dieses Posting von chartex nicht vorenthalten, da er ja unsere Gedanken ausspricht.
Ein User hat sich mit der Frage an mich gewendet, ob ich persönlich mit einer stärkeren Korrektur rechne. Da die Antwort vielleicht auch für andere User interessant sein könnte, stelle ich einen Auszug aus der BM hier ein:
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Es ist des öfteren zu beobachten, dass vor der angekündigten Verkündung bedeutsamer (positiver) News der Kurs einer Aktie ansteigt, da viele neue Investoren einsteigen. Auf diesen Zug springen gerne auch sehr kurzfristig orientiert Trader auf und verkaufen die Aktie dann wieder, sobald die News heraus ist. Ob dann der Kurs etwas steigt oder etwas sinkt, das hängt davon ab, wie die News vom Markt aufgenommen wird. Ist die News gut und entspricht den Erwartungen, dann wird der Kurs üblicherweise etwas sinken (das ist leider die verquere Börsenlogik des "sell on good news") aufgrund der Verkäufe der Trader. Ist die News deutlich besser als die Erwartungen, dann könnten so viele neue Anleger beschliessen zu investieren, sodass der Verkauf der Trader aufgefangen wird und sogar der Kurs nach oben geht.
Dass ein kleiner Abverkauf bei Blue Pearl stattfinden könnte, war jedem Leser des Thread bekannt. Es wurde ja über diesen Punkt bereits diskutiert. Der Inhalt der News über die Jahreszahlen ist nun durchaus auf 2 Arten zu interpretieren. Auf einen allerersten, oberflächlichen und durch wenig Sachkenntnis getrübten Blick sieht man nur, dass das Unternehmen Verlust ausweist. Nur wer bereit ist, sich etwas näher mit den Zahlen zu befassen, kann erkennen, dass er Aktien von einem richtigen "Goldesel" (manche sprechen auch von einer Gelddruckmaschine) besitzt. Wie der Papier-Verlust zustande kam und welche Gewinnaussichten sich für das laufende Jahr ergeben, kann im Thread in den letzten Tagen nachgelesen werden.
Nach einem kleinen Abverkauf (etwa 4%) hat sich der Kurs gestern in Kanada schnell wieder etwas erholt und als stabil erwiesen. Die meisten Anleger haben also wohl begriffen, dass der Papierverlust keinerlei Bedeutung hat.
Was wir im Moment in Deutschland erleben ist der typische Abverkauf von Tradern, verstärkt auch noch dadurch, dass ein kleiner Börsenbrief sein sehr kurzfristiges Kursziel erreicht sieht und zum Ausstieg geblasen hat. Wenn alle diese Trader-Lemminge gleichzeitig zur Tür hinaus wollen, dann muss der Kurs kurzfristig sinken. Eine deutliche Erholung ist im Augenblick auch schon wieder feststellbar.
Für den langfristig orientierten Anleger sind diese kleinen Schwankungen ohne Bedeutung. Die vorgelegten Zahlen (Quelle: MD&A vom 26.3.2007 auf www.sedar.com) haben nunmehr bewiesen, wie es mit den laufenden Kosten (durchschnittliche Produktionskosten 6,28 $ pro Pfund - durchschnittlicher Erlös 25,74 $ je Pfund) aussieht. Bei einer geplanten Produktionsmenge von 21 Mio Pfund ergibt sich daraus ganz grob ein Mehrerlös von über 400 Mio US-$. Davon gehen natürlich noch kleinere Kostenanteile (z.B. für Zinsen, Verwaltung usw.) ab, sowie die Ertragsteuern. Der Langfristanleger kann also beruhigt darauf warten, dass der Markt den Kurs der Aktie auf ein faires Niveau anhebt. Das momentane Kursniveau mit einem KGV in der Nähe von 3 ist jedenfalls lachhaft niedrig.
Eine kurzfristige Aussage zu treffen, ist hingegen immer mit großer Ungewissheit verbunden. Ich persönlich erwarte keine stärkere Korrektur sondern eher einige Tage in welchen es mal ein wenig rauf, mal ein wenig runter geht, bevor der Kurs wieder deutlich anzieht. Falls das Vorliegen eines nunmehr geprüften Jahresabschlußes allerdings die Voraussetzung für den Einstieg von einem (oder mehrerer) größeren Fond war, dann könnte es auch unerwartet schnell weiter nach oben gehen. Oder der Molypreis steigt weiter .....
Viele Grüsse
chartex
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