Varta (WKN: A0TGJ5) wieder "geladen"

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neuester Beitrag: 20.09.24 18:23
eröffnet am: 26.11.16 12:04 von: BackhandSm. Anzahl Beiträge: 19585
neuester Beitrag: 20.09.24 18:23 von: Real Cindere. Leser gesamt: 6714448
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36441 Postings, 7141 Tage BackhandSmashVarta (WKN: A0TGJ5) wieder "geladen"

Der Batterie-Hersteller Varta strebt Finanzkreisen zufolge zurück an die Börse.

Der Name Varta ist eine Abkürzung für „Vertrieb, Aufladung und Reparatur transportabler Akkumulatoren“. Die Quandts hatten den Batteriekonzern 2002 zerschlagen.

jetzt soll es ein Comeback geben !

bis zum  29.11.16 kann gezeichnet werden.
Start am 02.12.16
Preis: 9,00 - 12,50
Kurse zur Zeit: 11,70 € - 11,89 €  
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19559 Postings ausgeblendet.

14.09.24 22:47

228 Postings, 190 Tage Real Cinderella born@ Viking

wo ist es denn besser ??? Wer sich nicht mit Zockerpapieren beschäftigt bzw. die Zeichen der Zeit erkennt und rechtzeitig aussteigt, braucht auch kein Starug zu fürchten.

Typische Hetze, gegen einfach alles, keine deutschen Aktien sollte bei der Einstellung dann nur der Anfang sein, weitere Schritte wären Auswandern, Verzicht auf die deutsche Staatsbürgerschaft und den darauf resultierenden weltweiten Vorteilen.

Gibt so einen tollen Satz aus den USA - frag nicht was Dein Land für Dich tut, sondern was Du für Dein Land tun kannst - mit jammern und hetzen wird bestimmt nichts besser.

Wenn hier ggf. alles den Bach herunter gehen sollte, dann weil Personen wie Du aktiv dazu beitragen  

16.09.24 08:57

1868 Postings, 385 Tage cvr info# 19560: bei einem ganz ähnlichen Fall

habe ich meine Aktien zunächst verkauft, und dann an einem tieferen Punkt zurückgekauft (um den Verlust wegen des Spreads auszugleichen).

Damit habe ich meine Aktien noch bzw. wieder, hatte den Nachweis zum Zeitpunkt des Absturzes investiert gewesen zu sein, und habe den Verlustvortag gesichert gehabt, der unbegrenzt und unbürokratisch gilt. Besser als eine beschränkt nutzbare Verlustbescheinigung bei wertloser Ausbuchung (die es dann obendrauf gibt).

Das gilt aber nur für D, in A und evtl. CH kann es anders aussehen.

Vielleicht erklärt das auch einen Teil der Umsätze, ich bin ja nicht der Einzige der so denkt.  

17.09.24 21:30

39 Postings, 28 Tage MampfredVarta wie Leoni?

Leoni: China kauft Nürnberger Autozulieferer
Erst vor Kurzem rettete sich das fränkische Unternehmen Leoni vor der Insolvenz. Jetzt wird es an einen chinesischen Elektronik-Zulieferer verkauft.
 

18.09.24 03:30

216 Postings, 4774 Tage rollivMampfred

alles schoen und gut.. jedoch frage ich mich in dem zusammenhang.. was soll es den aktionaeren bringen..?

leider rein gar nichts.. mich wundert der kursverlauf allerdings auch die aktie haelt sich stabil..

jedoch gehe ich daovn aus das wir in zukunft auf der basis von wirecard und co stehen..

mich wuerde alles andere wundern.. und ich denke das sollte jedem klar sein, und ja wer zu 50 euro rein ist wird vielleicht durchahlten wollen bis auf 50 cent und co aber.. es ist doch hier alles gesagt!

