Die Finanztranzaktionssteuer geht zwei m.E. interessante Punkte an: 1. Sie geht gegen die (m.E. kontraproduktive) Beschleunigung des Handels vor, indem hyperaktive Trader (die oftmals mit den besonders schnellen Algotradern zusammenfallen) finanziell besonders belastet werden. Dadurch sollte ein erheblicher Teil der Algotrader ihr Konzept überdenken müssen. Kontraproduktiv, weil dadurch immer wieder zuweilen unkontrollierbare Ausreißer gefördert werden. 2. Sie versucht, einen Teil der Subventionen, die die öffentliche Hand im Rahmen der Finanzkrise in die Finanzwelt steckte, wieder zurückzuholen. Das wird nicht auf direktem Weg angegangen, weil es direkt schlicht nicht geht. Aber der gewählte indirekte Weg ist gar nicht mal so dumm, weil viele der Algotrader bei eben jenen Bankstern stehen, denen in der Finanzkrise unfairer Weise der Arsch gerettet wurde. Für jene Privatinvestoren, die einmal eine Aktie kaufen und einmal wieder verkaufen, sollte die 2x0,1% im Vergleich zu Handelsgebühren etc. nicht wirklich ins Gewicht fallen.
Ob damit Renten bezahlt werden sollen oder was auch immer, ist mir ganz egal: Hier sollen wenigsten Reste des Geldes für die Gemeinschaft zurückgeholt werden, dass diese 2008 ff Bankstern & Co in den Arsch geblasen hat - und die seitdem für andere, beispielsweise soziale Belange fehlen. Ich wünsche mir eher einen Staat, der üppige Renten zahlt als einen, der GoldmanSachs& Co auskauft. |