Also dass es in der Solarbranche zugeht wie in einem Hospiz mit würdiger Sterbebegleitung dürfte wohl schön langsam auch den größten Realitätsverweigerern klar sein. Manche sprachen ja noch von „gemachten Hausaufgaben“ und irgendwelchen zukunftsträchtigen Geschäftsmodellen, „gut aufgestellt“ usw.! Ohne hier nochmals die gesamten „Entwicklungen“ der letzten Jahre zu erwähnen, kann man zusammenfassend sagen, dass es auf Grund der rückläufigen Förderungen und jede Menge Überlegungen, wie PV-Anlagenbetreiber besteuert werden können und auch noch anderen Gründen, es einen schrumpfenden Markt (relativ betrachtet) gibt. Die Hoffnungsmärkte, wie z. Bsp. Indien sind ja bis dato nur „Seifenblasen“, ob sie sich wirklich als attraktive Märkte entwickeln, muss ja noch bewiesen werden. Vor allem können viele Solarunternehmen speziell aus Deutschland gar nicht so lange warten, da ihnen ja vorher die Liquidität entschwindet. Die Überkapazitäten tragen ihr zusätzliches zur Sterbehilfe bei. Jedoch genau dieses Faktum, dass ja auch den enormen Preisrückgang der PV-Module zur Folge hatte, ist auch gleichzeitig die Hoffnung der PV-Technologie! Denn allein durch eine Ansage aus der Politik, eine Energiewende einzuleiten, wie es ja nach Fukushima es gab, zeigte sich als, wie so oft, politische Schimäre. Die großen Energieversorger mit ihren finanziellen Möglichkeiten und Einfluss können sich zweifelsfrei als Gewinner dieser wirtschaftlichen Auseinandersetzung betrachten. Sie brauchen die Solaris nicht mehr fürchten. In Amerika hat schon lange die Technik des Schiefergases alle Zukunftspositionen eingenommen. Siemens hat die Solartechnologie nicht nur aus Gründen der Unwirtschaftlichkeit zurückgestellt, sondern denke ich, auch deshalb da es dem Unternehmen als momentan die falsche Technologie erscheint! Den Beweis sieht man darin, dass Siemens vor kurzem in Charlotte in North Carolina ein Werk zur Gasturbinen Erzeugung eröffnete. Und die Geschäfte gehen gut. Unterm Strich findet in Wahrheit der größte „Gasboom“ statt, den die Energiegewinnung je hatte. Aber nun zurück zu den Möglichkeiten der Solaris. Die Chinesen machen es uns ja bereits vor, ihr streben nach wenigen großen Unternehmen, scheint die einzige Möglichkeit zu sein, da nur solche Unternehmen auch eine Weiterentwicklung ihrer Produkte möglich machen. Und ohne E&F überlebt praktisch kein Industriezweig. Also ist der jetzige Preisverfall der wichtige Schritt in Zukunft überhaupt am Energiemarkt partizipieren zu können. Das Fördermodell wie es hier eingesetzt wird, hat ja nur einen PV-Hype erzeugt. Die Solarenergie wird es jedoch nur schaffen, wenn sie auch ohne Förderung attraktiv sein kann. Über eine günstige PV-Modulproduktion, sowie Dezentralisierung und Speicherung könnte es jedoch nach wie vor Marktanteile für Solartechnologie geben, denn hier sind auch Unterscheidungen zu großen Energieversorgern vorhanden.
Nur für die kleinen Unternehmer wie Conergy und andere, die ja praktisch von Tag zu Tag noch kleiner werden, gibt es in dieser Umgebung keinen Platz. Conergy hat ja auch nicht mal Anreize für ein größeres Unternehmen. Wenn es wirklich ein paar assets es geben sollte, die bekommt man immer noch aus einer Konkursmasse. Auch der internationale Vertrieb dürfte wohl mehr Kosten als bringen. Also wer will so einen „Schrott“.
Und jetzt wohl noch die Frage, warum soll ich in so ein Unternehmen investieren? |