oder sieht es jemand anderes.. wieso sollte ich jetzt aktien kaufen.. vielleicht stieg der kurs gestern, weil einige shorts geschlossen wurden.. aber alles andere bei der brude wuerde doch serhr wundern.. selbst wenn der retter aus china kommt.. oder gibt es hier andere ansichten?

gerne bin fuer alles offen ich habe letzten montag vorerst meine shorts gut geschlossen.

allen einen guten handelstag und woche >)  

18.09.24 08:07
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204 Postings, 2408 Tage ImmerAufwärtsoff topic

Jetzt wo den Chinesen 50,1% an Leoni gehört, könnten die doch am besten StaRug machen und den Pierer rauswerfen (enteignen), gönnen würd ich es ihm.
Und es ist deutlich zu sehen, dieses Gesetz ist extrem unausgereift falls es überhaupt irgendwie einen Sinn macht. So wie es ist, ist Betrügern Tür und Tor geöffnet.
Den Kommentar konnte ich mir jetzt nicht verkneifen.  

18.09.24 08:20

30 Postings, 3 Tage DerCEOInteressant zu beobachten

Erinnert mich ein bisschen an Steinhoff.
Da haben die Leute ja auch bis zum Delisting fleißig gekauft. Was wiedermal zeigt: Finanzielle Bildung sollte an den Schulen ein verpflichtendes Fach werden.  

18.09.24 08:24

30 Postings, 3 Tage DerCEONachtrag

Dieses Phänomen nennt sich im Börsen Slang übrigens "Bagholder". Die gibt es so gut wie bei jeder Aktie, die erheblich an Wert verloren hat.  

18.09.24 16:33

39 Postings, 28 Tage Mampfredjoooo bis das mal alle mitbekommen

Varta legt Streit mit Gläubigern bei | Finanz und Wirtschaft
Der Batteriehersteller hat sich mit seinen Schuldscheingläubigern auf einen Sanierungsplan geeinigt. Unter anderem wurden auch neue Kredite gesichert, um die Liquidität zu wahren.
 

18.09.24 17:09

204 Postings, 2408 Tage ImmerAufwärtsUnvorstellbar

wie dumm die deutsche Politik ist. Deutsche Aktionäre werden enteignet, dann wandert das Kapital nach Österreich und China.  

19.09.24 10:22

3658 Postings, 1550 Tage slim_nesbitJa schon ziemlich unvorstellbar,

wie sich Geld, welches ja bereits verloren, weg, aus den Kreditsalden gestrichen oder bei den Shortsellern ist,
an anderer Stelle zurückmaterialisiert und dann nach Österreich oder China wandert.
Österreich, das auch ein Chapter11/ Starug-Gesetz hat, oder China, in dem kein Ceo verpflichtet ist, bei Zahlungsunfähigeit überhaupt
irgendwas zu machen, noch nicht mal einen Insolvenzantrag zu stellen.

Ich versuche es mir die ganze Zeit vorszustellen, wie das gehen soll, klappt aber nicht.

Und zu hier bemängelten Sch[]ßpolitik in Deutschland: jeder ausgewiesene Vollpfosten hat dasselbe Wahlrecht wie ich.
Hätte ich mir als Kind „niemals vorstellen“ können, Mann ey.
--
P. S. die weiter oben angeführten Porscheteile sind fast alle weg, bleiben noch Heckstoßstangen (911/ 964, 994 turbo)  BJ 86, 1989; die vom 44er ist schwarzmetallic und beinahe tadellos.
 

19.09.24 10:41

2917 Postings, 4203 Tage LeerverkaufLach, ich bin mir nicht

sicher ob ein Schulfach " Finanzielle Bildung" eine andere Sicht der Dinge bewirken dürfte.

Bagholder Sind oft emotional an ihr Invest gebunden, was es schwierig macht, sich zu lösen. Die Angst, potenzielle Gewinne zu verpassen, oder die Hoffnung, dass die Aktie schließlich wieder steigen wird, macht sie BLIND die Realität zu erkennen.


