@stk, richtig - in den letzten drei Jahren gab es eine enorme Kontraktion des KGVs. Es sind aber auch völlig andere Unternehmen in der Zwischenzeit. Heute: kein ARP, keine Dividende, Unternehmen zu 2/3 Osram und damit anderes Multiple, höhere Verschuldung und vor allem 3-4% Umsatzwachstum die nächsten Jahre bei einstelliger oder niedrig zweistelliger EBIT-Marge. Vor 4 Jahren sah das so aus: 100% Chip-und Sensor Multiple, Dividende & ARP und vor allem galt die folgende Guidance von AMS: „Abschließend wiederholt ams die Umsatzwachstumserwartung für den Zeitraum 2016-2019 von mehr als 40% durchschnittlicher jährlicher Wachstumsrate (CAGR) sowie das Ziel einer bereinigten EBIT-Marge von 30% ab 2019“
Alleine die 3-4% vs. 40% Wachstum und einstellige EBIT-Marge vs. 30% (die übrigens nie erreicht wurde) müssen zwangsläufig zu einem signifikant niedrigeren KGV führen.
@Jack, ich bin bei einigen Punkten bei Dir. ams ist auf den ersten (KGV-) Blick günstig bewertet und das Downside sehe ich begrenzt - hierbei bin ich sogar bei Dominus, der sagt, dass der Buchwert als Boden dienen könnte. Auch erwische ich mich bei Deinem Gedanken, dass das Gesamtkonstrukt wesentlich mehr wert ist/sein könnte. Dann kommt aber gleich der Gedanke, dass AMS ohne Face-ID (und evtl auch bald ohne ALS?) eher mal ein 1-1,5 Mrd USD Umsatz Unternehmen wäre und Osram an der Börse mit 2,5 Mrd. Euro im Tief bewertet wurde bevor Bain & AMS den Bieter-Wahnsinn entfacht haben. Abzuziehen davon sind die Schulden.
Aber ja, die Erholung im Automotive Bereich, die Synergien, das Horticulture Potenzial, die eines Tages getilgten Schulden (die man sicherlich über die nächsten Jahre ohne Probleme abzahlen können müsste), dazu mini- und MicroLED. Die Frage ist für mich eher, wann man das in den Zahlen sieht und ob man die Aktie jetzt schon haben muss. Und das sehe ich bei 18 CHF eben (noch) nicht so. Das Downside mag begrenzt sein, aber die nächsten Monate sehe ich keine Trigger für den Kurs. Der Apple Design Out muss auch erst mal „ausgeschwitzt“ werden. Von so einer starken Meldung wie heute Morgen zu Apple profitiert man jetzt eben nur noch in kleinem Ausmaße über den ALS.
Zwei Dinge noch: - der erste (Teil-)Verkauf des DI Geschäfts war ein non event an der Börse, warum sollte das bei weiteren Verkäufen anders aussehen? - Eine Aktie wie AMS zu kaufen, um den Minuszinsen zu entgehen, halte ich aber für eine gewagte Strategie :-) Du hast im März 2020 gesehen, wie Über- und Untertreibungen aussehen können.
@dominus, der Witz war echt gut - selten so gelacht. Du bist DAS Beispiel für den Dunning-Kruger-Effekt, das passt wirklich 100%ig ;-)
Du lagst bisher mit fast ALLEM völlig daneben, ganz egal ob der Apple Anteil am Umsatz, der Umsatz- und EBITverlust durch den Design Out, die Nettoverschuldung durch die Osram Käufe, der Kapitaleffekt von Aktienrückkäufen, das Jahr der Synergien, die Verschmelzung von Bewertungsmodellen, die Werthaltigkeit von Goodwill. Dass Du glaubst bei dieser Bilanz Nachhilfeunterricht geben zu müssen, wo Du die letzten Monate nachweislich und in den Foren dokumentiert so oft daneben lagst, ist echt süß. Das ist so als wenn ich mich berufen fühlen würde, anderen Menschen rhythmische Sportgymnastik beibringen zu müssen.
Ein letzter Punkt dazu (ansonsten hat Hr. Enis Recht, dass wir uns die Lebenszeit sparen sollten, den Rest auch durchzugehen): Natürlich gibt es das, dass ein Analyst sagt „bei einem DCF kommt 15 CHF raus, bei einer KGV Analyse ein Wert von 17 CHF, das Kursziel setzen wir in der Mitte bei 16 CHF fest“, sprich: ein Mix aus verschiedenen Ansätzen beim Kursziel. Aber Du hattest ja einen additiven Ansatz bei dem Du das bilanzielle Eigenkapital genommen hast (Substanzwert), dann aber noch einen Ertragswert mit Hilfe des Cash Flows ON TOP rechnen wolltest. Das ist und bleibt falsch.
So, der Zug fährt ein - ich wünsche nen erfolgreichen Börsentag! |