Man muss feststellen: 2012 waren sowohl das operative Ergebnis als auch das Finanz- ergebnis alles andere als befriedigend. Herr Dr. Lanthaler mag ein gewiefter Marketingfachmann sein; auf die Dauer werden aber seine weitgehend uneingelösten Zukunftsversprechen (jetzt für das Jahr 2016, vormals für 2013), und sein Wiener Schmäh nicht zu einem tragbaren Ergebnis führen, wenn sich an der Geschäftstätigkeit nichts ändert. Aus der Bilanz ergibt sich, dass das Evotec-Basisgeschäft nicht ausreicht, um ein posi- tives Resultat zu erreichen. Die immer neu eingegangenen Allianzen aber mit allen möglichen Firmen und Instituten, stets als grosse Erfolge herausgestellt, bringen offen- sichtlich zu wenige Meilenstein- und v. a. Abschlusszahlungen, um auf einen anhalten- den Erfolgskurs zu kommen. Anscheinend besteht bei Evotec zwischen den übernom- menen Forschungsaufgaben und den gegebenen qualitativen und/oder quantitativen Kapazitäten ein nicht geringes Missverhältnis. Besonders störend ist, dass auch das Finanzergebnis nicht befriedigt. Freie Mittel sind schon recht, wenn man sie gut anzulegen und vor allen Dingen sinnvoll zu investieren weiß. Selbst die Gewährung einer massvollen Dividende könnte eine vernünftige Massnahme sein, z. B. um das Image am Aktienmarkt zu verbessern und um die optimistischen Verlautbarungen von Herrn Dr. Lanthaler zu stützen. Bisher stellen wir Aktionäre Evotec unsere Ersparnisse unentgeltlich zur Verfügung, nicht wenige von uns vermutlich auch aus ethischen Gründen, um das Finden neuer Heilmittel zu unterstützen. Man sollte aber unsere Geduld und Grossmut nicht überstrapazieren. Diese Mahnung richtet sich besonders an den Aufsichtsrat. Natürlich ist mir klar, unser Einfluss über dieses Forum hier auf Evotec ist sehr gering. Trotzdem empfehle ich dem einen oder anderen Teilnehmer, nicht nur, schon fast reflexartig, bei jeder Gelegenheit zu lobhudeln, sondern den Wert der verschiedenen Verlautbarungen an den Ergebnissen zu messen.
e |