wären, würde ich auch nicht überlegen, hier überhaupt zu investieren, denn Griechenland hat z.B. auch keine nachhaltige Bevölkerungsstruktur. So müßten beim jetzigen griechischen Rentensystem schon in 5 Jahren je drei Beschäftigte für einen Rentner die Rente aufbringen - und da sind bei den "Beschäftigten" schon die Nichts produzierenden Staatsangestellten mitgezählt. Dazu kommen dann noch alle anderen Kosten des Staates. Das ist nicht tragbar und würde dazu führen, daß aber auch nahezu Jeder der kann, Griechenland verlassen würde.
Die Idee von Varoufakis ist deshalb nachvollziehbar, die Drachme einzuführen - und so - durch eine massiv abgewertete Währung - einschl. Zwangsumtausch für ins Land gebrachte oder überwiesene Devisen - die Produktionskosten über die Löhne zu senken.
Wie wenig interessiert an Griechenland die wirtschaftliche Welt ist, sieht man z.B. auch an den extrem niedrigen Umsätzen an der Athener Börse - gestern rund 29 Mill.€ für alle Aktien zusammen - oder am Versuch der Fraport, die griechischen Flughäfen nicht übernehmen zu müßen.
Aber Griechenland hat halt diese geostrategische Lage im kommenden Konflikt um EurAsien, weshalb die USA - in der Person Obama - mehrmals intervenierte und Deutschland zwang, mehr Gelder Richtung Griechenland zu schicken.
Die Gelder, die dabei in Griechenland ankommen, sind zwar recht klein - etwa 1 Milliarde z.B. von den gerade überwiesenen 23Mrd. - helfen aber trotzdem.
Bei den griechischen Banken schaue ich deshalb auf die Nicht-griechischen Beteiligungen - und der Markt wohl auch, wie die NBG zeigt. Interessant werden hier die kommenden Fusionen von Nicht-griechischen Töchtern, die für mich die stärkere Firma anzeigt.
Trotz meines sehr hohen Optimismus für griechische Bankaktien gilt aber: zunächst warte ich den Streßtest ab.
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