 

19.09.24 12:32

204 Postings, 2408 Tage ImmerAufwärtsFakt ist,

bei Leoni wurden die Aktionäre enteignet (Wert der AG 0 €),  jetzt ein Jahr später werden 50,1 % der Geschäftsanteile für sage und schreibe 320 Mio € nach China verkauft. Und dieser Betrag landet offensichtlich in Österreich ebenso wie die andere Hälfte des Unternehmens, oder hab ich was falsch verstanden.
Und weil das ganze so gut geklappt hat, strebt man bei Varta die selbe Vorgehensweise an. Tojner wurde von Pierer diesbezüglich beraten konnte man lesen.
Eventuell bist du bei Varta ein Insider Nesbit,  anscheinend bist du hier eh der Schlaueste bzw. hältst dich dafür und  um das zu unterstreichen  betonst du es ja auch spätestens bei jedem zweiten Posting, so typisch Narzisst halt.
Was Varta anbelangt hab ich bisher keine Bilanz gesehen, aus dem Grund kann ich schlecht beurteilen ob der Fremdkapitalanteil genauso hoch ist wie die Aktiva. Ich bin mir nicht sicher ob der Wert der AG bei null liegt wenn man einmal eine Bilanz veröffentlichen würde. Die wird aber erst veröffentlicht, wenn StaRug durch ist, find das eine seltsame Vorgehensweise.  

19.09.24 13:15

3658 Postings, 1550 Tage slim_nesbitdann bitte

nein - ich halte mich nicht für besonders schlau. Man kriegt nur echt Schmerzen beim Lesen Deiner geistige Ergüsse.
Also liegt es gar nicht so fern anzunehmen, dass ich Dich für besonders d[][]f halte.

Aber dann bitte, Du hat hier jetzt die Möglichkeit den Gegenbeweis anzutreten und Deinen vorletzten Post zu erläutern:

Welches Geld aus dem Vartadeal landet jetzt in Österreich und China? Und warum? Und in welcher Form ist daran die deutsche Politik schuld.

Lass hören - bitte präzise und nicht ausweichend auf die Fragen antworten.
 

19.09.24 20:07

34 Postings, 197 Tage PharaoGMal eine Frage an dich

Verzeihe wenn ich das erst beim dritten Mal verstehe. Aber was hat den Gesetzgeber bewogen, die Option Starug neben der Insolvenz einzuführen? Varta läuft bzw lief Gefahr zahlungsunfähig zu werden aufgrund der Schulden. Jetzt sind da Fremdkapitalgeber-also die Banken- auf der einen Seite und die Eigenkapitalgeber -also die Aktionäre-auf der anderen Seite. Beide haben mit Varta den Griff ins Klo getätigt. Für den Aktionär macht es keinen unterschied, er wird bei der Insolvenz und starug ohne Entschädigung mit Totalverlust rausgedrängt. Für die Banken scheint Starug wiederum andere Optionen zu bieten als die Insolvenz. Nur welche? Mir scheint Starug etwas speziell europäisches zu sein, da Firmen sich eher über Fremdkapital finanzieren als über Eigenkapital und der gesetzgeber dass dann über Gesetze entsprechend reguliert.  

20.09.24 10:21

24483 Postings, 1143 Tage Highländer49Varta

Varta hat am Mittwoch die endgültige Fassung des Sanierungskonzeptes bekannt gegeben. Dieses soll jetzt Anfang Oktober eingereicht werden. Noch immer wird die Varta-Aktie rege gehandelt, am Freitagmorgen notiert sie bei 1,53 €. Was können die Aktionäre jetzt noch erwarten?
https://www.finanznachrichten.de/...e-naht-in-riesenschritten-486.htm  

20.09.24 11:46
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3658 Postings, 1550 Tage slim_nesbit@PharaoG

Um Deine Frage inhaltlich vollständig und sauber zu beantworten, würde es hier mit rd. 10 komprimierten DinA4-Seiten den Faden überspannen.
Ich hoffe daher, eine Zusammenfassung reicht.
Vor Einführung des Starug gab es a) die Insolvenz, die damit verbundenen Gefahren der Insolvenzverschleppung, welche im Detail nur schwer zu belegen sind und b) außergerichtliche Einigungsverfahren zur selbstgeführten Sanierung
b) hatte keine fixen Regeln, der Ablauf ergab sich aber aus Zwängen und der Kausalität dass a) immer noch darauf folgen kann und der Grad zwischen simplen Verkacken und den Indizien für eine Insolvenzverschleppung schmal ist.

