Katie Pilbeam: Okay. Lassen wir abschließend vielleicht noch einmal David zu Wort kommen, denn viele Leute gehen davon aus, dass sich die Marktbedingungen noch weiter verschlechtern werden. Machen Sie sich Sorgen über Auswirkungen auf Ihre Fähigkeit, Ihre Umsatzziele zu erreichen?
David Palumbo: (räuspert sich zweimal) Ja, also, wir setzen uns immer ehrgeizige Ziele, und wir sehen immer noch... immer noch einen Weg für unsere Umsatzprognose in diesem Markt. Wir wissen, dass es nicht einfach sein wird, aber wir haben genau geplant, was wir tun müssen, um das zu erreichen. Wissen Sie, wir sagen auch, dass es ein... äh... äh... belastetes Jahr wird, so wie es die letzten Jahre waren. Äh... und unsere drei wichtigsten Meilensteine bleiben, wie wir schon sagten. Der... der COD der Market Development Center, der Abschluss von Finanzierungsvereinbarungen sowie die Sicherung der Finanzierungspipeline. Wir haben bereits Pläne und Teams für alle diese Projekte mobilisiert, die wir [unhörbar] bei den... äh... sodass wir bei den Einnahmen liefern werden.
Trotz der Marktbedingungen, die nun mal so sind, wie sie sind, haben wir ein starkes Team, das sich sehr engagiert und nie vor besonderen Anstrengungen zurückschreckt, wenn diese erforderlich sind. Wir sagen auch, dass die schwierige Situation erst einmal so bleiben wird, und wir glauben, dass dies wahrscheinlich für die nächsten neun bis zwölf Monate der Fall sein wird. Die drei wichtigsten Punkte, mit denen wir zu kämpfen haben, sind, wie bereits erwähnt, die Lieferketten, wobei wir hier alles unternehmen, was wir können, und... und wir sind unglaublich gut im Management der Projekte, bei denen wir die Kontrolle haben, wie bei unseren MDCs. Wir managen dort die Vorlaufzeiten, wir haben das mit einem effektiveren... äh... Bestellverfahren erreicht sowie auch einfach durch Nutzung unserer Beziehungen zu unseren Lieferanten.
Der Kostenanstieg bei den Projektbudgets wird durch den Anstieg der Abnahmepreise bei den Großprojekten abgefedert. In dem Maße, in dem die Projekte ans Netz gehen, wird der Abnahmepreis für Strom oder Brennstoffe durch die Inflation erheblich beeinflusst, und das wird ebenfalls dazu beitragen, Projekte durchzuziehen. Die Projekte werden dadurch [unhörbar] unterstützt, was sie für Geldgeber attraktiver macht.
Was die Finanzierung anbelangt, so haben wir das auch schon gesagt. Es ist viel weniger Kapital verfügbar als noch vor einem Jahr. Wir konkurrieren jetzt also mit anderen Wachstumsunternehmen um einen viel kleineren... kleineren Topf an Kapital. Das bedeutet einfach, dass wir... äh... sehr gezielt vorgehen und... die richtigen Trigger treffen müssen. Wie wir bereits sagten, gibt es viel... äh... sehr risikoscheues Kapital für Infrastrukturen, und alle dieser Investoren suchen nach Anlagen für die Energiewende. Wir werden die Situation also abmildern, indem wir die MDCs bauen und in Betrieb nehmen, sodass wir dann diese Finanzierung über die Schlüsselmärkte, in denen wir die Projekte haben, freisetzen können.
Übrigens, indem wir zeigen, dass diese Projekte laufen sind und wettbewerbsfähig sind, demonstrieren wir die hohen Renditen, die wir diesen Investoren versprochen haben, und das wird dann sehr viel schneller Infrastrukturkapital anziehen.
Und die andere... die andere Herausforderung, die wir jetzt vor der Brust haben, wir haben mittlerweile Regierungen und auch öffentliche Fonds, die bezüglich der Nullemissionspolitik zaudern. Und, auch das haben wir bereits erwähnt, angesichts der taktischen Nachfrage aufgrund der geopolitischen Lage gibt es nunmehr auch vermehrt konservative Denkmuster, wie etwa Rückkehr zur Kohle in Deutschland, die ja nur kurzfristig sein soll, aber gleichzeitig konzentrieren sich die meisten Energieversorger jetzt natürlich auch darauf. Frankreich setzt wieder auf Öl und Gas, wie Sie wissen. Wir haben es auch mit Drohungen zu tun...äh...von...äh...die Situation in der Ukraine...äh...mit Putin...äh...Sorgen um den Winter. Wir haben zudem den Rücksetzer bei den von Joe Biden beabsichtigten Gesetzen in den USA, und wir haben außerdem die Drohung des Vereinigten Königreichs, die Steuern auf erneuerbare Energien und damit die Anreize zu senken.
Aber angesichts des Erfolgs, den wir an bestimmten Orten wie in Kalifornien und auch in Frankreich haben, gibt es eine Menge Unterstützung und Gelder, und auch in Griechenland bleiben wir optimistisch, dass es den richtigen Ort, die richtige Infrastruktur geben wird, die das Kapital anziehen wird, und dort wird es, wie in Griechenland geschehen... äh... also während der... der vorangegangen Krise, einen Rückstau an Kapital geben, das dann in den Sektor kommen wird. Wir müssen also nur in der Lage sein, die wirtschaftliche Tragfähigkeit vieler EQTEC-Kraftwerke zu demonstrieren, und dann werden wir, wenn wir aus dieser Situation, aus diesem Marktumfeld herauskommen, viel weniger als neue Technologie, sondern viel mehr als Mainstream wahrgenommen werden. Und zu diesem Zeitpunkt wird es dann erheblich einfacher sein, Kapital für die Projekte zu bekommen.
Katie Pilbeam: Alles klar, vielen Dank Ihnen beiden. Das waren David Palumbo und Jeff Vander Linden von EQTEC.
David Palumbo: Vielen Dank.
Jeff Vander Linden: Danke Ihnen, Katie.
David Palumbo: Wie immer ein Vergnügen. |