Protestbewegungen von Studenten und Jugendlicher repräsentierten selten eine Mehrheit der Jugend und doch prägten und veränderten sie auch manchmal die Welt ein wenig. So haben wohl bei den 68ern oder den "80ern" Jugend-Bewegungen und Studenten-Protesten im Westen, die "politische" Protestbewegung auch nur eine Minderheit repräsentiert, aber nahm sich einen grossen Teil der Aufmerksamkeit, ua. auch mit Gewalt. Das ging ja z.B. auch soweit bis zur RAF. Schon damals ging es ua. um die Palästinafrage.
Ein Grossteil dieser Umbrüche waren aber auch kulturell, moralisch, sozial, allgemeinpolitisch usw. und sind heute Teil des Konsens. Dabei geht es immer auch um ein Definieren der moralischen Ansprüche und die verschieben sich ab und zu.
Bei den Palästinensern hat man klare Opfer, für die man sich einsetzen will, auch moralisch und bei Jungen ist es dann gerne etwas schrill. Und auf der anderen Seite hat man Israel als "Täter", Unterdrücker usw. Aber viele sind sich ev. nicht bewusst, die Palästinenser sind auch Opfer von externen Interessengruppen, es ist ja nicht so, dass sie tatsächlich eine Kolonie von Israel sind, sondern eine dieser Interessengruppe, deren "koloniales" Instrument die Hamas sind und die machten tatsächlich die Gesetze dort, nicht Israel. Also wenn man Freiheit für die Palästinenser fordert, muss das primär auch eine Befreiung von der Hamas und ihrer Hinterleute sein.
Der jetzige Zustand des Gaza und die Lage der Bevölkerung ist von denen gewollt gewesen und es soll noch schlimmer werden und anhalten, man gibt nicht auf und die Forderung ist eben nicht eine "Zweistaatenlösung" oder so, deshalb wird die Hamas auch keine grundsätzlichen Kompromisse mit Israel machen, die Lage der Bevölkerung ist denen egal, sie sabotieren auch auf lange Zeit jede Lösung für die Palästinenser, was deren Anführer eben schon immer machten, denn sie waren immer von Aussen gesteuert. Und die Interessengruppe will das Problem gar nicht lösen, so gab es auch nie wirkliche Zeichen einer Annäherung an Israel von den Palästinensern aus, aber von totaler Konfrontation.
Eine Entkolonialisierung wäre somit ja auch die Befreiung von der Hamas. Die sind schuld an der jetzigen sehr schlechten Lage der Bevölkerung und könnten sie jederzeit wesentlich verbessern durch Kapitulieren. Und diese Forderung, an die Hamas gerichtet, endlich aufzuhören, auch im Interesse der Palästinenser und der ganzen Welt, scheint dann weniger populär, als alle Schuld Israel zuzuweisen. Dieses bietet sich auch an als Sündenbock, nicht nur wegen Antisemitismus, auch wegen tatsächlicher Versäumnissen und und wiederholtem Überschreiten des "Tolerierbaren". Nur hat man deswegen im Gegner Israels, der Hamas &Co., nicht eine Befreiungsbewegung, das ist eher eine totale Unterdrückungsbewegung, die foltern und morden auch die eignen Leute. Das ist dann aber nun bei diesen Studentenprotesten nicht das Thema, sie bleiben an der Oberfläche und schütten auch Gülle über den ganzen Westen und dessen Geschichte, was sie ja nur können, weil sie im Westen leben und nicht in einem konservativ-Islamischem oder totalitärem Regime -Land. Die Hamas wollen gar keine Lösung, nur eine Endlösung. |