Die (EU-US-Asia)-Richtlinien, die bei uns zum Starug geführt haben, sind nichts anderes als Gesetzesentwürfe, damit für b) ein justiziabler Fahrplan entsteht und gleichsam dem Gestaltungsmissbrauch entgegengewirkt wird.
Weil Unternehmen zunehmend international agieren, verstärkt das zusätzlich den Anspruch hier homologisierte Verfahren haben zu wollen.

Was ist die Intention der Kreditgeber, Gläubiger, denn die sind es ja, die neben regelmäßig zu geringen Umsätzen und Erträgen den Sektor des akuten Problems vertreten?

Bei einer Insolvenz gibt es eine Reihenfolge der Gläubigerbefriedigung, darunter auch Löhne, Sozialversicherungen etc.
Wurde ein Insolvenzverfahren erst einmal eröffnet, verringern sich hier die Manövriermöglichkeiten drastisch.

Femdkapitalgeber sitzen auf einem Schuldensaldo, der nicht mehr bedient wird, und können auf der andere Seite abgetretene oder konfiszierte Sicherheiten liquidieren.

Bei Maschinen, Anlagen, Immobilien wird der Verkehrs-, Zeit-, Restwert festgestellt.
Fuhrparks und Immobilien sind einigermaßen merkantibel, in der Versteigerung gilt meistens in ersten Sitzung ein Mindestgebot von 7/10 dieser Werte. Ersteigert dafür keiner, gilt in der 2. Sitzung ein Mindestgebot von 5/10. Schlägt wieder keiner zu, entfällt dieses für weitere Versteigerungs- oder Verlaufsaktivitäten.

So, jetzt muss sich vorstellen, dass so ein Anlagenpark wie der von Varta so individuell konfiguriert ist, dass nur mit entsprechendem Personal so etwas (weiter-)genutzt werden kann. Gäbe es dabei auch noch Personalwechsel, addierten sich weitere Anlaufkosten aus der Prozessarbeit hinzu.

Das hieße für eine Bank: Sie muss einen Großteil des Wertes der Zession berichtigen und abschreiben, den Kredit ebenfalls zu großen Teilen. Aus bilanztechnischen Gründen erfolgt sowas meist in Etappen oder wird als non performed loans verkauft. Unabhängig davon fallen eine Menge Begleitkosten für eine Insolvenz an.

Also, aus Bankensicht addiert sich zu dem bisherigen Mist noch einiges an Begleitmist dazu. Das Kardinalsinteresse ist das eigene Rating, und im Falle einer erfolgreichen Starug-Sanierung wäre der Packen, den es abzuschreiben gilt, am geringsten.
Ein Unternehmen, das in insolvent wurde ist dazu (schufatechnisch) nicht mehr kreditwürdig / - fähig .

Beim Starug müssen nicht nur die Gläubiger etwas in den Topf schmeißen sondern auch das Eigenkapital wird (ganz oder partiell) zur Ader gelassen.
Wären die Retailer in der Mehrzahl, müsste es ausverhandelt werden; gibt es Majoritäten, läuft es so wie hier.

