sowie der Teufel, der hier ins Spiel gebracht wird, zeigt die Religiösität der konservativen Seite, die ja letztendlich auch natürlich und nachvollziehbar ist, denn wo der Christ im Namen steht, ist der Teufel und das Gute und Böse nicht weit. Auch der Begriff "Schuldkult", der ja auch aus einer rechtskonservativen Richtung ins Leben gerufen wurde, passt genau zu diesem religiösen O-Ton.
Einer sachlichen Debatte sowie erst recht einer Problemlösung sind solche Beiträge alles Anderes als hilfreich. Das verwundert mich aber ebenfalls nicht, weil in all der Diskussion vor allem um den Klimawandel, in keinen der "konservativen" Beiträge ein Bezug zu Fakten oder wissenschaftlichen Arbeiten besteht. Es werden am laufenden Band Thesen in die Welt gesetzt, ohne jeden noch so kleinen Beleg, der diese Thesen unterstreichen würde. Doch sind es eben erst die Belege, die Quellen, die wissenschaftlichen Bezüge, welche einer Aussage erst ihre Aussagekraft verleihen. Andernfalls ist das mehr oder weniger laienhaftes Gerede und Schwurbelei.
Und das ist meiner Meinung nach auch der Hauptgrund, weshalb viele Probleme ungelöst bleiben, weil das laienhafte Geschwurbel gut klingen mag, doch an der Realität scheitert. Allein von Schwurbeln werden nunmal keine Klimaziele erreicht, Klimaziele die es übrigens nicht erst mit Amtsantritt der Ampelregierung in 2022 gab, sondern Klimaziele, welche mittlerweile schon Jahrzehnte auf dem Buckel haben.
Deshalb ist es leicht, die Schuld nun auf die Ampel abzuwälzen, doch mehr als die Suche nach einem Sündenbock ist es nicht. Denn hätte die konservativ-dominierten Vorgängerregierungen in den vorherigen gefühlt beinahe 20 Jahren ihre Arbeit gut gemacht, müsste die Ampel Heute keine solch scheinbar dümmlichen Entscheidungen treffen.
Aber soweit scheint so manch Gedächtnis nicht zu reichen, was dann auch wieder zum laienhaften Geschwurbel passt.
Ansonsten noch ein paar Klarstellungen, weil wiedermal Lügen verbreitet werden.
1. Die Grünen haben die Wohnraumtemperatur Niemanden vorgeschrieben, höchstens Empfehlungen gegeben, wohlwissend, dass wenn wir vor allem zu Beginn der Ukrainekrise, nicht sparsam mit unserem Gas umgehen würden, es substanzielle Folgen haben könnte. Aber soweit denken einige Leute eben scheinbar nicht.
2. Parteiverbote sind meines Wissens nach durch Parteien gar nicht durchsetzbar. Parteiverbote können höchstens angeregt werden, bedürfen zur Durchsetzung jedoch eine Verfassungsfeindlichkeit der betroffenen Partei selbst. D.h. eine Partei kann nur verboten werden, wenn sie Jenseits der Verfassung agiert. Wer das ablehnt oder Jemandem zum Vorwurf macht, der scheint es mit der Verfassung selbst nicht so genau zu nehmen?
3. Der e-SUV ist alles Andere als ein Produkt der Grünen. Im Gegenteil, würde es nach so manch Grünen gehen, würde man die großen SUVs generell verbieten und hätte eSUVs erst recht nicht gefördert. Doch stelle man sich das mal vor, die Grünen hätten das getan, wie groß der Aufschrei genau Derer wäre, die Heute die Förderung von eSUVs kritisieren, die den Grünen dann vorwerfen würden, dass sie den Leuten vorschreiben würden, welche PKWs sie zu fahren hätten. Wo wir wieder beim Gut und Böse und dem Teufel sind, die Grünen sind eben immer schuld. Würden sich die Grünen für eine strenge Flüchtlings- und Migrationspolitik einsetzen, dann würde man vermutlich das Kunststück schaffen, den Grünen Unmenschlichkeit zu unterstellen. Btw. Niemand zwingt den Fahrer des 8 Jahre alten Golfs, diesen weiter zu fahren. Ich selbst fahre einen 11 Jahre alten Mittelklasse-DieselPKW. Müsste ich mir ein neuen PKW kaufen, sehe ich aber keinen Sinn darin, einen neuen Verbrenner zu kaufen. Das rechnet sich langfristig einfach nicht mehr.
4. Bayern zählte einst zu den Transferleistungsnehmern wie es das von dir genannte Brandenburg Heute ist. Bayern war nicht immer so industrialisiert wie es Heute ist, so dass Bayern vom Umverteilungssystem profitiert hat. |