HERBOLZHEIM/ NÖRDLICHER BREISGAU. In der Integrierten Leitstelle in Emmendingen sah man das Unheil quasi "live" im Wetter-Radar kommen. Am späten Samstagabend – das WM-Spiel der deutschen Nationalmannschaft war kaum abgepfiffen – bildete sich eine Gewitterzelle am Himmel über dem Landkreis. Die Feuerwehr rückte zu ersten Einsätzen in Teningen und Emmendingen aus, berichtet Roland Schmucker, Leiter der Emmendinger Leitstelle, am Tag danach. Doch dann zog das Unwetter Richtung Ortenau und entlud sich mit voller Wucht über Herbolzheim und dem Bleichtal – mit starkem Hagelschlag und massiven Niederschlägen.
Was sich Beobachtern vom Kaiserstuhl aus als spektakuläres Wetterschauspiel am nordöstlichen Nachthimmel präsentierte, war für die Herbolzheimer Feuerwehr harte Arbeit. In knapp einer Stunde wurden Wassermengen von 55 Litern auf den Quadratmeter gemessen, berichtet Gesamtwehrkommandant Martin Hämmerle. Folge des Starkregens: Binnen weniger Minuten wurden rund 30 Einsätze über die Integrierte Leitstelle in Emmendingen gemeldet. Angesichts dieser Situation wurde die Gesamtwehr Herbolzheim einschließlich der Abteilungen Wagenstadt, Bleichheim, Broggingen und Tutschfelden alarmiert. |