-
Nochmal was zu Immerauswärts´ polemischen Einwürfen: In Österreich gibt es ein kongruentes Gesetz und an den Standorten der Börsen mit den größten Volumina (US/ GB) auch.
In China ist es anders – noch.
Dort muss das Unternehmen gar nicht selbst die Insolvenz anmelden. Das können eigentlich nur die Gläubiger.
Das ist für den Anleger auf der anderen Seite des Meeres viel brutaler.
In den letzten 30 Jahren gab es regelmäßig irgendwelche nicht nachvollziehbaren, außergerichtlichen Regelungen, von spin offs, von Vertragsbrüchen oder gar going of public in China, bei denen man sich als Anleger seine Investition in die Haare schmieren konnte.  
Ich bin den 1990er und 2000er regelmäßig zu Sitzungen an Unis und Investorenmeetings gerannt, um mich mit Chinanahen Verbänden zu treffen, im Ergebnis hat das bei Schieflagen oder Abzocke nur begrenzt bis wenig geholfen.
Man ist jetzt in China mit Homologationen schon ein bisschen weiter, aber was den Austausch anbelangt, wird das gerade durch den neuen „kalten“ Krieg gestört.

Die Einführung des Starugs hat für den Kleinanleger nicht viel geändert. Hier wird gerade ein Mythos geschaffen, der Quatsch ist. Es gab immer schon Haircuts ohne Insolvenz.  
Die Starugs dieser Welt werden sicherlich regelmäßig geupdatet werden müssen, so wie die Basel-II´s oder die Stabilitätsanforderungen an (US-)Banken. Aber das macht sie per se nicht widersinnig.


Ich hoffe, das hat einigermaßen zum Verständnis beigetragen.
 

20.09.24 13:12

34 Postings, 197 Tage PharaoGWow sehr hilfreich

Danke für diesen bestimmt sehr zeitaufwendigen Beitrag. Verstehe  jetzt auch deinen etwas angespannten Tonfall bei bestimmten etwas unbeholfenen Beiträgen wie meinen, denn du scheinst schon sehr tief in der Materie zu stecken.
Internationale Vereinheitlichung von Recht, Wahrung der Interessen der Kreditgeber,  Weiterbetrieb des Unternehmens. Verstanden. Wenn ich dir richtig folgen kann ist der Knackpunkt der Zeitpunkt an dem ein Unternehmen die Schieflage öffentlich macht. Darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht speziell wann man noch legal versuchen darf ein Unternehmen selber aus den dreck zu ziehen ohne sich der Insolvenzverschleppung strafbar zu machen. Vielen Dank noch einmal, du weisst wovon du schreibst.  

20.09.24 13:19

125 Postings, 118 Tage Bogumil@sllim

Gute Darstellung.

Eine kleine Anmerkung der guten Ordnung halber:

"in der Versteigerung gilt meistens in ersten Sitzung ein Mindestgebot von 7/10 dieser Werte. Ersteigert dafür keiner, gilt in der 2. Sitzung ein Mindestgebot von 5/10. Schlägt wieder keiner zu, entfällt dieses für weitere Versteigerungs- oder Verlaufsaktivitäten."

Die 5/10 Grenze entfällt nur, wenn der Zuschlag wegen Nichterreichens derselben versagt wurde. Wurde der Zuschlag aus anderen Gründen versagt, gilt sie auch in weiteren Terminen.  

20.09.24 13:43

125 Postings, 118 Tage BogumilNoch eine Ergänzung:

"Die Einführung des Starugs hat für den Kleinanleger nicht viel geändert. Hier wird gerade ein Mythos geschaffen, der Quatsch ist. Es gab immer schon Haircuts ohne Insolvenz."

Und auch die Inso in Eigenverwaltung mit Plan war und ist vom Mechanismus und der Wirkung für die Anleger kaum anders als das Starung.

 

20.09.24 14:26

3658 Postings, 1550 Tage slim_nesbit@PharaoG

Gut erkannt. Es gibt ein paar wesentliche Schlüsselzeitpunkte, die es zu identifizieren gilt.

Natürlich gibt es zig Faktoren, die sich irgendwann mal zum Scheitern ausweiten können. Aber angenommen, man macht das meiste als Unternehmen richtig, so ist es durchaus möglich, dass man sich in eine Zwinge begibt, aus der man u. U. nie wieder so richtig rauskommt.

