Was sehen die Deutschen eigentlich als richtig, und was als falsch an.
Wenn die grölende Menge in New York oder San Franzisko sich mit – Trump ist nicht unser Präsident - sich die Lunge aus dem Hals schreit, wenn es in folgedessen zu Gewalttaten kommt, dann ist das für die meisten Deutschen vollkommen in Ordnung.
Doch wenn unzufriedene Menschen in Deutschland, egal in welcher Stadt auf die Straßen gehen und gegen die Bundeskanzlerin und ihre Politik zu demonstrieren, und sie sich die Lunge aus dem Hals schreien „ Merkel raus, das ist nicht unsere Kanzlerin“ dann werden diese Bürger als rechtsradikales Gesocks und Pack abgekanzelt. Als dumme Menschen, die von nichts eine Ahnung haben, hingestellt.
Komischerweise schwimmen da die „Gutmenschen „ und die Presse vollkommen auf einer Welle. Alles was uns nicht passt, alles was nicht unserer Meinung ist, gehört disqualifiziert. Auch darin können wir einiges von den amerikanischen Bürgern lernen, sie nehmen die Demonstrationen gegen Herrn Trump zur Kenntnis und bleiben dennoch temperiert.
„Selten, wirklich selten hat sich der in dieser Hinsicht ohnehin schon anfällige deutsche Medienbetrieb dermaßen blamiert wie in seinen Reaktionen auf die Wahl von Donald Trump“. Es ist schon mehr als peinlich, wie die deutsche Presse und die deutsche Öffentlichkeit, mit einem demokratischen Wahlsieg ins Geschirr geht.
Noch ungleich verwirrender war die moralische und menschliche Arroganz, die sich in einer Unzahl von Kommentaren Bahn brach. Das fing an bei wüsten Beschimpfungen und endete oft in primitiven Statements einzelner Klugscheißer.
Und das, was demokratisch ist und was nicht, das hat hierzulande anscheinend nicht das gesamte mehrheitliche Volk festzulegen, sondern die Profidemokaten in den Medienhäusern, Politinstituten und Parteien. Diese Institutionen leisten den Vorschub, und die selbsternannten Intellektuellen grölen unkritisch im „Gleichschritt“ alles nach.
Man könnte das als Nebensächlichkeit abtun, leider ist es mehr als das, es ist ein gesellschaftliches Grundübel, wenn man denkt, dass man die Regierung in Deutschland nicht kritisieren darf, die aber in Amerika um so heftiger. Mich kotzt die Selbstgefälligkeit und die mangelnde Bereitschaft zur schonungslosen Selbstkritik einiger Politikgrößen dermaßen an, dass ich mich frage, wie es nur soweit mit uns kommen konnte. Liegt es daran, dass erst jetzt die jahrelange Gehirnwäsche erste Erfolge trägt, oder sind wir so harmoniebedürftig geworden, dass wird nur noch das sehen/ hören wollen was uns die Medien vermitteln. Beides bedeutet für mich der Anfang vom Ende.
Zitat:
Die Bankrotterklärung eines ganzen Milieus
Kolumne Grauzone: Die Reaktionen auf den Wahlsieg Donald Trumps sind so bezeichnend wie erschütternd. In Redaktionen, Parteien und akademischen Einrichtungen hat sich offenbar ein Milieu gebildet, das den Kontakt zu großen Teilen der Bevölkerung verloren hat.http://www.cicero.de/berliner-republik/...aerung-eines-ganzen-milieus ----------- Wo Angst herrscht verkriecht sich die Vernunft. |