ein großer Vorteil für SLM ist, sehe ich auch so.
Die Laserstrahlschmelz-Technologie kommt ja auch aus Deutschland, vom Fraunhofer ILT. Die ersten grundlegenden Patente von Matthias Fockele und Dieter Schwarze (Letzterer ist Chefentwickler bei SLM) bzgl. der Laser-Stereolithographie datieren auf die Jahre von 1998-2002 (priority dates), was auch in der investor-präsentation nachzulesen ist. Folglich ist für diese ersten Patente noch ein Schutz bis 2018-2022 gegeben. Patentbeispiele: link link link
Jedoch wurde die Technologie in den letzten 10 Jahren ja weiter entwickelt, mit mehreren Patentanmeldungen und weltweiten Cross-License-Agreements zwischen Trumpf, EOS, Fraunhofer und SLM Solutions im Jahr 2009. Beispielsweise ist die aktuelle Multi-Laser Technologie in diesem Patent angemeldet, welches, sofern vom Patentamt bestätigt, einen Schutz bis 2031 bieten würde. Abgesehen davon, dass ich bei EOS bisher kein Patent bzgl. dem Switchen von zwei unterschiedlichen Lichtleiter-Zuständen entdeckt habe, sollte einem auch klar sein, dass Patente zwar "nice to have" sind, aber insbesondere bei Laser-Aufbauten die langjährige Erfahrung und das angesammelte Wissen bzgl. der Parameterinstellungen am Wichtigsten ist.
EOS und Conept Laser sind die beiden Haupt-Konkurrenten (evtl. noch Arcam AB), aber darüber hinaus sehe ich hier in den nächsten Jahren keinen weiteren Wettbewerb plötzlich aus dem Nichts auftauchen! Dafür müsste erstmal mindestens 5-7 Jahre intensive Laser-Forschung betrieben werden, um diesen Vorsprung aufzuholen.
Meiner Meinung nach ist es super, dass SLM so "Bull`s-Eye"-fokussiert auf das Laserstrahlschmelzen von Metallen ist, mit dem Willen die bisherigen Maschinen immer weiter zu optimieren. Warum breiter aufstellen und in anderen Sektoren wie Kunststoffe investieren, wenn man seine technologische Führung bei den lukrativen Metallen weiter ausbauen kann?
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