Die Woche des Wankelmutes (Gold und Silber) bzw. des Sicht-Tot-Stellens (Barrick). Charttechnik: Silber: Am Dienstag baute Silber einen Burggraben Richtung Süden, an dessen oberem Ufer es dann in den Folgetagen entlangglitt. Die Kerzen, die es dabei zurückliess, vermitteln einen recht wankelmütigen Eindruck. Am Freitag schickte Silber dann doch noch eine Späher-Kerze Richtung oBB; sie schob das Wochenplus auf 3,6 % hinauf. In dieser Position hat Silber einen schönen Ausblick hinab auf die EMAs, die zusammen mit dem neuen Unterstützungsfenster eine verlockende Basis für einen weiteren Kursanstieg darstellen. Gold: Gold begann diese Woche sehr ambitioniert und zog gleich 2 Sperren nach Süden ein. Doch gleich darauf befiel auch dieses Edelmetall die Unentschlossenheit und malte schmutzige Kerzen in das Chartbild. Gold legte dann aber doch noch eine schöne Wochenabschluskerze drauf und schaffte mit einem 5-Tages-Plus von mehr als 2 % einen versöhnlichen Wochenausklang. Nun kann sich Gold an einem Panoramablick auf die EMAs samt Unterstützungsfenster erfreuen. Barrick Gold: Barrick ging diese Woche völlig in Deckung und reduzierte seine Tagesspannen so weit, dass die Kerzen im EMA-Liniengewirr beinahe dem Betrachter des Chartbildes entzogen sind. Auch das Handelsvolumen geht immer mehr auf Tauchstation. Schrägerweise machte auch Barrick einen Burggraben, und zwar einen von ganzen 1,5 Cent Breite, der dann die ganze Woche vor bösen Einflüssen ein wenig Schutz bieten sollte und das dann auch tat. Selbst die vorab verkündeten Q3-Zahlen schafften es nicht, den Miner durch den Burggraben an das andere Ufer zu ziehen; ja, die beinahe Nicht-Reaktion auf diese Zahlen wirkt sogar ein wenig verwunderlich. Der Goldanstieg in dieser Woche liess den Miner andererseits ebenso unberührt. Wochenplus: läppische 0,5 %. Fazit: Alle 3 zogen diese Woche einen Graben nach Süden, der sie vor dummen Gedanken abhalten sollte. Aber der Zug nach Norden fehlt noch (sieht man einmal von der solitären Freitagskerze ab)kß´+; es ist das mehr ein Trippeln und Abtasten. Die vorangegangenen 62-%igen Korrekturen der jeweiligen Aufwärtsbewegungen hatten ja bereits angedeutet, dass die Trendbewegungen Richtung Norden derzeit eher gemässigter Natur sind. Freitag schickten die Edelmetalle dann ihre Wochenschlusskerze auf Erkundungstour in nördlichere Regionen. Was sie dabei entdecken konnten, werden uns die Kerzen in der folgenden Woche berichten können. Der HUI surft seit Anfang Juli im Wochenchart auf der 01/2016-Aufwärtstrendlinie entlang und wird dabei von beiden EMAs nach oben in Schach gehalten. Positiv in diesem Chartbild ist der Verlauf der EMA 200: nachdem sie jahrelang steil bergab verlief, hat sie sich nun seit Anfang 2016 horizontalisiert, und damit sollte sie den Grossinvestis bzw. Algo-Programmierern ein wenig auf die Sprünge helfen können. Die US-Indizes tragen ihren Teil dazu bereits bei: sie sind schon seit längerem in der Distributionsphase und bringen sich somit für eine Schützenhilfe schon einmal in Stellung.
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