Unsere Strategie zu Hypoport:
FinTech ist en vogue. Was so manchen Vorständen von Banken und Finanzdienstleistern den Schweiß auf die Stirn treibt, kann für die oft branchenfremden Technologieunternehmen und deren Aktionäre eine höchst profitable Chance sein. Schließlich schafft die Digitalisierung der Finanzbranche auch Gewinner. Ein noch recht wenig bekannter Nutznießer ist Hypoport. Das Berliner Unternehmen vertreibt klassische Finanzprodukte über das Internet, bietet aber auch einen B2B-Finanzmarktplatz mit dem Namen Europace an.
Das Geschäft boomt dermaßen stark, dass die Hauptstädter im ersten Halbjahr in allen drei Geschäftsbereichen Privatkunden, Finanzdienstleister sowie Institutionelle Kunden jeweils Bestwerte einfuhren. Über alle Sparten konnte das EBIT sogar mehr als verdoppelt werden. Der Vorstand schraubte die Prognose denn auch bereits zum dritten Mal in diesem Jahr nach oben und stellt aktuell die Ziele eines prozentual zweistelligen Umsatzwachstums sowie eines Anstiegs der EBIT-Marge in den Raum. Das erscheint uns noch immer reichlich konservativ, wurde die Vorjahresmarge von 7,1% im Halbjahresabschluss mit 13,5% doch regelrecht pulverisiert. Wir kalkulieren für die kommenden beiden Geschäftsjahre mit Margen von über 10%, was der Aktie ein moderates 2016er-KGV von 16 bescheren dürfte. Zusätzlich kursstützend dürfte das Aktienrückkaufprogramm wirken, bei dem das Management ein ähnliches Problem wie bei der Guidance hat es muss die Zielmarke ständig nach oben anpassen. Stand noch im Januar eine Höchstgrenze von 14 Euro, beträgt diese nach der dritten Adjustierung seit Mitte September jetzt 40 Euro, also fast das Dreifache des ursprünglichen Niveaus. Wir sehen so schnell kein Ende der Hausse, obwohl Abonnenten nach gut sieben Monaten bereits 155% im Plus liegen (PB v. 25.2.). Nun ordern wir den Small Cap mit einem Staffellimit 39,60 und 37,30 Euro auch für das Musterdepot. Neuer Stopp für alle Bestände: 29,50 Euro. |