonstrieren, die derzeit ein kgv von nur 5-8 aufweisen (Gazproms kgv liegt sogar unter 3), ohne dass es den markt groß juckt
Russland und China sind zwar keine rechtlosen staaten, sie sind aber keine rechtsstaaten bei den russ. aktien ist es die dauerhafte rechtliche und politische unsicherheit, bei den deutschen Chinawerten ist es neben ihrer geringen größe und der oft fehlenden börsenreife die "red-chip-struktur", die erfahrenen anlegern kopfzerbrechen bereitet (sog. red-chip-structure: gründung einer deutschen AG, die über eine zwischenholding die kontrolle über die operativen chines. einheiten innehat)
zwar lässt sich die deutsche konzernspitze nicht (wie ein user geringschätzig meinte) als "briefkastengesellschaft" abtun, gleichwohl sind im "red-chip-konzern", wenn die konzernspitze keine rechtliche vorsorge getroffen hat, im missbrauchsfall (!) die durchgriffsmöglichkeiten auf untere konzernebenen begrenzt (beispiel: Kinghero AG) untreue des geschäftsführers oder gar missbrauch der geschäftsführerstellung kommen auch in rein deutschen konzernen vor, fehlende vorsichts- und sicherungsmaßnahmen der konzernspitze wirken sich im ausland aber besonders gravierend aus - hinzukommt, dass China nur eine rudimentäres konzernrecht kennt
dieses strukturproblem, vor allem die fehlende dingliche (!) sicherung der vermögenswerte, scheint den initiatoren der chines. börsengänge nicht oder zu spät bewusst geworden zu sein, so dass sich die anlegerschaft mit den "unterirdischen" gewinnbewertungen unserer chines. kleinwerte abfinden müssen |