" Es würde dir eventuell helfen in die Problematik einzutauchen, wenn du gedanklich die Seiten wechselst..."
Dann lass uns das tun :
Ich bin ein HF. Ich kaufe Kredite zum Spottpreis, halte natürlich die vormalige Gesamtforderung plus entsprechende Zinsen aufrecht. Die jeder Kreditvergabe zugrunde liegende Prüfung der Solvenz des Schuldners tangiert mich nicht, obwohl der Schuldner unter diesen Konditionen die Schuld nicht realistisch tilgen kann. Das juckt mich deshalb nicht besonders, weil wenn der Schuldner das nicht schafft, übernehme ich die im Laufe der Zeit wertvoller gewordenen Assets.
Insolvenz und sich mit dem begnügen, was die Insolvenzmasse hergibt ? Nein, ich übernehme und verwerte wertschonend, über einen längeren Zeitraum, was meine Rendite maximiert. Die Aktionäre dränge ich raus; ihr Pech, warum investieren sie auch in eine solche Bretterbude ? Für mich gilt dieses Risiko natürlich nicht, ich übernehme, betreibe eine zeitlang den sich erholenden Konzern weiter und verscherbel danach das Tafelsilber. Damit ich aber meinen Gewinn maximieren kann, brauche ich paar Jahre noch die dämlichen Aktionäre und die Handelbarkeit der Aktie; schei.. e verdammt, ich bin doch nicht blöd, sonst hätte ich ja nach Kreditvergabe kurze Zeit später die Bude mit hohen Verlusten als insolvent abwickeln müssen !
Das geht mal gar nicht. Risiko und Verluste, bitte nur für diejenigen, die ich bis zur Schlachtung der Milchkuh benötige, damit die nicht vor der Zeit stirbt !
So in etwa ?!
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