da liegt doch das Problem..oder seh ich da was falsch??? im Falle eines Kontrollwechsels (30 Prozent des Grundkapitals) sei jeder Kreditgeber berechtigt seinen Anteil zu kündigen.Die können freenet gar nicht übernehmen da sie sonst bis zu 1,2 Milliarden aufbringen müßten. Es gibt also nur die Möglichkeit wie zur letzten HV mit der Mehrheit den Vorstand und den Aufsichtsrat auszuwechseln.
Nicht nur da liegt das Problem. Wenn ich den MSP-Anwalt auf der HV richtig verstanden habe (und so, wie der die Punkte des Vertrags zitiert hat, glaube ich, dass er den Vertrag vorliegen hat), dann wurde mit den Banken auch vereinbart, dass ein change-of-control im Sinne des Vertrags auch eine auf der HV gegen die Verwaltung gerichtete Mehrheit ist. Mit anderen Worten: hätte die HV Spoerr & Co. geschasst, hätten die Banken ebenfalls die Kredite kündigen und neu verhandeln können. Dass die Banken in einem solchen Fall keine Freundschaftszinsen mehr anbieten, liegt wohl auf der Hand. Dieser Vertrag ist nicht im Sinne der Aktionäre oder des Unternehmens geschlossen worden, sondern einzig im Sinne des Vorstands und zum Nachteil der Aktionäre.
Und dann wirft man MSP vor, dass sie kein ordentliches Übernahmeangebot gemacht hätten. Dommermuth hat nicht mehr gefordert als einen Segmentbericht für das 1. Quartal 2008 für DSL. Die MSP-Anwälten haben auf der HV auch dazu nachgefragt, ob es der Wahrheit entspricht, dass nicht mehr verlangt wurde, um ein vernünftiges Übernahmeangebot vorzulegen. Antwort von freenet: es sei darüber Vertraulichkeit vereinbart worden. Die richtige Antwort wäre nämlich gewesen: der freenet-Vorstand hat alles getan, um zu verhindern, dass Dommermuth ein ordentliches Übernahmeangebot über 16 Euro vorlegen konnte.
Mich wundert nur, dass MSP diese Tatsachen nicht PR- und IR-wirksam öffentlich macht, sondern nur auf der HV darüber gesprochen hat. |