und eine Turnaround Aktie mit dem Gesamtmarkt vergleichen. Nur weil grad eine Hausse im Gange ist, muss Gigaset doch nicht gleich mitsteigen. Warum auch? Das hat sie ja schliesslich vorher auch nicht gemacht. Von daher verstehe ich die Argumentation von Flash auch nicht. Ist ja normal, daß man als Investierter dann den Frust schiebt und diese sehr nervenaufreibende Aktie hält, während die Gewinne woanders eingefahren werden. Fakt ist aber, daß Turnaround Aktien eben dann steigen bzw. reagieren, wenn man es nicht erwartet und das ist dann völlig abgekoppelt vom Gesamtmarkt. Ein völlig typischer Kursverlauf solcher "Pennystocks" ist ein Underperforming gegenüber dem Dax, wenn dieser steigt und umgekehrt. Wobei natürlich selbst solche Werte panisch abverkauft werden, wenn der Gesamtmarkt abschmiert. Aber in der Euphorie wurden solche Werte nur äusserst selten nach oben gejubelt. Ich habe jedenfalls schon viele solcher Pennystocks gesehen und es ist leider immer das gleiche Muster. Die "Kleinen" werden auf niedrigem Niveau über eine längere Zeit mürbe gemacht, so daß diese nach und nach aussteigen. Dann kommen die "Großen" ins Spiel und ziehen den offensichtlich kurz vor der Pleite stehenden Kandidaten in kurzer Zeit nach oben. Bis die Kleinen realisiert haben, was da vor sich geht, wurde bereits ein "Verlust" in Höhe der Differenz des Ausstiegskurses und des neuen deutlich höheren Kurses verursacht. Ich will jetzt nicht damit sagen, daß dies hier auch wieder so passiert, denn das kann ja keiner mit 100%iger Sicherheit sagen, aber ist bin wirklich gespannt, wie die "show" hier weitergeht, denn ich habe es bei Thomas Cook, Dialog Sem., Infineon, Sky etc. schon miterlebt. Die Geschichte mit der Finanzierung ist mir schon sehr sehr lange bekannt. Hatte das persönlich mit der IR abeklopft, weil mir relativ schnell klar wurde, daß eine KE ins Haus stehen KÖNNTE. Eine Verwässerung ist immer Gift und ein Nackenschlag für Altaktionäre, zumal man schon genug durch die katastrophale Kursentwicklung gestraft ist. Insofern ist die These von Papasrat überhaupt nicht so abwegig. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, daß ein niedriger Kurs nicht nur für neue Investoren interessanter ist, sondern ebenfalls die weitere Finanzierung erleichtert. Was die Bewertung angeht, so sehe ich das KUV von aktuell knapp 0,1 als wenig aussagekräftig bzw. wenig sinnvoll. Klar sieht man, daß Gigaset rein vom Umsatz her (obwohl weiter schrumpfend) günstig erscheint. Allerdings sind m.M. nach der Personalaufwand selbst nach der Restrukturierung noch zu hoch. Im Erfolgsjahr 2011 lag der Personalaufwand bei 107 Mio. bei knapp 459 Mio. Umsatz. 2012 hatte man stolze 134 Mio. für Personal bei nur noch 420 Mio. Umsatz. Es müsste also der Personalaufwand im "Einklang" mit dem weiter schrumpfenden Umsatz gebracht werden. An den Kosten für Material wird man nur unterhalb von 1,30 Dollar positive Effekte erwarten dürfen. Die EK Quote ist lt. GB 2012 mit nur noch 15% erschreckend schwach. Allerdings ist dies vorwiegend den vergleichsweise hohen Rückstellungen und vor allem dem Konsortialkredit über 32 Mio. zu verdanken. Fakt ist, Gigaset muss sich refinanzieren und zwar schon sehr bald, denn sonst droht ein Liquiditätsengpass bereits in den nächsten schwachen Sommermonaten. Ich kann mir aber kaum vorstellen, daß dies nicht gelingt. Schliesslich hängen hier mehrere Banken mit dem Konsortialkredit bis 2015 drin. Wird also erstmal weitergehen, nur muss Gigaset bis spätestens 2015 beweisen, ob sie die Kurve mit dem neuen Konzept bekommen. Sonst droht die Zerschlagung. sorry.merk grad selbst, daß es etwas sehr lang geworden ist. Bin hier aber kurz gesagt weder ultra short noch long. Denke aber, daß die Finanzierung klappt und ein positives Ebitda Ende 2013 rausspringt. Zudem glaube ich aufgrund des aktuellen Kursniveaus, daß die Chance eher größer als das Risiko ist (KE jedoch hierbei unberücksichtigt) |