Ja, ich glaube daran, ansonsten hätte ich meine noch laufende Position bereits geschmissen.
Begründung, die noch verbliebenen operativen Einheiten sind stark, Pepkor und Pepco Group marschieren & selbst der ehemalige Pflegefall MF hat in Q1 & Q2/20 eine bockstarke Performance hingelegt.
Sorgenkind Confo war tatsächlich auch bereits auf dem Weg der Besserung und hat vor Ausbruch der ganzen Coco Scheiße auch bereits einen positiven cashflow generiert (diese Aussage kam vom CEO von Confo), hier muss man nun mal die kommenden Tage abwarten wie nun der kurzfristige Kapitalbedarf auf der Ebene gelöst werden kann.
Die Hauptschuldenlasten sind bereits komplett restrukturiert und da Bedarf es kurzfristig auch keiner Optimierung, da die Verzinsung, die Begleitkosten und die durch Nutzung der optionalen Kapitalisierung anfallenden Zinseszinsen steuerlich verwertet und gegen die ausgewiesenen kumulierten Verluste des Kübels gebucht werden können. Dieses Konstrukt ist genial, da durch bilanzielle Verwertung der kumulierten Verluste dann tatsächlich auch noch Equity generiert wird (ist logisch, Verluste belasten in der Equity Berechnung negativ, baue ich diesen Negativposten durch die steuerliche Verwertung ab, dann hat dies logischerweise über die Zeit einen positiven Effekt auf das auszuweisende Equity).
Was Steinhoff aus meiner Sicht definitiv benötigt ist eine Verlängerung der Kreditlaufzeit bei den Hauptschuldenlasten (Ursprung Hemisphere, SUSHI, Steinhoff Finanz und SEAG), die aktuelle Laufzeit ist mit 12/21 zu kurz und müsste bis 12/23 verlängert werden, da die als Sicherheit anzudienenden Assets bei einer Umschuldung halt einfach aufgrund der ganzen Coco Scheiße bei der Wertentwicklung ausgebremst wurden und zur Erholung definitiv länger als 12/21 benötigen werden.
Die Regulierung der Klagen gilt es halt abzuwarten, die dafür zur Verfügung stehende und Seitens der Gläubiger freigegebene Cash Summe ist mit 676 Millionen bekannt, zusätzlich dazu scheint sich die Einigung mit Wiese auf 20% von Pepkor zu beschränken.
Die wertlos erscheinenden Scheine wurden in 03/20 von einer Bank als Besicherung einer RCF akzeptiert, also muss der tatsächliche Wert der Scheine höher sein, als diese Mumpitz 0,05 die wir uns hier derzeit anschauen.
Die Gläubiger/Gesellschaft (mal genauer hinschauen, die sind schon längst verschmolzen) haben die Wertsteigerung der Scheine selbst in der Hand und man kann mit den Scheinen noch durchaus Geld verdienen.
Die optionale Variante Pepco zu platzieren und Pepco als mögliches Replacement zur International Holding aufzubauen ist vom Tisch, da eine Platzierung für 2020 und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch für 2021 nicht zu der anvisierten Bewertung ausführbar ist und ja seitdem der IPO Dreck vom Tisch ist wurden die Scheine des Kübels hier ja dann auch wie obenstehend bereits erwähnt als Sicherheit akzeptiert.
Die operative positive Entwicklung des Kübels wurde und wird auch weiterhin von den Corona Maßnahmen ausgebremst, aber es wird den Schuppen nicht killen, dafür sind alleine die Gläubiger bereits zu stark in den Fall involviert und selbstverständlich investiert. |