auch mal vom Leder lassen. Meiner Meinung nach ist es auch nur noch eine Frage der Zeit bis bei Alno die Lichter ausgehen. Die Leidtragenden sind dann wie immer die Mitarbeiter, wenn das Management versagt. Um die Mitarbeiter tut es mir leid, um die AG nicht. Die Mitarbeiter von Wellmann finden in OWL einen Job, keine Frage. Für die Mitarbeiter der anderen 3 Standorte kann ich nicht sprechen. Nun zu Alno: Die Alno AG baut, wie alle anderen Küchenhersteller auch, nur Kisten. Platt gesagt Kisten mit denen die Geräte in der Küche gehalten werden. Sieger im Markt ist, wer diese Kisten am effizientesten baut > Stichwort Auslastung > 2 oder 3 Schicht-Betrieb. Hier ist Alno der Verlierer. Sämtliche 4 Werke sind nicht annähernd ausgelastet. Andere Hersteller fahren z.Zt. Sonderschichten oder Samstagsarbeit. Weiter zählt für die 1. Einkaufsverbände, 2. Händler die Abwicklung. > Wie sauber arbeitet die Verwaltung / Backoffice? > Wie sauber kommen die Kisten aus der Fertigung (Stichwort Maschienenparkt > Alno hier massiver Investitionsstau)? > Wie schnell/kulant werden Reklamationen bearbeitet? > Wie zuverlässig ist der Außendienst (oft wechselnde Ansprechpartner). Bis auf den Namen Alno sind dem Endkunden die anderen 3 Marken nicht bekannt, ebenso wenig wie die Namen der Mitbewerber: nobilia, Häcker, Schüller, Burger/Bauformat. Der Endkunde kauft alle 15/18 Jahre eine neue Küche. Und jetzt soll es eine schöne weiß hochglänzende Küche sein. (Eine weiß hochglänzende Küche ist seit gut 5 Jahren bei sämtlichen Massenproduzenten die meißtverkaufte Küche.) Der Ø Preis einer Küche liegt in DT bei 6.963,- (inkl. MwSt, ohne Montage) bei 1.27 Mio. verkaufter Küchen in DT 2013. In dieser Preislage interessiert der Endkunde sich nicht für die Marke Alno. Die durchschnittliche Alno Küche kostet 14.157,- (inkl. MwSt, ohne Montage). Die durchschnittliche nobilia Küche kostet übrigens 7.055,- (inkl. MwSt, ohne Montage) und liegt somit ziemlich genau auf Marktdurchschnitt. Der Endkunde will also eine bezahlbare Küche, im aktuellen Design. Vom wem die Kisten kommen ist ihm egal, denn seine Küche ist eine Siemens, Neff, Bosch, etc. Küche. Er orientiert sich an den Geräten. Weiterhin haben mittlerweile alle Küchen gedämpfte Scharniere und gedämpfte Schubkästen. Hauptsache die Schublade macht beim schließen "pfffft" und knallt nicht. Mehr will der Endkunde nicht. Soweit zum Endkunden. Wie soll denn ein Unternehmen wie die Alno AG Geld für Investitionen in den Maschienenpark für 4 Werke aufbringen? Nobilia (als Beispiel) hat mal grad für 19 Mio ein neues Hochregallager mit 55.000 Lagerplätzen gebaut. Und die anderen wie Häcker und Schüller haben auch reichlich auf der hohen Kante für Investitionen. Die Verbände und Händler haben bei der Alno AG laufend neue Ansprechpartner zum verhandeln. Ich meine nicht Max Müller, sondern die Vertriebsleitung. Und jeder sagt nur "dazu kann ich nichts sagen, das hat mein Vorgänger entschieden" Und steht somit nicht zu dem was der Vorgänger an Zusagen etc. gemacht hat. Also sag ich als Verband oder Händler doch, ich packe das Zeug erstmal nur mit Vorsicht an, wer weiß wie lange sich mein Ansprechpartner an die Zuagen hält. Oder bei Preisverhandlungen - Man verhandelt Preise für gewissen Werbeformationen (machen alle Verbände/Händler) und 2 Monate später fällt denen in Pfullendorf auf, das die Zahlen im Controlling nicht passten, und die Preise erhöht werden müssen. Und ich meine hier nicht die Preiserhöhung Ende 2012. Ich meine hier die jährlichen oder unterjährigen Preise für gewissen Werbungen. Seit Jahren hören wir von Alno "nächstes Jahr wird alles besser. Dieses mal müsst ihr uns halt nochmal helfen". Also packe ich doch die Produkte von der Alno AG gar nicht mehr an. Ob man will oder nicht. Sicherlich ist ein guter Lieferantenmix im Markt gut. Aber die Alno AG lebt am Markt vorbei. Und wenn die Alno AG dann irgendwann vom Markt verschwindet, dann merken die anderen Hersteller das nicht mal sonderlich. Da die Stellplätze der Musterküchen in den Häusern schon vorher verteilt sind. Bevor ein Händler sich eine Alno/Pino/Impuls/Wellmann Musterküche in die Ausstellung stellt, nimmt er halt eine der Mitbewerber. Und so geht das langsam von Jahr zu Jahr. Max Müller hat mal gesagt, das er nicht gedacht hätte das er nochmal so viel arbeiten muß. Wie jetzt bei Alno. Aber nachdem ihm einige Führungskräfte vor ein paar Jahren die Pistole auf die Brust gesetzt haben (Entweder gewissen Führungskräfte gehen, oder die anderen gehen) musste er weiter machen. Ein Nachfolger für Max Müller war doch schon im Unternehmen. Max Müller macht sich jetzt bei der Alno AG schön die Taschen voll. Viele Berater und Beraterfirmen sind doch Firmen die ihm gehören. Eine seiner Schweizer Firmen belastet die Alno AG doch Jahr für Jahr dafür das Max Müller als GF bei der Alno AG arbeitet. Einen Teil der Aktien, als auch der Anleihe(n) wurden doch von seinen Schweizer Firmen gezeichnet. Wo sonst bekomme ich denn 8,5% p.a.?
Vor all diesem Hintergrund ist es für mich nur noch eine Frage der Zeit bis in Pfullendorf die Segel gestrichen werden. Ja, ich arbeite in der Branche. (Zahlen zu Durchschnittspreisen lt. GfK) |