Die Leute, die die Folgen des Corona-Virus kleingeredet haben, hat man ans Kreuz genagelt. Doch was ist mit denen, die uns 100.000e oder gar über eine Million Opfer in Deutschland prognostiziert haben? Die lagen noch viel mehr daneben.
Zwar ist es noch etwas zu früh, aber sollte NYC die Spitze erreicht haben, dann ergibt sich momentan folgendes Bild. Auf jeweils 10 Million Einwohner umgerechnet sind in der Lombardei im Mittel bisher 191 Tote durch Corona pro Tag zu beklagen. In NYC sind es derer 216. Im Vergleich dazu liegt die Sterberate der westlichen Welt bei rund 1,3% pro Jahr. Das macht dann 356 Tote pro Tag die "normal" verscheiden. Eine Belastung durch Covid-19 ja, Horror nein.
Und um das, um was es eigentlich geht, nämlich die Aufrechterhaltung der medizinischen Kapazität sieht es so aus. Habe mir auf das Tessin bezogen mal die dortigen Daten genauer angeschaut (Dank an Ding für den Link). Daraus ergibt sich auf Deutschland umgerechnet ein Bedarf in der Spitze der Pandamie von rund 18.000 Intensivbetten. Da dort fast jeder Intensivpatient auch beatmet wurde daher auch die entsprechende Zahl an Beatmungsgeräten. Das Verhältnis von Intensivbetten zu Normalbetten für Covid-19_Patienten liegt bei 1:4, also und nur in der Spitze eine zusätzliche Kapazität von 92.000 Betten.
Alles vorbehaltlich dessen, dass ich nicht weiß, ob Patienten aus dem Tessin in andere Kantone verlegt wurden und wie diese dann erfasst werden. Da wären wir wieder bei den Experten, denen all diese Daten vorliegen, bzw. sich leicht beschaffen könnten, um ein genaues Bild der Lage zu vermitteln. Doch genau da liegt die Krux begraben.Nur Fakten bringen uns in der richtigen Bewertung weiter. Aber die Fachwelt hat es momentan vorgezogen nach außen hin zu schweigen und begibt sich stattdessen in einen Gelehrtenstreit um Peanuts. |