... kennt er sich aus in dem, was gute Führung ausmacht und was nicht. Ich selbst habe vor ein paar Jahren eine Masterarbeit im Bereich Unternehmensführung und Psychologie (der Zeit) geschrieben, bei dem ich (unter anderem) zu dem Ergebnis kam, dass Frauen in Führungspositionen sehr viel aggressiver agieren und zur Erreichung Ihrer Ziele auch höhere (ethisch bedenkliche) Risiken eingehen, als männliche Führungskräfte. Ich glaube nicht, dass Frauen von Natur aus so sind, sondern vielmehr glauben diese Frauen sich in einer von Männern dominierten Umgebung auf diese Weise besser durchzusetzen und ihre Ziele errieichen zu können. Es ist also eher ein kulturelles Problem, das die Damen mit großem Ego und Eifer zu überbrücken versuchen, und dabei (leider) auch über Leichen gehen: Sie hören nicht zu, möchten ihren Kopf mit aller Macht durchsetzen, um sich gegen Andersdenkende zu beweisen, und lernen somit auch nichts dazu und begründen das mit der gehobenen Position, die sie innehaben...
Für mich ist eine Frau an der Spitze eines solchen Unternehmens eher ein soziales Experiment, denn es gibt nur sehr wenige Frauen, die es (in meinen Augen) geschafft haben, sich souverän in solchen Positionen zu halten und zu (ver)halten. Ich kenne ein paar, denen ich das auch problemlos zutrauen würde, aber ich kenne (leider) noch viel mehr, die ich niemals als meine Chefin akzeptieren würde. Es gibt auch unter den Männern jede Menge Egozentriker, aber ich kenne nur wenige, die mit aller Macht ihr Ding durchzuziehen versuchen. Die meisten sind eher darauf erpicht, sich politisch und taktisch (diplomatisch) korrekt zu verhalten und ihre Position auf diese Weise zu verteidigen. Ihnen geht es also eher um die Wahrung des Status Quo, während die o.g. Frauen mit aller Macht und alklen Mitteln auch selbst etwas zu bewegen (gestalten) versuchen. In so großen Unternehmen gelingt das aber nicht, wenn man (bzw. frau) es nicht schafft, die eigene Belgschaft hinter sich und seine Pläne zu bringen. Alleine ist man (oder frau) unter Tausenden weiterer Mitarbeiter auch an der Spitze ziemlich macht- und kraftlos. Um einen neuen Wind durch ein Unternehmen wehen zu lassen gehört aber nun einmal sehr viel mehr, als die Führungskräfte in vorderster Reihe mit Aktienoptionen und Millionengehältern zuzuschütten. Ein guter Chef identifiziert auch selbst Talente in seinem Unternehmen, fördert sie (auch individuell) und lernt auch von ihnen. Für so manchen Mitarbeiter ist so etwas sehr viel wichtiger als noch einmal $10.000 mehr auf dem monatlichen Gehaltsscheck.
Mike Myatt hat schon Anfang 2013 erkannt, dass Marissa Mayer eher eine Querschlägerin als eine Teamspielerin ist. Dafür gebührt ihm alle Achtung. Sein Artikel von damals zeigt, dass er mit allem Recht behalten hat, was er aus ihrem Verhalten als neuer CEO bei Yahoo! herausgelesen hat. Sie war und ist der falsche CEO für Yahoo! und deshalb ist es auch nur konsequent, das Board von Yahoo! für diese Fehlbesetzung als die eigentlich versagende Instanz zu identifizieren.
Bye, bye, Marissa! Ich hoffe, dass Deine Zeit bei Yahoo! schon bald abgelaufen ist, sehr bald, am Besten noch an diesem Wochenende!
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