Ein Beispiel, als IBM noch in den USA als big blue galt, mittlerweile your parents big blue, war das eine gute Bank. Jetzt ist man schon seit Dekaden im Wettrennen, jeder verdiente Dollar muss reinvestiert werden, um keinen Boden zu verlieren.
Umsatz führt zu weiteren Umsätzen, aber die Gewinne wachsen netto nicht mehr richtig, denn sie müssen ja reinvestiert werden.  Trotzdem wird immer wieder über die Aktie berichtet, als wären wir in den Spätachtzigern.

Übertragen auf Varta gab es bereits vor dem Hype ein Zeitfenster, ich weiß nicht, ob die Beiträge überhaupt noch in diesem Faden wiederfindbar sind, in denen wurde eindeutig darauf hingewiesen, was sie machen und wo die Konkurrenz steht und woran diese forscht. Als Varta noch unter 100.-€ lag, war schon klar, dass sie mind. ein bis zwei dieser Technologiefortschritte des allgemein anerkannten Standes der Technik überspringen müssen, sonst ist EDEKA (Ende der Karriere). Und die von Immeraufwärts gebashte deutsche Politik hat hier Varta jede auch nur denkbare Tür geöffnet.

Sie haben dem Laden Zugang von Steuergeldern an Lehrstühlen und Laboren finanzierten und entwickelten, technisch-wissenschaftlichem know how gewährt.

Gleichsam sollte jedem klar sein, dass Elektrotechnik keine Technik mit revolutionären Sprüngen ist sondern eine mit evolutionären Schritten.
D. h. es gibt eine ziemlich klare timeline, das ist auch im Automotive so. Es dauert und dauert und dann wird an der beschlossenen Technik und dem roll out eine Weile festgehalten.
Dann liegen auch schon die Lieferverträge für die zweite und dritte Reihe fest.
All das war schon erkennbar, bevor hier der Hype eingeläutet wurde. Nur lesen oder hören wollte davon keiner was.

In den 1990er konnte mir auch jeder zweite Taxifahrer erklären, wie super der nordasia.com oder der lacunabiotech sei.
So wie jetzt jeder Versicherungsfuzzi fondsgebundene Lebensversicherungen mit dem x-tracker ai + big data für das Produkt der Jahrzehnts hyped.
Kein Mensch macht sich bspw. Gedanken wieviel Geld über den HDI in die Fonds und damit in die Aktien fließt. Wäre aber mal ein Blick wert …

Das muss auch so sein. Denn ohne das Unvermögen der anderen lassen sich keine Multibagger erzielen.

Was soll die Quitessenz aus diesem Beitrag sein? Ganz einfach, es ist wie bei allen Dingen, Beruf, Sport, Familie, wenn es gut werden soll, wartet eine Menge Arbeit auf Dich.
In den letzten 14 Jahren habe ich die meisten Erträgen mit Aktien gemacht, die langfristig nicht oder nicht besonders erfolgreich sind. Davor war es ausgewogen und noch viel früher, also ohne computergestützten Handel, umgekehrt, also so wie es heute noch durch die Boulevardpresse gespühlt wird.

Es nicht so simpel, dass der eigene Anlageerfolg dasselbe Schicksal teilt wie der Erfolg des Unternehmens. Das galt für unsere Väter und Großeltern.  
Klar gibt es die adobes oder auch die old dominion feight lines.
Aber mal ganz ehrlich, wer hätte denn bei dem Kursverlauf 30 jahrelang sein Geld an diese Unternehmen gebunden?
Starugs, Chapter11 oder ADR-bans, als das gehört zum Business. Das sind Dinge, über die lohnt es sich nicht zu meckern, die entscheiden auch nicht über unseren Erfolg.

Ich wäre froh, wenn ich noch 30 Jahre hätte.
 

