von sich hören lassen, und nun sowas.
Also für mich hört sich das doch nach einem guten Deal für Dialog und für Apple an.
Ok. die Lizenzeinnahmen für die PMCI fallen bis 2022 weg. Aber damit wurde doch eh gerechnet. Deshalb ist der Kurs doch so weit gefallen. Dafür kassiert Dialog nun 300 Mio USD und das "Problem", dass man nicht weiß, was man mit den Mitarbeitern machen soll, die derzeit die Chips für Apple entwickeln hat sich auch gelöst - die sind ohne weitere Kosten für Dialog nun bei Apple. Natürlich ist das auch für Apple ne feine Sache.
Statt dessen wird man nun neue Verträge mit Apple schließen, die andere Komponenten umfassen. Die derzeit 150 Mio USD in diesem Bereich sollen sich jährlich um 30 bis 35% über die nächsten vier Jahre erhöhen. D.h. (bei 30%) 2018 = 150 Mio USD, 2019 = 195 Mio USD, 2020 = ca. 255 Mio USD, 2021 = 330 Mio USD und 2022 = 430 Mio USD. Zudem gibt Dialog folgendes an: "...Für die Geschäftssegmente Advanced Mixed Signal, Connectivity und Automotive & Industrial zusammengenommen erwartet das Unternehmen 2018 einen Umsatzerlös von circa 400 Millionen US$. Weiter wird für die genannten Segmente eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (CAGR) von 10 bis 15% im Zeitraum 2018 bis 2022 erwartet....". D.h. (bei 10% Wachstum) 2018 = 400 Mio USD, 2019 = 440 Mio USD, 2020 = 485 Mio USD, 2021 = 535 Mio USD und 220 = 585 Mio USD.
Dafür fallen dann bis 2022 875 Mio USD an Umsätzen weg. Das ist heftig. D.h. ohne weitere Zukäufe wird man 2022 knapp über 1 Mrd USD Umsatz erzielen.
Aber das wichtigste ist doch: die Unsicherheit ist doch nun endlich raus! Auch die Abhängigkeit von Apple wird deutlich reduziert 2022. 2022 sollten de Apple-Umsätze deutlich unter 50 % liegen und man wird dennoch über 1 Mrd an Umsatz erzielen. Zudem hat man nun wirklich genug Geld um mehrere kleinere, oder eine größere Übernahme zu stemmen, ohne aus der Puste zu kommen. zu den 500 Mio USD an Cash, die man eh schon hat, kommen weitere 300 Mio Euro dazu. Und dann sind da noch die Vorauszahlungen, sodass man kurzfristg über 1 Mrd USD zur Verfügung hat, um auf dem Markt aktiv zu werden. Das ist schon ne Menge Geld.
Dann kommt noch folgendes hinzu: "...Es wird erwartet, dass die Transaktion nach ihrem Abschluss zu einer Reduzierung der Betriebskosten um rund 35 Millionen US$ auf annualisierter Basis führen wird. ...". Das ist ja erstmal gut für Dialog und bring weiteres Geld je Jahr, mit dem man erstmal nicht rechnen konnte.
"...Dialog beabsichtigt weiter, nach Veröffentlichung der Q3-Zahlen ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von bis zu 10 % seiner sich im Umlauf befindenden Aktien in die Wege zu leiten...." Na, ob das dann gut oder schlecht ist, darüber haben wir ja lange genug diskutiert. Dazu sage ich jetzt nichts. :):)
Womit ich nichts anfangen kann ist der folgende Abschnitt "...Apple wird für die Transaktion 300 Millionen US$ in bar und weitere 300 Millionen US$ in Form einer Vorauszahlung für Dialog-Produkte entrichten, die in den nächsten drei Jahren geliefert werden. ...".
Was soll das mit den 300 Vorauszahlungen? Das bringt Dialog doch nicht wirklich etwas, außer dass man schonmal Geld für Übernhamen in der Tasche hat - oder für ein Aktienrückkaufprogramm.
Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass Bagherli mit dem ganzen Geld auch etwas sinnvolles anfangen kann. Eine sinnvolle Übernahme bis 2022, und man steht wieder ziemlich gut da - ohne das Damoklesschwert Apple jederzeit über sich kreisen zu sehen.
Ich bin gespannt, wie der Markt das alles auffasst. Der Gesamtmarkt ist ja derzeit nicht euphorisch. Also genau der typische Zeitpunkt, an dem Dialog so eine Meldung rausbringt. Vor 3 Wochen wäre es eine ganz andere Hausnummer gewesen. |