Schauspielerisch eine Anspruchsvolle Darbietung. Der Zuschauer wird in der Handlung im Ungewissen gehalten, was durch die vertauschung der Geschlechterklichees noch verstärkt wird. Der Mann, welcher untypischerweise auf dem Beifahrersitz platznehmen muss, scheint durch das psychotische Verhalten der Fahererin, in nicht geringem Masse, eingeschüchtert zu sein. Gegen Ende des letzten drittels, lässt sich jedoch der Ausgang des Drehbuchs erahnen, was ein wenig die Spannung nimmt. Trotzdem überrascht das plötzliche, nur Akkustisch angedeutete Unfallszenario welches das Ende der Filmsequenz einläutet, mit einem gewissen Hauch von Brutalität. Der Zuschauer kann nur hoffen dass dem Radfahrer, welcher nicht nur mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unschuldig in die Kollision verwickelt wird, sondern auch noch auf erniedrigende Weise beschimpft wird, nichts ernsthaftes zugestossen ist. Man kann dies als eine Metapher der zunehmenden Verrohung der Menschheit, vor allem jener welche noch mit Co2 die Umwelt verpestenden, von Fossilen brennstoffen angetriebenen Dreckscheludern unterwegs ist, sehen. Subliminal erscheint der hier eine Befürwortung des Fahrradverkehrs vorzuliegen, mit der Aufzeigung dessen Gefährlichkeit, was zu der Schlussforlgerung kommen lässt, dass Elektromobilität die Zukunft ist.
Humor 1/10 Schauspielerisches Können 9/10 Anspruch 5/10 |