Es wird in der nächsten Zeit, auch nach einem positiven KPMG-Bericht, noch sehr ungemütlich werden, was die Berichterstattung betrifft. Meiner Beobachtung nach, haben die Attacken in den letzten Wochen und Monaten eine andere Form angenommen. Während die Attacken bis Januar 2019 darauf basierten, dass ein einziges Dokument erzeugt und dann in einigen Medien besprochen wird, wurde die Strategie jetzt auf eine breitere Basis gestellt. Die Methode basiert immer noch auf gezielter Desinformation, allerdings handelt es sich jetzt nicht mehr nur um eine Quelle, sondern um viele Quellen und Urheber. Das erzeugt den Anschein von Pluralität, Authentizität und macht es Wirecard extrem schwer, sich dagegen zu verteidigen. Außerdem wird die Attacke dadurch enorm in die Länge gezogen. Da kann man eigentlich nur den Rat geben, abzuwarten, bis sich der Sturm in (realistisch gesehen) 1-2 Jahren gelegt hat und durch die operative Performance überlagert wird. Ob wir es mögen oder nicht, aber ich habe mich von der Illusion verabschiedet, dass die Wahrheit jemals ans Licht kommen wird. Die Wahrheit, die am Ende für mich am wichtigsten ist, ist ohnehin der Aktienkurs. Langfristig kann auch die geschickteste Desinformation nichts dagegen tun bei einem Unternehmen mit 30%+ Wachstum, positivem Ergebnis und Cash-Flow und einem intakten Geschäftsmodell. Punkt. |