Wenn man sich die drei deutschen Top-Adressen (alphabetisch) Audi, BMW und Daimler ansieht, dann werden für die heutigen Verbrenner ja auch Premiumpreise aufgerufen und von den Kunden bezahlt. Das sollte auch bei Elektrifizierten so bleiben, wenn man weiterhin Premium entwickelt und baut und damit ein Alleinstellungsmerkmal hat.
Zumindest in unserem Unternehmen sind die Reichweiten der jetzt dann in 2024 und 2025 gelaunchten neuen Modelle schon ganz passabel mit weit jenseits der 600 km nach WLTP. Den technischen Rückstand sehe ich so also nicht wirklich. Und Tesla kann Software sehr gut, aber dafür noch keine hohen Stückzahlen in top Qualität. Die Deutschen können durch über hundert Jahre Erfahrung immAutomobilbau einen hohen Output in guter Qualität, aber haben Nachholbedarf in Sachen Software. Das wird sich zukünftig sowohl bei Tesla, als auch bei uns sicher verbessern.
Außerdem würde es auf Dauer wahrscheinlich für jeden Hersteller schwierig werden, weiterhin zweigleisig Verbrenner und Elektrifizierte zu entwickeln. Die Kosten sind nahezu doppelt so hoch und die insgesamt verkauften Volumen steigen - wenn überhaupt - marginal. Mit einem zunehmenden Volumen bei den E-Fahrzeugen kommen Skaleneffekte in der Entwicklung, dem Einkauf und der Fertigung. Das macht dann hoffentlich auch die Fahrzeuge etwas günstiger. Also wie sollte eine Unternehmensleitung anders entscheiden, als einen Cut bei den Verbrenner zu beschließen? Der Umstieg in die E-Welt war politisch und deswegen wurde die Entscheidung auch unternehmensseitig so getroffen, die Entwicklungsaktivitäten nach und nach zu reduzieren und eine Transformation der Mitarbeiter einzuleiten. Momentan wird zwar noch an einigen Aggregate entwickelt, aber die einzelnen Varianten sind schon deutlich weniger geworden.
So richtig happy sind wohl nur unsere Polit-Dilettanten damit, die damit unser Land immer mehr an die Wand fahren. |