Ja, ja, die Ängste und "Verschwörungstheorien" sind schon interessant, Wissen wird da logischerweise nicht vermittelt.
Das kann ja auch alles stimmen, aber ich versuche es mal mit einer anderen Variante. Zunächst, stimme Dir voll zu, wenn ich an einer derartigen Gesellschaft 50,x % übernehmen würde, würde ich auch so schnell wie möglich meine Vertrauten einsetzen; bei diesem Konzern agierten die Vorstände schon in einer unglaublichen Art und Weise. Also sind alle Alten erst einmal nicht tragbar, egal ob sie mit gemacht haben, oder nicht - das kann man nicht so schnell prüfen. Leider schade für die Redlichen unter ihnen.
Variante 1) Nach Zustimmung der Gläubigerversammlung wird der Kauf abgewickelt. Dann besitzt die Zech Stiftung mehr als 30% der Aktien, und muss daher ein Pflichtübernahmeangebot gemäß WpÜG unterbreiten. Nun wird es spannend, weil man ja nicht weis, ob die gesamte Firma übernommen werden soll. Wenn nein, dann wird der Angebotspreis aus dem Durchschnitt der letzten 3 Monate ermittelt; also sind hier tiefe Börsenkurse zielführend. Natürlich auch im Falle einer möglichst günstigen Übernahme. Allerdings muss mindestens der gleiche Preis gezahlt werden wie bei den ersten 50%. Einen höheren Preis kann man ja immer bieten.
Variante 2) Die Energie ist soweit ok, aber weniger Verbindlichkeiten sind ja auch nett; also wird das Ergebnis der Untersuchung eine Insolvenz in Eigenverwaltung. Hier gibt es die Möglichkeit mit den Banken und den Anleihegläubigern eine Reduktion der Verbindlichkeiten auszuhandeln...der Einfachkeit halber, mal 50%. Damit wird das Geschäftsmodell schneller richtig profitabel und es kann der Blick in Richtung Expansion gerichtet werden.
Variante 3) Durch die geschickte Wortwahl in den Mitteilungen wird für eine kurze Zeit Unruhe gestreut, damit man über andere Gesellschaften den Zechkonzerns günstig an Aktien und Anleihen kommt. Später werden diese mit Gewinn wieder verkauft. Wenn diese Gesellschaften rechtlich weit weg von der Stiftung sind, sollte das aus diesem Blickwinkel auch kein Problem sein.
Wenn das Geschäft profitabel ist - davon gehe ich aus -, macht es aus meiner Sicht in der aktuellen Situation keinen Sinn, diese an der Börse zu lassen, da es eh ein Übernahmeangebot geben muss. Also tippe ich darauf, und gleichzeitig wurden die Schulden durch Käufe der Anleihe mit Kursen unterhalb von 30% deutlich gesenkt, und das alles ohne große Verhandlungen, und die Banken müssen nicht angesprochen werden. Evtl. braucht die ja in der Zukunft auch noch mal...
Tja, weiter spekulieren, wir werden das Ergebnis in ein paar Wochen sehen. |