20.09.24 15:12

3776 Postings, 2929 Tage 2much4uIch hab eine Frage...

Ich hab eine Frage:

Varta will einfach nicht fallen... trotz Starug und Kurszielen von 0 Euro.

FRAGE: Jetzt nur mal angenommen, Varta würde bei einem Kurs, der dem heutigen Kurs (also ca. € 1,50) entspricht, von der Börse genommen werden, gilt dann ein Aktienkurs von 0 Euro oder würden Shorts dann mit € 1,50 abgerechnet werden???

Die misslungene Varta-Short-Spekulation läuft bei mir ja noch, die Short sind derzeit bei € 1,55 und ich hab Verkaufslimits bei € 0,50 platziert (würde also Varta nicht ausreizen, bis sie bei Null oder wenigen Cent ist).  

20.09.24 16:35

216 Postings, 4774 Tage rolliv2much4u

ich finde die Varta stärke auch bemerkenswert. so richtig werde ich nicht schlau raus. ich habe die Gewinne aus den Shorts vorerst mitgenommen. bin da sehr glücklich mit. ich denke ich werde nochmal Short gehen.. allerdings wie du sagst irritiert mich diese extreme Stärke der Aktie.. und ich kann es mir auch nicht so wirklich begründen.. es ist alles geschriebene und alles als 50 Cent 5 Cent 2 cent wäre sehr irritierend. aber ich muss selber sagen das ich auch mit einem schnelleren verfall gerechnet habe. die Gebühren zum shorten mit Hebel sind leider etwas hoch bei meinem Broker.. gerne per PN per ein guten Hebel Broker für sowas hat mit geringen Gebühren  

20.09.24 17:09

3776 Postings, 2929 Tage 2much4u...

Ich habe Short-CFDs gekauft... der Anbieter hat Nextmarkets geheißen, wurde aber von AlchemyMarkets übernommen.

Gebühren bei den CFDs gibt es keine - als ich eingestiegen bin, war allerdings die Geld-Briefkursspanne unverschämt hoch (als ich eingestiegen bin 15%). Mittlerweile  - da die Volatilität bei Varta zurückgegangen ist, ist die Geld-Brief-Kursspanne auch wieder geringer (im Vergleich zu anderen Aktien-CFDs immer noch hoch).

Ganz aktuell (17:06 Uhr) haben die Varta-CFDs bei AlchemyMarkets folgenden Kurs: € 1,53/1,58

Ich werde übrigens auch nochmal nachkaufen - wenn Varta dann wirklich auf 0,5 Euro fällt und ich zu meinen 250 Stück nochmal 150 CFDs short kaufe, könnte ich mein Minus wieder ausbügeln, das ich eingefahren hab, weil ich in Schwierigkeiten gekommen bin, als Varta auf 5 Euro gestiegen ist. Nicht wegen dem Varta-Anstieg, sondern weil Zeitgleich die Börsen damals eingebrochen sind, als der Nikkei an einem Tag 12% gefallen ist. Wären die Börsen normal gelaufen, hätte ich die Hälfte der Varta-Shorts nicht bei € 4,80 mit 150% Verlust verkaufen müssen.  

20.09.24 18:23

228 Postings, 190 Tage Real Cinderella born@ slim_nesbit

Einfach nur Danke, Du lieferst hier unbeschreibliches ab - echt toll dieser Einsatz dies ganze so zu formulieren und zusammen zu bringen das jeder normale Mensch es begreifen sollte.

Aus Deiner Anmerkung: "Ich wünschte ich hätte noch 30 Jahre Zeit" schließe ich mal das Du nicht mehr der jüngste bist

Keine Ahnung welchen Job Du hast oder hattest, aber ich denke das dieser sehr viel mit alle dem zu tun hatte oder Du ein begnadeter Hobby Prof. für Wirtschaftsrecht usw. im laufe Deines Lebens wurdest.

Wissen zu haben und es auch noch so transportieren zu können ist eine echte Gabe, Respekt.

 

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