DDP-Meldung vom 25.03.2009
Magazin: Risiken bei HRE noch größer als erwartet
Hamburg (ddp). Die Belastungen des Steuerzahlers durch den angeschlagenen Staats- und Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) nehmen offenbar kein Ende. Dem Bundesfinanzministerium liegt ein geheimes Gutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers vor, wonach die Ausfallrisiken auf bis zu 60 Prozent der Bilanzsumme des Finanzinstituts steigen könnten, wie das Magazin «Stern» am Mittwoch vorab berichtete. Das wären im schlimmsten Fall 235 Milliarden Euro und somit nur 55 Milliarden weniger als der aktuelle Bundeshaushalt.
Bisher haben der Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin), die Bundesbank und die deutsche Kreditwirtschaft die HRE mit Hilfen in Höhe von 102 Milliarden Euro gestützt. Regierungsvertreter räumten dem Bericht zufolge auch in dem geheim tagenden parlamentarischen Kontrollgremium des SoFFin ein, dass die Garantiesumme für die HRE noch deutlich ansteigen könne.
Das Bundesfinanzministerium wollte auf Anfrage des Magazins die Aussagen des Gutachtens nicht kommentieren und verwies auf die HRE. Ein Sprecher der Hypo Real Estate sagte: «Wir kennen das Gutachten nicht und können die Zahlen nicht nachvollziehen.»
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